Die Landwirtschaft in Castilla y León: Strukturwandel und Zukunftsperspektiven

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Die Landwirtschaft in Castilla y León: Ein Überblick

Die landwirtschaftlichen Flächen in Castilla y León (CYL) umfassen 57,70 Hektar und liegen damit über dem spanischen Durchschnitt. Laut Daten des INE (Instituto Nacional de Estadística) ist die Tendenz in Spanien ein Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe, während in CYL ein Anstieg zu verzeichnen ist. Eine landwirtschaftliche Fläche bezeichnet den Bereich, in dem landwirtschaftliche Tätigkeiten wie Viehzucht und Forstwirtschaft stattfinden.

Strukturwandel in der Agrarwirtschaft

Die aktuelle Agrarstruktur in CYL tendiert zur Vergrößerung der Betriebe und zur Nutzung technologischer Fortschritte, was zu einem Produktionsanstieg führt. Dies spiegelt sich in einer regionalen Spezialisierung und dem Verkauf von Produkten auf einem globalisierten und liberalisierten Markt wider.

Herausforderungen und Trends

Obwohl die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Spanien insgesamt abgenommen hat – bedingt durch Landflucht aufgrund der Mechanisierung und niedriger Einkommen, die viele Menschen in städtische Gebiete zieht – zeigt CYL eine gegenteilige Entwicklung. Die wirtschaftliche Krise und Schwierigkeiten bei der Jobsuche, insbesondere im Teilzeitsektor, haben dazu geführt, dass viele Menschen wieder in die Landwirtschaft zurückkehren. Dies betrifft etwa 30% der ländlichen Bevölkerung, die ihre Tätigkeit in der Landwirtschaft mit Berufen in Industrie, Bauwesen oder Dienstleistungen kombinieren.

Zusätzlich wird dieser Trend durch die Zunahme junger Landwirte gefördert, die Schwierigkeiten haben, eine Anstellung in Städten zu finden. Die Europäische Union unterstützt dies durch Förderprogramme, um die Landflucht zu verhindern und die Umwelt zu schützen.

Größere Betriebe und Spezialisierung

CYL verzeichnet auch eine Zunahme der Betriebsgrößen. Ein landwirtschaftlicher Betrieb umfasst alle Flächen, die von einem Landwirt bewirtschaftet werden. Seit 1985 hat sich die Konsolidierung von Flächen fortgesetzt, was zu weniger, aber größeren und regelmäßiger bewirtschafteten Flächen führt. Dies geht einher mit einer Spezialisierung auf bestimmte Produkte durch den Einsatz von Pestiziden, Düngemitteln und neuen Techniken wie Hydrokultur und Aeroponik. Die intensive Landwirtschaft wird durch vermehrte Bewässerung und die Reduzierung von Brachflächen gefördert.

Förderung ländlicher Gebiete

Die EU, die Autonomen Gemeinschaften (CCAA) und lokale Regierungen bemühen sich, die ländlichen Gebiete durch Strukturfonds zu erhalten. Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl von Landwirten zu unterstützen, die Agrarlandschaft zu pflegen und die Infrastruktur zu verbessern. Lokale Regierungen fördern die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Gebiete durch Tourismus und die Verarbeitung lokaler Produkte. Die Modernisierung und Qualitätsverbesserung wird durch Herkunftsbezeichnungen und die Verbesserung der Basis-Infrastruktur (Internet, etc.) in ländlichen Gemeinden vorangetrieben.

Zukunftsausblick

Für die kommenden Jahre wird ein weiterer Rückgang der Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe erwartet. Viele Landwirte erreichen das Rentenalter oder nehmen Vorruhestandsregelungen in Anspruch und geben ihre Tätigkeit auf. Der zunehmende Wettbewerbsdruck wird dazu führen, dass weniger rentable Betriebe und Teilzeitarbeitsplätze wegfallen.

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