Landwirtschaft und Fischerei in Spanien

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Agrarlandschaften in Spanien

Trockenanbau in Spanien

In Spanien unterscheidet man zwischen Trocken- und Bewässerungsanbau. Zum Trockenanbau (Secano) gehören Getreide, Olivenbäume, Weinreben und Mandelbäume.

Getreideanbau

Millionen Hektar sind dem Getreideanbau gewidmet, was etwa 30 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche entspricht. Hauptsächlich werden angebaut:

  • Weizen
  • Gerste (zusammen fast 90 % der Trockengetreidefläche)

In geringerem Umfang werden auch Roggen und Hafer angebaut. Die Erträge sind oft niedrig, da zur Regenerierung des Bodens Brachzeiten eingehalten werden.

Olivenanbau

Der Olivenanbau erstreckt sich über mehr als 2 Millionen Hektar, vor allem im Süden der Iberischen Halbinsel und im Zentralsystem. In Jaén und Córdoba herrscht fast eine Monokultur vor; diese beiden Provinzen erzeugen beinahe die Hälfte der gesamten spanischen Olivenölproduktion. Die Anbaufläche ist jedoch tendenziell rückläufig, da Sonnenblumen-, Soja- und Erdnussöl oft günstiger sind.

Weinanbau

Weinreben stellen keine spezifischen Anforderungen an den Boden, weshalb ihr Anbau geografisch weit verbreitet ist. Manchmal erfolgt der Anbau jedoch an ungeeigneten Standorten, was zu geringer Produktivität führt. Die wichtigsten Anbauprovinzen für Weintrauben sind:

  • Ciudad Real
  • Toledo
  • Albacete
  • Valencia
  • Cuenca

Besonders hervorzuheben ist der Anbau von Tafeltrauben in Almería, Alicante und Murcia.

Bewässerungslandwirtschaft (Feuchtanbau)

Die Bewässerungslandwirtschaft (Regadío) nimmt fast 20 % der Agrarfläche Spaniens ein. Sie konzentriert sich auf Regionen wie die kantabrische Küste, wobei Galicien eine bedeutende Rolle spielt. Kennzeichnend sind oft Kleinbetriebe mit geringer Produktivität und die Anwendung traditioneller Mischkulturen. Typische Anbauprodukte im Feuchtanbau sind:

  • Mais
  • Bohnen
  • Kartoffeln

Einige ursprünglich im Trockenanbau verbreitete Pflanzen wie Weizen und Gerste werden ebenfalls bewässert. Andere wichtige Bewässerungskulturen sind Reis und Obst.

Viehzucht in Spanien

Die Viehzucht ist heute ein wichtiger Bestandteil der spanischen Landwirtschaft. Es gibt sowohl traditionelle Weidewirtschaft als auch spezialisierte Betriebe. Diese setzen auf selektive Zucht, spezielle Futtermittel und Gesundheitsvorsorge. Die wichtigsten Nutztierarten sind:

  • Rinder
  • Schafe
  • Ziegen
  • Schweine
  • Pferde
  • Geflügel

Fischerei in Spanien

Die Fischerei hat in Spanien aufgrund seiner langen Küstenlinie und Tradition eine große Bedeutung. Die Branche erlebte im 20. Jahrhundert eine starke Dynamik. Dieser Fortschritt wurde jedoch seit den 1990er Jahren gebremst, unter anderem durch die Reduzierung der Flotte, Probleme im Schiffbau und die Begrenztheit des spanischen Festlandsockels.

Einflussfaktoren

Weitere Faktoren beeinflussen die Fischerei, darunter:

  • Lichtverhältnisse im Wasser
  • Meeresbedingungen und Jahreszeitenzyklen
  • Regenfälle
  • Windverhältnisse

Fanggebiete

Die wichtigsten spanischen Fanggebiete sind:

  • Golf von Biskaya (Kantabrische See)
  • Nordostatlantik
  • Südatlantik (Golf von Cádiz)
  • Kanarische Inseln
  • Südliches Mittelmeer (Alborán-Meer)
  • Levante (Östliches Mittelmeer)
  • Tramontana (Nördliches Mittelmeer)
  • Balearen

Fischereitypen und Methoden

Man unterscheidet zwischen Küstenfischerei (Bajura) und Hochseefischerei (Altura). Gängige Fangmethoden umfassen:

  • Langleinenfischerei
  • Almadraba (traditioneller Thunfischfang)
  • Schleppnetzfischerei (Grund- und pelagische Netze)
  • Treibnetzfischerei
  • Elektrofischerei (teilweise eingesetzt, oft reguliert)
  • Einsatz von Hilfs- und Mehrzweckschiffen

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