Landwirtschaft und ländliche Entwicklung: Ein Überblick
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Einheit 6: Ländlicher Raum
Teilzeitlandwirtschaft: Landwirtschaftliche Betriebsweise, die durch Mechanisierung und die Einführung moderner Anbaumethoden gekennzeichnet ist. Sie kombiniert Erwerbsarbeit mit einer anderen Tätigkeit in einem anderen Sektor. Sie ist produktiv und ein entscheidender Faktor bei der Steigerung des Pro-Kopf-Einkommens in vielen ländlichen Gebieten.
Ökologischer Landbau: Auch als Biolandbau bekannt, verzichtet auf chemische Düngemittel, Herbizide und Pestizide. Stattdessen werden natürliche Düngemittel verwendet, um eine Verunreinigung von Boden und Wasser zu verhindern.
Brache: Eine traditionelle landwirtschaftliche Praxis in Trockengebieten mit Fruchtwechselsystemen. Die Brache besteht darin, ein Grundstück für einen variablen Zeitraum (eine Saison, ein halbes Jahr, ein oder zwei Jahre usw.) ruhen zu lassen, damit es seine Fruchtbarkeit auf natürliche Weise wiedererlangt. Oft kann in dieser Ruhezeit das Vieh auf den Flächen weiden.
Agrarvermarktung: Der Prozess, bei dem Produkte von den Produktionszentren über verschiedene Phasen oder Operationen des Groß- oder Einzelhandels zum Verbraucher gelangen.
Flurbereinigung: Eine Reihe von Operationen zur Neuverteilung der Grundstücke in einem ländlichen Gebiet. Die Grundstücke werden zu größeren, regelmäßigeren und besser zugänglichen Einheiten zusammengefasst.
Kulturpflanzen
Extensive Landwirtschaft
Extensive Landwirtschaft: Ein Anbausystem, das auf der Nutzung großer Landflächen basiert. Es wird in Gebieten praktiziert, in denen die Verfügbarkeit von Ackerland groß und die Arbeitskräfte knapp sind. Es wird Mechanisierung eingesetzt. Die Hektarerträge sind niedrig, aber höher je Arbeitseinheit.
Intensive Landwirtschaft
Intensive Landwirtschaft: Ein Anbausystem, das in dicht besiedelten Gebieten eingesetzt wird, in denen Land knapp und teuer ist. Ziel ist es, höhere Erträge pro Hektar zu erzielen, was einen hohen Kapital- und Arbeitseinsatz erfordert.
Landwirtschaftliche Betriebe: Eine Reihe von Land-, Vieh- und anderen Wirtschaftsgütern, die eine technisch-wirtschaftliche Einheit bilden. Der Begriff ist nicht gleichbedeutend mit Eigentum und unabhängig von der Besitzform.
Viehzucht
Extensive Viehzucht
Extensive Viehzucht: Auch bekannt als extensive Landwirtschaft, die einen niedrigen Ertrag pro Hektar und pro Kopf hat, obwohl sie nur wenige Produktionsmittel benötigt. Ziel ist es, mit Gräsern, Getreide und Weideland sowie knappen Arbeitskräften eine kostengünstige Produktion zu erzielen. In trockeneren Gebieten wird das Vieh vor der Trockenzeit verkauft. In Spanien wird extensive Schaf- und Ziegenhaltung auf den beiden Hochebenen und in Andalusien betrieben.
Intensive Viehzucht
Intensive Viehzucht: Ziel ist es, auf kleinstem Raum so viel Vieh (mit hoher Leistung) wie möglich zu produzieren. Die wichtigsten Merkmale sind die Auswahl der Rassen, die Anwendung moderner Techniken, die Untersuchung der Nachfrage und der Einsatz von Arbeitskräften.
Lebensmittelindustrie: Die Branchen, die Produkte aus Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei verarbeiten.
Multifunktionaler ländlicher Raum: Der ländliche Raum hat seine Nutzung aus zwei Gründen verändert. Erstens wegen einer neuen positiven Wahrnehmung der Landschaft als Synonym für verbesserte Umweltqualität, Komfort, Sicherheit und Geselligkeit. Und zweitens wegen der Tendenz, Produktionsstätten und Dienstleistungen zu dezentralisieren. Neue Funktionen: Wohnen, Industrie, Dienstleistungen, Landschaftspflege und Naturschutz.