Landwirtschaft in Spanien: Brache, Latifundien, Monokulturen und die GAP
Classified in Geographie
Written at on Deutsch with a size of 3,62 KB.
Brache
Die Brache ist eine traditionelle Praxis in der Trockengebietslandwirtschaft. Dabei lässt man das Land für eine variable Zeit ruhen, damit sich die Fruchtbarkeit auf natürliche Weise erholen kann. Heute wird die Brache oft durch eine verkürzte Ruhezeit ersetzt, indem man vor dem Sommer eine Feldfrucht anbaut.
Farm Land
Farm Land bezeichnet die technisch-wirtschaftliche Einheit landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die von einem Unternehmer bewirtschaftet wird. Es umfasst alle Grundstücke, die von einem Betriebsinhaber bearbeitet werden, unabhängig von der Besitzdauer. In Spanien ist die durchschnittliche Größe von Farmen gewachsen, wobei kleine Farmen in Galizien und Andalusien und große Betriebe im südlichen Sub-Plateau dominieren.
Latifundio
Das Latifundio ist durch die Größe des Grundstücks gekennzeichnet und wird meist von Mietern oder Pächtern bewirtschaftet. In Spanien ist es typisch für Extremadura, Andalusien und Kastilien. Traditionelle Kulturen auf Latifundien sind meist Getreide, Wein und Oliven.
Minifundio
Das Minifundio ist durch die geringe Größe des Grundstücks gekennzeichnet. Es gehört meist den Bauern selbst, die ihre Produktion für den Eigenverbrauch nutzen. In Spanien ist es typisch für den Norden und Valencia, im Gegensatz zu den Großgrundbesitzern im Süden. In Valencia werden kleine Betriebe durch Bewässerungssysteme profitabel, während der Rest meist einer Subsistenzwirtschaft entspricht.
Monokultur
Die Monokultur ist ein Anbausystem, bei dem auf jeder Landeinheit nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Sie dominiert in den großen, flachen Trockengebieten der Halbinsel und in den bewässerten Gebieten der kanarischen Küste. Die wichtigsten Produkte sind Getreide, Zuckerrüben und Baumwolle. Monokultur wird allgemein nicht empfohlen, da sie den Boden auslaugt und stark von Marktschwankungen abhängt, aber sie wird immer häufiger.
Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist das Bündel gemeinsamer Regeln für die landwirtschaftliche Tätigkeit in den Staaten der Europäischen Union. Ihre Hauptziele sind die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, die Sicherung stabiler Einkommen und eines angemessenen Lebensstandards für Landwirte, die Förderung der ländlichen Entwicklung, die umweltfreundlichere Gestaltung der Landwirtschaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln für die Verbraucher.
Fruchtfolge
Die Fruchtfolge ist eine landwirtschaftliche Praxis, bei der auf einem bestimmten Grundstück wiederholt verschiedene Kulturen angebaut werden, um die Erschöpfung des Bodens zu verhindern. Es gibt z.B. den zweijährigen Turnus und die Rotation alle drei Jahre. Diese Praxis ist in den Trockengebieten der Halbinsel verbreitet.
Handelsgewächse
Handelsgewächse sind landwirtschaftliche Erzeugnisse, die vor dem Verzehr industriell verarbeitet werden müssen, wie z.B. Sonnenblumen, Zuckerrüben, Baumwolle oder Tabak. Der Anbau von Sonnenblumen hat aufgrund des geringen Wasserbedarfs und der hohen Nachfrage nach Öl stark zugenommen. Die Anbaufläche von Baumwolle ist hingegen nach der Einführung von synthetischen Fasern zurückgegangen.
Intensive Landwirtschaft
Die intensive Landwirtschaft umfasst die Viehhaltung in Ställen, die Fütterung mit ausgewähltem Futter, moderne Melk- und Besamungstechniken. In Spanien hat die intensive Landwirtschaft in der Nähe von großen Städten zugenommen, um den städtischen Markt zu bedienen.