Landwirtschaft verstehen: Sektoren, Anbausysteme und Märkte
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Primärer Sektor: Grundlagen der Landwirtschaft
Der Primäre Sektor umfasst Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Beschaffung und Produktion von Nahrungsmitteln.
Landwirtschaftliche Aktivitäten sind durch verschiedene physikalische Faktoren begrenzt:
Wetterbedingungen
- Niederschlag: Weicher, mäßiger Niederschlag (z.B. in Regionen wie Tampa).
Relief/Gelände
- Ebene Flächen: Ideal für den Anbau.
Bodenbeschaffenheit
- Abhängig von der Fruchtbarkeit des Bodens.
Höhenlage
- Höhere Lagen verursachen einen Temperaturrückgang, der für viele Kulturpflanzen ungünstig ist.
Breitengrad
- Regionen nahe des Äquators erhalten regelmäßige Sonneneinstrahlung.
Die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft variieren weltweit; in Amerika gibt es beispielsweise Regionen mit ähnlichen Bedingungen wie in Teilen Afrikas und Nordamerikas, wo oft weniger...
Agrarlandschaften: Gestaltung und Nutzung
Die Landschaft wird gezielt verändert, um landwirtschaftliche Produkte zu gewinnen.
Feldstrukturen
- Offene Felder: Keine Abgrenzungen, oft lang und regelmäßig geformt.
- Geschlossene Felder: Abgegrenzt (z.B. durch Hecken), oft unregelmäßige Formen und viele Verlängerungen.
Anbausysteme
- Bewässerte Landwirtschaft: Oft große Monokulturen.
- Polykultur: Vielfalt der Kulturen innerhalb einer Agrarlandschaft.
Bewässerungsquellen
- Wasser aus Stauseen oder Flüssen.
- Regenwasser (Trockenfeldbau).
Intensive Landwirtschaft
- In dicht besiedelten Gebieten, wo die maximale Leistung pro Fläche erzielt wird.
- Hohe Kosten für Technologie und Personal.
Extensive Landwirtschaft
- In dünn besiedelten Gebieten, wo große Flächen bewirtschaftet werden.
- Geringere Kosten pro Fläche für Technologie und Arbeit.
Siedlungsstrukturen
- Konzentrierte Besiedlung: Bevölkerung lebt in Dörfern oder Städten.
- Verstreute Besiedlung: Einzelne oder isolierte Gehöfte.
Produktionsziele
- Landwirtschaft für den Eigenbedarf: Produkte werden selbst verbraucht.
- Marktorientierte Landwirtschaft: Produkte sind für den Verkauf bestimmt.
Subsistenzwirtschaft: Überleben durch Eigenproduktion
Es wird alles produziert, was für das Überleben notwendig ist.
Die Anbautechniken sind wenig entwickelt (z.B. Hacke, einfacher Pflug), was zu geringer Produktivität und kaum Überschüssen führt.
Formen der Subsistenzwirtschaft
- Brandrodungswirtschaft: Felder werden durch das Abbrennen von Wäldern gewonnen.
- Extensiver Trockenfeldbau: Kombination aus Ackerbau und Viehzucht, die eine Regeneration des Bodens durch Tierhaltung ermöglicht (z.B. Dreifelderwirtschaft).
- Bewässerter Reisanbau: Intensiver Anbau von Reis in Feuchtgebieten.
Marktorientierte Landwirtschaft: Entwicklung und Merkmale
Veränderungen während der Industriellen Revolution führten zu Produkten, die dank verbesserter Technologie mit geringerem Aufwand höhere Erträge lieferten.
Mechanisierung in der Landwirtschaft
- Reduzierung des Arbeitsbedarfs.
- Steigerung der Produktion.
- Niedrigere Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse.
Spezialisierung der Agrarproduktion
- Steigerung der Produktionsmenge.
- Ermöglicht die Produktion größerer Mengen und eine bessere Vermarktung.
Effiziente Vermarktung
- Beschleunigung des Inverkehrbringens.
- Einsatz produktspezifischer Transportmittel.
Mittelmeer-Landwirtschaft: Typische Anbauformen
- Typische Kulturen: Wein, Getreide, Oliven.
- Bewässerungsanbau: Obst, Gemüse.
- Gewächshauskulturen: Ananas, Mangos.
Hochtechnisierte Landwirtschaft
Sehr große, bewässerte landwirtschaftliche Betriebe mit hohem Grad an Automatisierung und Produktion.
Arbeitsintensive Landwirtschaft
Bewässerte landwirtschaftliche Betriebe, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern, da ihre Produkte keine Mechanisierung zulassen.