Lateinamerikanische Erzählkunst im 20. Jahrhundert
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Lateinamerikanische Erzählkunst des 20. Jahrhunderts
Frühe Reife und persönliche Züge
Die lateinamerikanische Erzählkunst des 20. Jahrhunderts zeichnet sich durch ihre Reife und moderne, persönliche Züge aus.
Horacio Quiroga
- Jungle Tales
- Geschichten von Liebe, Wahnsinn und Tod
- Anaconda
Der Roman der Erde
Dieser Genre betont die Präsenz der amerikanischen Natur in all ihrer Pracht und Wildheit.
- La vorágine – José Eustasio Rivera
- Don Segundo Sombra – Ricardo Güiraldes
- Doña Bárbara – Rómulo Gallegos
Magischer Realismus
Der Magische Realismus ist eine komplexe Darstellung der Welt, die Rationalität, Traum und Fantasie vereint. Er bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Realität Südamerikas anders als in Europa zu adressieren, indem das Überleben des Magischen, Wunderbaren und der tellurischen Kräfte der Natur betont wird.
Formale Innovationen
- Der innere Monolog
- Komplexe Strukturen
- Chronologische Unordnung
Wichtige Vertreter
Miguel Ángel Asturias
- El Señor Präsident: Eine Abbildung eines Diktators mit alptraumhafter Atmosphäre, Absurdem und Groteskem.
- Leyendas de Guatemala: Drückt seine Forschung zur Maya-Kultur aus.
Alejo Carpentier
Ein Theoretiker des magischen Realismus.
- El reino de este mundo
- Concierto barroco
Juan Rulfo
- Pedro Páramo: Ein Schlüsselroman zur Überwindung des Realismus.
- El Llano en llamas
Jorge Luis Borges
Borges integrierte Avantgarde-Techniken und überwand damit den Realismus, entwickelte jedoch einen distanzierten, ironischen Stil, der sich durch Prägnanz und kulturelle Tiefe auszeichnet.
- Ficciones
- El Aleph
Thematische Schwerpunkte
- Die illusionäre Natur der Realität, die nicht von Fiktion zu unterscheiden ist.
- Das Geheimnis der Identität.
- Die Welt als zu entzifferndes Labyrinth.
- Die Vorstellung von kreisförmiger Zeit.
Die neue Erzählung (Der Boom)
Der Ausgangspunkt für die neue Erzählung, bekannt als der „Boom“ der lateinamerikanischen Belletristik, waren zwei wegweisende Romane:
- Die Stadt und die Hunde von Mario Vargas Llosa: Ein Schriftsteller, Journalist, Literaturkritiker und Essayist, der mehrere Auszeichnungen erhielt.
- Hundert Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez: Dieses Werk gilt als das beste Beispiel für magischen Realismus.
Weitere wichtige Autoren und Werke des Booms
Gabriel García Márquez
Weitere Werke:
- Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt
- Die Liebe in den Zeiten der Cholera
- Der Herbst des Patriarchen
Julio Cortázar
- Rayuela: Drückt die Themen des Chaos und der Zufälligkeit unseres Lebens sowie die Beziehung zwischen Künstler und Schöpfung aus.
- Das besetzte Haus
- Kontinuität der Parks
Sein Stil ist zweideutig, ironisch und zärtlich.
Ernesto Sabato
(Ein weiterer bedeutender Autor des Booms.)