Das Leben ist ein Traum: Analyse, Charaktere & Handlung
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Analyse von Calderóns Das Leben ist ein Traum
Basilios Absicht mit Sigismund im Palast
Basilios Absicht, Sigismund in den Palast zu bringen, ist es, zu testen, ob die Prophezeiung der Sterne, die ihn als Tyrannen voraussagt, tatsächlich eintritt. Er hofft, Sigismunds Sturz zu verhindern, falls dieser sich als würdig erweist.
Sigismunds Reaktion auf Clotaldos Erklärung
Als Clotaldo Sigismund erklärt, warum er aus dem Turm kam, ist Sigismund zunächst überrascht und verwirrt. Er reagiert jedoch schnell mit Wut und Gewalt, was seine tyrannische Natur offenbart.
Sigismunds Tat: Diener vom Balkon gestoßen
Sigismund stieß einen Diener vom Balkon des Palastes, weil der Diener ihn herausgefordert und beleidigt hatte. Daraufhin packte Sigismund ihn an den Füßen und warf ihn aus dem Fenster.
Basilios Reaktion auf Sigismunds Gewalttat
Als Basilio vom Tod des Dieners erfährt, ist er zornig und fordert, dass Sigismund erneut eingesperrt wird.
Sigismunds Anspruch auf den Thron: Zitate
Sigismund begründet seinen Anspruch auf den Thron Polens gegenüber Basilio mit folgenden Zeilen:
„Tyrann meines Willens, / wenn du alt und gebrechlich bist, / was gibst du mir, wenn du stirbst? / Was nimmst du mir von dem, was mein ist? / Du bist mein Vater und mein König, / nach all dieser Größe, / die die Natur mir gibt / durch dein Recht. / Dann, obwohl ich in diesem Zustand bin, / darf ich nicht bleiben, und ich fordere Rechenschaft von dir / für die Zeit, die du mir genommen hast: / Freiheit, Ehre und Leben. / Und so danke mir, / ich weiß nicht, / denn du bist mein Schuldner.“
Rosaura als Astrea: Ihre Verkleidung
Nachdem sie sich wieder verkleidet hat, gibt sich Rosaura als die Frau Astrea aus.
Sigismunds Monolog: Das Leben als Traum
In einem berühmten Monolog schlussfolgert Sigismund, dass alles ein Traum ist und wir daher träumen, um zu leben. Hier ein Ausschnitt:
„Träumt der Reiche in seiner Fülle, / die ihm mehr Sorgen bereitet; / träumt der Arme, der leidet, / sein Elend und seine Armut; / träumt der, der beginnt zu leben; / träumt der, der Mühen und Ziele hat; / träumt der, der beleidigt und beleidigt wird; / alle träumen von dem, was sie sind, / das noch niemand versteht.“
Rosaura und Astolfo: Ihre komplizierte Beziehung
Astolfo und Rosaura waren verliebt. Da Rosaura jedoch nicht von Adel war, verließ Astolfo sie für Estrella, seine Cousine, die standesgemäß war.
Astolfos Ehrgeiz: Gründe und Motive
Astolfo kann als ehrgeizig angesehen werden, weil er Rosaura für Estrella verlässt. Estrella ist eine adlige Frau mit viel Geld, die er heiraten will, obwohl er sie nicht liebt. Durch die Heirat mit Estrella, der Nichte des Königs, würde Astolfo mehr Macht im Land gewinnen. Zudem würde er, falls Sigismund nicht König wird, selbst zum König ausgerufen werden können.
Rosaura: Monolog über Identität und Ehre
In ihrem Monolog in Szene XIII des zweiten Akts möchte Rosaura Astolfo nicht offenbaren, wer sie wirklich ist. Sie spricht davon, dass die Schicksalsschläge nicht nur sie allein betreffen, sondern viele Menschen berühren, und dass diese Leiden nicht müde werden, sie zu verletzen. Sie möchte ihre wahre Identität preisgeben, aber nicht auf Kosten von Clotaldos Ehre.
Volksjubel für Sigismund als König
Das Volk jubelt Sigismund zu, als er König von Polen wird, weil es keinen fremden König will. Astolfo wird als ungeeignet angesehen, und die Polen bevorzugen Sigismund als rechtmäßigen Nachkommen des Königs.
Rosaura offenbart Sigismund ihre Geheimnisse
Rosaura offenbart Sigismund mehrere Geheimnisse: Sie kam ursprünglich als Mann verkleidet ins Land. Sie wollte Astolfo töten, weil er sie verlassen hatte. Außerdem bestätigt sie, dass Sigismund der rechtmäßige Kronprinz ist.
Claríns Tod: Ein tragisches Ende
Clarín stirbt, indem er erschossen wird, als er versucht, aus dem Gefängnis zu fliehen. Er liegt tot zu Füßen des Königs.
Sigismunds Entwicklung: Vom Gefangenen zum König
Im Verlauf des Werkes entwickelt sich Sigismund dramatisch: Zu Beginn ist er ein Gefangener in einem Turm, der in Ketten lebt. Am Ende jedoch wird er zum König von Polen und zeigt sich als gerechter und weiser Herrscher.