Lehrer-Schüler-Interaktion: Konzepte, Modelle & Feedback

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Interaktion Lehrer-Schüler: Konzepte, Modelle & Feedback

Klassifikation von Interaktionskonzepten

Interaktion bezeichnet eine Aktion, die zwischen zwei oder mehr Objekten, Akteuren, Kräften usw. ausgeübt wird.

In der Soziologie wird Interaktion als ein „sozialer Prozess, bei dem Einzelpersonen oder Gruppen gefördert werden oder aufeinander bezogen sind“ definiert.

Es ist ein dynamisches, sich änderndes Konzept, bestehend aus mindestens zwei Personen, deren jeweilige Verhaltensweisen miteinander verknüpft sind. Es handelt sich um einen Prozess gegenseitiger Beeinflussung und gegenseitiger Abhängigkeit.

Die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern entwickelt sich in der Regel in einer Gruppensituation. Innerhalb dieser ist jedoch jeder Schüler eine eigenständige Einheit. Soweit möglich, sollte jede Lehrer-Lerner-Interaktion durch das Prinzip der Individualisierung geleitet werden.

Die Präsentation von Aktivitäten

  • Klare und übersichtliche Informationen, die die Aspekte hervorheben, die zum Erfolg führen und, soweit möglich, die Motivation der Schüler steigern.
  • Beim Lehren einer neuen Bewegung sollten einige Punkte besonders hervorgehoben werden. Es ist sehr wichtig, die Informationen schrittweise zu erweitern.
  • Die Information der Schüler muss individualisiert werden und ist oft erfolgreicher als kollektive Ansätze.
  • Abhängig von der Zusammensetzung der Gruppe (Anzahl und „Qualität“ der Personen) wird die Menge und Art unserer Informationen bestimmt.
  • Der Status und die Position des Trainers und der Gruppe sind sehr wichtig.

Interaktionsmodell Lehrer/Schüler-Animator

  • Basiert auf der integrierten Informationsregulierung nach Matting (1970).
  • Ein Interaktionsmodell ist ein Instrument zur Beschreibung und Analyse eines Prozesses, der zwei Parteien – Lehrer/Moderator und Schüler/Praktiker – einbezieht.
  • Durch die Analyse des 2-Phasen-Modells im interaktiven Prozess können wir unsere Lehr- und Lernmittel optimal organisieren:

Phase 1: Anfangs- oder Referenzinformationen

  • I0 = Wert der vom Lehrer bereitgestellten Informationen
  • I1 = Vom Professor übermittelte Nachricht
  • I2 = Vom Schüler empfangene Nachricht
  • I3 = Interpretation der Nachricht durch die Studierenden

Z

Phase 2: Umsetzung der Ergebnisse und Wissensaneignung

  • RM = Motorische Reaktion der Schüler
  • FP = Eigenes, internes Feedback der Schüler
  • VPPE = Wahrnehmungswert der Schülerleistung
  • EF = Externes Feedback (zusätzlich vom Lehrer)

Ziel der Phase 1

Die Schüler sollen einen mentalen Handlungsrahmen (Adams' Gedächtnisspur oder Referenz für die Motorsteuerung) aufbauen, der der von ihnen erwarteten motorischen Reaktion am nächsten kommt.

Ziele der Phase 2

Den Schülern eine Reihe von Mustern in Anpassungs- und Folgeverfahren assimilieren zu lassen, um die Diskrepanz zwischen ihrer Referenz für die geplante Aktion und dem Ergebnis der Aktion zu reduzieren (damit die Mentalität des Handelns und die motorische Reaktion übereinstimmen). Dazu dienen das eigene interne Feedback (Gefühle, die die Bewegung erzeugt) und das externe Feedback oder die Informationen, die vom Lehrer bereitgestellt werden.

Mögliche Ursachen für negative Ergebnisse:
  • Unzureichendes kinästhetisches internes Feedback oder falsche Interpretation der eigenen Gefühle durch die Schüler.
  • Selektive Unaufmerksamkeit auf Reize, die die Ausführung unterstützen und die korrekte Bewegung steuern.
  • Fehlende Informationen über bestimmte Aspekte der Ausführung, die schwer oder gar nicht selbst zu erhalten sind (erfordert Unterstützung durch den Lehrer).
Wichtige methodische Aspekte des Feedbacks:
  • Konzentrieren Sie sich auf das, was gut funktioniert (positive Verstärkung).
  • Vermeiden Sie redundante Informationen.
  • Erhöhen Sie den spezifischen Wert der Informationen.
  • Folgen Sie einer logischen Reihenfolge des Lehrens (Informationen sollten Priorität erhalten).
Klassifizierung und Arten von externem Feedback (vom Lehrer/Vermittler/Trainer):
Nach dem Zeitpunkt:
  • Gleichzeitig: während der Ausführung
  • Terminal: nach Beendigung der Aktion
  • Verzögert: nach einer gewissen Zeit
Nach dem Kanal/der Art der Übermittlung:
  • Auditiv (hören)
  • Visuell (sehen)
  • Kinästhetisch-taktil (fühlen/berühren)
Nach dem Adressaten:
  • Einzeln
  • Kollektiv oder Gruppe
Nach der Absicht:
  • Beschreibend: beschreibt eine globale oder analytische Leistung des Schülers.
  • Bewertend: vermittelt einen prozessualen oder quantitativen/qualitativen Wert.
  • Vergleichend: vergleicht die aktuelle Ausführung mit früheren, bewertet als besser, schlechter (manchmal auch im Vergleich mit anderen).
  • Erklärend: gibt eine kurze Erläuterung der Ursache-Wirkung-Beziehung bezüglich eines Effekts der Ausführung.
  • Präskriptiv: bietet den Studierenden eine Reihe von Anweisungen, die beschreiben, was zu tun ist, um begangene Fehler zu überwinden, und schlägt Übungen zur Assimilation oder Anwendung vor.
  • Affektiv: zeigt Zustimmung/Ablehnung der Ausführung (bezogen auf positive oder negative Verstärkung).
  • Fragenstellend: gibt Informationen indirekt durch Fragen an die Lernenden zu bestimmten Aspekten ihrer Ausführung, um sie zum Nachdenken über ihre Fehler anzuregen.

Modelle der Interaktion Lehrer/Animator in der Gruppe

  • Diese Interaktion ist nicht die Summe der Interaktionen Lehrer – A1 + Lehrer – A2 + ...
  • Interaktion in der Gruppe ist keine mathematische Summe von Einzelinteraktionen.
  • Die Interaktion zwischen dem Lehrer und jedem Schüler kann vorteilhaft oder schädlich für die Gruppe sein.
  • Der Professor sollte verschiedene Ressourcen und Strategien nutzen, um:
    • Sicherzustellen, dass jeder Schüler innerhalb der Gruppe als Individualität und nicht als undifferenziertes Element wahrgenommen wird.
    • Eine positive und kollektive Einstellung zu fördern, die für alle Gruppenmitglieder vorteilhaft ist (gutes Klassenzimmer- oder soziales Umfeld).

Meisterliches Expositionsmodell

  • Der Lehrer gibt erste Informationen oder Referenzen. Er kennt die Ergebnisse der Studentengruppe nicht oder berücksichtigt sie nicht.
  • Es gibt nicht „einen Schüler“, sondern einen Block namens „Gruppe“, ein undifferenziertes Ganzes.
  • Das vorgeschlagene Lern-/Leistungsverhältnis ist einzigartig und basiert auf dem, was der Lehrer sagt und tut.

PROFESSOR

Referenzinformation

GRUPPE

Massenmodell

  • Jeder Schüler gibt nach den ersten Anweisungen des Lehrers eine motorische Reaktion (die vom Lehrer beobachtet wird).
  • Der Lehrer gibt ein Verständnis für die globalen Ergebnisse der gesamten Gruppe (Masse), nicht individuell. Unterschiede zwischen den Schülern werden nicht berücksichtigt. Es wird kein Augenmerk auf individuelle Leistungen gelegt.

9k =

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