Leitfaden zur Enteignung: Prozess, Bewertung und Rückforderung

Eingeordnet in Rechtswissenschaft

Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 6,22 KB

Enteignung

Ein Akt des öffentlichen Rechts, bei dem der Staat oder eine Einzelperson ein Gut nach Zahlung einer Entschädigung enteignet. Voraussetzungen für einen Enteignungsfall:

  1. Eine Erklärung des öffentlichen Nutzens oder Interesses.
  2. Eine Vereinbarung zwischen der Verwaltung und dem Betroffenen.
  3. Ein fairer Preis.
  4. Die Zahlung der Entschädigung.

Der Prozess und die Unterlagen für einen solchen Fall sind:

  1. Ein Basisprojekt, das von einer zuständigen Behörde und einem Sachverständigen erstellt werden muss. Das Projekt sollte Folgendes enthalten:
    1. Eine Beschreibung des Ziels mit Lage, Aufzählung und Analyse der Alternativen, Begründung der besten Wahl und Bezeichnung der betroffenen Parteien.
    2. Berechnungen, Pläne und Details zur grafischen und numerischen Definition der Arbeit.
    3. Spezifische Anforderungen an den Vertrag, Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten, Qualität und Eigenschaften der verwendeten Materialien, durchzuführende Tests und zu erzielende Ergebnisse.
    4. Ein detailliertes Budget mit Mengen, Einheitspreisen und Gesamtkosten.
  2. Das Projekt muss von der Aufsichtsbehörde genehmigt werden und die Einhaltung der Regeln und Vorschriften des technischen Anhangs nachweisen. Der Anhang sollte auch Folgendes enthalten:
    • Herkunft und Eigenschaften der verwendeten Basiskarte.
    • Status der Parzellen.
    • Informationsquellen zur Bestimmung der betroffenen Eigenschaften.
    • Identifizierung der Eigentümer.
    • Kriterien für die Bewertung der betroffenen Vermögenswerte.
  3. Einen detaillierten Grundstücksplan der betroffenen Parzellen, der Folgendes ermöglicht:
    • Form und Abmessungen der Ecken und Kanten jeder Parzelle definieren.
    • Position im Gelände bestimmen.
    • Angrenzende Parzellen identifizieren.
    • Fläche jeder Parzelle genau messen.
    • Jede Parzelle im Kataster und Grundbuch identifizieren.
    Der Plan kann aus einer bestehenden Vermessung oder einer photogrammetrischen Aufnahme stammen.
  4. Die Auswahl der betroffenen Güter und Rechte muss konkret und individuell erfolgen und Folgendes enthalten:
    • Nummer der obligatorischen Bestellung.
    • Registrierungsnummer des Polygons und der Parzelle.
    • Name des Eigentümers.
    • Gesamtfläche und der zu enteignende Teil.
    • Klassifizierung und Einstufung der betroffenen Güter.
    • Anzahl der einzelnen Parzellen oder Rechte.
    • Identifizierung landwirtschaftlicher Parzellen, des Grundstücks und der Gemeinde.
    • Name des Eigentümers jeder Parzelle.
    • Zu enteignende Teilfläche.
    • Grund und Nutzung (ländlich oder städtisch).

Die notwendigen Informationen für die Bewertung können in der Regel bei folgenden Stellen eingeholt werden: Landesamt für Geographie, Katasteramt, Gemeinde, Landwirtschaftskammer, Grundbuchamt. Eine direkte Besichtigung vor Ort kann ebenfalls hilfreich sein.

Städtische Enteignung

Allgemeines Verfahren

Der Besatzungsakt wird nach Zahlung des festgelegten Wertes erstellt und muss den Anforderungen der Hypothekenverordnung und des Enteignungsgesetzes entsprechen. Die Eintragung der Enteignung ins Grundbuch ist notwendig. Bei Grundstücken muss die Eintragung im Grundbuch erfolgen. Wenn das Grundstück nicht im Grundbuch eingetragen ist, muss dies gemäß Artikel 62 des Enteignungsgesetzes erfolgen. Im Falle einer Enteignung von öffentlichem Eigentum muss die entsprechende Übertragung gemäß den Artikeln 8 und 52 des Grundbuchgesetzes erfolgen. Steuern, Abgaben und dingliche Rechte am enteigneten Eigentum müssen gelöscht werden, außer denen, die mit dem Zweck der Enteignung vereinbar sind. Wenn der Eigentümer der Begünstigte der Enteignung war, wird die Aufhebung des enteigneten Rechts im Namen des Begünstigten eingetragen.

Im regulären Verfahren wird die Enteignung im Grundbuch eingetragen. Bei einer Notfallenteignung ist eine vorläufige Eintragung der Besetzung möglich (Art. 60 des Enteignungsgesetzes).

Nach der Besetzung muss die Verwaltung die Zahlung an die Betroffenen veranlassen und im Amtsblatt der Provinz bekannt machen. Der Bürgermeister muss die Zahlung bestätigen. Nach der Zahlung werden die Fristen für die Räumung gesetzt und den Betroffenen mitgeteilt. Schließlich erfolgt die Eintragung im Grundbuch.

Glossar zur Enteignung

Wer kann enteignen? Die Enteignungsbefugnis (aktives Subjekt) liegt bei der öffentlichen Hand oder einer juristischen Person mit entsprechender Befugnis. Die Enteignung muss aus Gründen des öffentlichen Nutzens oder sozialen Interesses erfolgen.

Wer wird enteignet? Die Person, deren Rechte betroffen sind (passives Subjekt). Sie hat Anspruch auf eine gerechte Entschädigung.

Wie wird die Entschädigung bewertet? Die Bewertung ist ein wichtiger Schritt im Enteignungsverfahren. Die Entschädigung soll den Wert des enteigneten Gutes ersetzen. In einigen Fällen kann die Entschädigung durch die Bereitstellung gleichwertiger Flächen im gleichen Gebiet erfolgen. Die Bewertung kann einzeln oder gemeinsam erfolgen.

Was ist der Besatzungsakt? Ein Verwaltungsdokument, das die Zahlung und die Übertragung des Eigentums bestätigt. Nach der Besetzung erwirbt die Verwaltung das Eigentum endgültig.

Was ist die Zahlungsbilanz? Ein Verwaltungsdokument, das die Zahlung der Entschädigung bestätigt.

Was ist die Rückforderung der städtischen Enteignung? Ein Verwaltungsrecht, das dem Eigentümer erlaubt, das enteignete Grundstück zurückzufordern, wenn der Zweck der Enteignung nicht erfüllt wird oder wegfällt. Die Rückforderung ist möglich, wenn:

  • die neue Nutzung ebenfalls öffentlich oder dotacional ist,
  • die Enteignung dotacional war und acht Jahre lang wirksam umgesetzt wurde.

Was ist die Enteignungsstrafe? Eine Strafe, die bei Verstößen gegen die soziale Funktion des Eigentums verhängt wird, z. B. bei Nichteinhaltung von Fristen für die Entwicklung von Grundstücken. Die Höhe der Strafe wird von den Gerichten festgelegt.

Verwandte Einträge: