Leitfaden zur Textkonzeption: Merkmale, Struktur und Typen

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Grundlagen der Textgestaltung und Kommunikation

1. Definition einer Aussage/Botschaft

Eine Aussage ist eine schriftlich oder mündlich bekannt gemachte Mitteilung, die eine bestimmte Angelegenheit oder Sache betrifft und angefordert wird.

2. Absicht argumentativer Texte

Die Absicht argumentativer Texte ist es, zu überzeugen, eine bestimmte Position zu vertreten und den Leser von der Gültigkeit einer Argumentation zu überzeugen.

3. Zweck argumentativer Texte

Argumentative Texte verfolgen das Ziel, den Leser zu beeinflussen, eine bestimmte Meinung zu bilden oder eine Handlung zu vollziehen, basierend auf überzeugenden Argumenten.

4. Eigenschaften einer guten Botschaft

Eine Botschaft sollte sich durch Klarheit, Einfachheit, Richtigkeit und Genauigkeit auszeichnen.

5. Objektivität der Botschaft

Die Botschaft sollte objektiv sein, persönliche Bewertungen und Verallgemeinerungen vermeiden, die nicht der Realität entsprechen.

6. Klassifikation expositorischer Texte

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Nach dem Wissensstand des Empfängers

  • Spezialisierte Exposition: Richtet sich an ein Fachpublikum, das bereits über tiefgreifendes Wissen zum erläuterten Thema verfügt. Daher wird das Thema komplex, präzise und unter häufiger Verwendung von Fachjargon entwickelt.
  • Informative Exposition: Richtet sich an ein breiteres, allgemeines Publikum ohne spezifisches Fachwissen. Die Sprache sollte daher einfach sein, um die Botschaft verständlich zu machen. Technische Begriffe werden nur bei Bedarf verwendet und durch zahlreiche Beispiele ergänzt.

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Nach der Art des Ausdrucks

  • Mündliche Exposition: Beispiele sind Vorträge und Reden.
  • Schriftliche Exposition: Beispiele sind Bedienungsanleitungen und Rezepte.

7. Die drei Hauptteile einer Exposition

  • Einleitung: Hier wird das Thema der Exposition klar vorgestellt.
  • Entwicklung (Hauptteil): In diesem Abschnitt werden Konzepte erläutert und dargelegt. Der Verfasser präsentiert den gesamten Inhalt in einer geordneten Abfolge und stellt die notwendigen Verbindungen zu den Nebenideen her, die sich aus dem Hauptthema ergeben. Zum besseren Verständnis können Aufzählungen, Beispiele und weiteres Material zur Veranschaulichung des Erklärten verwendet werden.
  • Fazit (Schluss): Dies ist der letzte Teil, der in der Regel eine Zusammenfassung der grundlegenden, zuvor dargelegten Ideen enthält.

8. Sprachliche Merkmale expositorischer Texte

  • Verwendung von Aussagesätzen (der Text soll die Realität objektiv widerspiegeln).
  • Die Sätze sind in der Regel nicht sehr umfangreich, um das Verständnis der Botschaft zu fördern.
  • Das Präsens überwiegt.
  • Unpersönliche Sätze sind häufig.
  • Es werden präzise Adjektive verwendet (z. B. „chirurgisch“ im Sinne von exakt).
  • Einsatz von erklärenden Sätzen, Erläuterungen und Beispielen zur Unterstützung des Verständnisses.
  • Verwendung eines passenden und eindeutigen Wortschatzes, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden; Fachbegriffe sind häufig.

9. Anforderungen an einen gut konzipierten Text

  • Gründliche Dokumentation des zu behandelnden Themas.
  • Kenntnis des Zielpublikums (die Exposition unterscheidet sich je nachdem, ob das Publikum allgemein oder spezialisiert ist).
  • Auswahl relevanter und interessanter Daten und Informationen.
  • Angemessene und logische Strukturierung des Inhalts.

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