Lineare Algebra & Numerische Methoden: MATLAB/Octave Notizen
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Grundlagen der Matrixoperationen
Matrixerstellung und -formatierung
- Kurzformat, Langformat, Format einer Matrix (z.B. aus x/y Dimensionen).
- Kurzschreibweise für Zahlen (z.B.
3 * 10-5 = 3e-5
). - Matrixinitialisierung:
A = [;;]
(Beispiel für leere oder strukturierte Matrix).
Elementextraktion und -änderung
- Extraktion eines Elements:
A(2,2)
. - Ändern eines Elements an einer Position:
A(Zeile, Spalte) = Wert
.
Zeilen- und Spaltenextraktion
- Eine ganze Zeile extrahieren:
A(Zeile,:)
. - Einen Bereich von Spalten einer Zeile extrahieren:
A(Zeile, 2:4)
(für Spalten 2 bis 4 dieser Zeile). - Einen Bereich von Zeilen einer Spalte extrahieren:
A(3:7, Spalte)
. - Einen Bereich von Spalten extrahieren (umgekehrt):
A(:, 3:7)
.
Untermatrizen und Transposition
- Extraktion einer Untermatrix (zusammenhängender Bereich):
A(2:3, 2:3)
. - Transponierte Matrix:
A'
. - Konjugierte Transponierte Matrix (Hermitesche Konjugation):
A'
(oft auch alsA*
bezeichnet).
Spezielle Matrizen
- Erweiterte Matrix (Augmentierte Matrix):
[A | E]
(als Zeilenblock) oder[A; E]
(als Spaltenblock, d.h. E unter A). - Matrix aus Einsen (skaliert):
23 * ones(3)
. - Identitätsmatrix:
eye(x, y)
.
Lineare Gleichungssysteme (Ax = b)
Lösungsstrategien und Rang
- Eindeutige Lösung (SCD - Sistema Compatible Determinado):
- Bedingung:
Rang(A) = Rang([A | b]) = Anzahl der Unbekannten
- Lösung:
x = A \ b
- Bedingung:
- Unendlich viele Lösungen (SCI - Sistema Compatible Indeterminado):
- Bedingung:
Rang(A) = Rang([A | b]) < Anzahl der Unbekannten
- 1. Lösung des homogenen Systems:
null(A, 'r')
- 2. Partikuläre Lösung:
x0 = A \ b
- Bedingung:
LU-Faktorisierung (A = LU)
- Elementare Zeilenoperationen werden angewendet, um Nullen unterhalb der Hauptdiagonale zu erzeugen, was die obere Dreiecksmatrix
U
ergibt. - Die untere Dreiecksmatrix
L
kann berechnet werden als:L = A * inv(U)
.
Determinanten von Hauptuntermatrizen
- Berechnung der Determinanten der führenden Hauptminoren:
for k = 1:4 det(A(1:k, 1:k)) end
Reduzierte Zeilenstufenform (rref)
- Berechnung der reduzierten Zeilenstufenform einer Matrix:
rref(A)
.
Elementare Zeilenoperationen
- Zeile i = Zeile i + Skalar * Zeile j:
A(i,:) = A(i,:) + Skalar * A(j,:);
- Zeilentausch (Zeile f und Zeile F tauschen):
v = A(f,:); A(f,:) = A(F,:); A(F,:) = v;
Spezielle Matrixeigenschaften und Analysen
Symmetrische Matrizen und Hauptminoren (Labor 6)
- Definition der symmetrischen Komponente:
Mc = 1/2 * (A + A')
. - Berechnung der Determinanten der führenden Hauptminoren (Sylvesters Kriterium):
for k = 1:n det(M(1:k, 1:k)) end
Iterative Methoden für Ax = b
Grundlagen iterativer Verfahren
- Ziel: Lösen von
Ax = b
, wenn eine direkte Lösung (x = A \ b
) zu aufwendig ist. - Eine Folge
xk
fürk ∈ N
wird generiert, die gegen die exakte Lösungx ∈ Cn
konvergiert:limk→∞ xk = x
. - Allgemeine Form:
A = M - N
, worausMx - Nx = b
und somitMx = Nx + b
folgt. - Iterative Formel: Wählen Sie
x0
beliebig. Dann istxk+1 = M \ (N * xk + b)
. - Zerlegung von Matrix A:
A = D + L + U
, wobei:D
die Diagonalmatrix ist (diag(diag(A))
).L
die strikte untere Dreiecksmatrix ist (tril(A, -1)
).U
die strikte obere Dreiecksmatrix ist (triu(A, 1)
).
Klassische Iterationsmethoden
Jacobi-Verfahren
M = D
N = -(L + U)
Gauß-Seidel-Verfahren
M = D + L
N = -U
SOR-Verfahren (mit Relaxationsparameter ω ≠ 0)
M = D/ω + L
N = ((1-ω)/ω) * D - U
Konvergenzprüfung
- Berechnung der Iterationen (Beispiel für 50 Schritte):
for k = 1:50 x = M \ (N * x + b); end
- Überprüfung der Genauigkeit des Ergebnisses:
norm(A * x - b)
.
Lineare Abbildungen und Vektorräume
Lineare Unabhängigkeit und Spann
- Gegeben eine Menge von Vektoren:
S = {v1, v2, v3, v4}
. - Wenn die Matrix
A = [v1 | v2 | v3 | v4]
(Vektoren als Spalten) den RangRang(A) = 4
hat, dann ist die MengeS
linear unabhängig. - Ein Vektor
v = (1, 3, -7, ...)
liegt im Spann vonS
(v ∈ span(S)
), wenn es Koeffizientenj, k, ...
gibt, sodassA * [j, k, ...]' = v
. Dies kann gelöst werden mit[j, k, ...]' = A \ v
.
Matrixdarstellung linearer Abbildungen
- Betrachten Sie eine lineare Abbildung
F: R4B → R4B'
, wobeiB = {v1, v2, v3, v4}
eine Basis ist. - Die Bilder der Basisvektoren sind
f(vi) = (...)B'
(Koordinaten bezüglich Basis B'). - Die zugehörige Matrix
A
der linearen Abbildung (oft alsMB'B
bezeichnet) wird aus den Koordinaten der Bilder der Basisvektoren gebildet.
Rang, Bild und Kern einer linearen Abbildung
- Rang der Abbildung:
Rang(f) = dim[Im(f)] = Rang(A)
. - Basis des Bildes (Im(f)):
- Die Vektoren
{f(v1), ...}
sind die Erzeuger des Bildes vonf
. - Um eine Basis zu finden, berechnen Sie
rref(A)
und nehmen Sie die von Null verschiedenen Spaltenvektoren; diese bilden die Basis.
- Die Vektoren
- Basis des Kerns (Ker(f)):
- Die Basis des Kerns wird durch
null(A, 'r')
gefunden (Spaltenvektoren). - Es gilt der Rangsatz:
dim(Ker(f)) + dim(Im(f)) = dim(Definitionsbereich)
.
- Die Basis des Kerns wird durch
Basis eines Unterraums und Bild unter Abbildung
- Finden der Erzeuger eines Unterraums U:
- Gegeben eine Bedingung wie
D * [x, y, z, t]' = 0
. - Die Basisvektoren
B = [r1 | ... | rn]
werden durchnull(D, 'r')
gefunden.
- Gegeben eine Bedingung wie
- Finden der Bilder der Basisvektoren unter f:
- Berechnen Sie
U = A * B = [f(v1) | ... | f(vn)]
.
- Berechnen Sie
- Finden der Basis des Bildes von U unter f:
- Berechnen Sie
rref(U)
, um die Basisvektoren zu erhalten.
- Berechnen Sie