Linguistik: Nebensätze, Textfunktionen und Texttypen

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Adverbiale Nebensätze und ihre Funktion

Lokale und Adverbiale Nebensätze (L. Sub. Adv.)

Diese können durch ein Adverb oder ein lokales Adverbial ersetzt werden. Das Prinzip ändert den gesamten Satz und nicht nur das Verb.

Typen von Adverbialen Nebensätzen

  • Final (Zweck/Absicht): Gibt das Ziel, den Zweck oder die Absicht an, mit denen der Vorschlag durchgeführt wird (z. B. damit, sodass, um zu).
  • Kausal (Grund): Zeigt den Grund an, warum etwas geschieht (z. B. weil, da, denn, dank, dass).
  • Konditional (Bedingung): Gibt eine Bedingung an, die erfüllt sein muss (z. B. wenn, falls, es sei denn, vorausgesetzt, dass).
  • Konzessiv (Einräumung): Gibt ein Hindernis, einen Kontrast oder einen Widerspruch an, der die Hauptaussage nicht beeinflusst (z. B. obwohl, wenngleich, trotz, selbst wenn).
  • Komparativ (Vergleich): Nutzt korrelierte Partikel (z. B. mehr ... als, so ... wie). Drückt quantitative oder qualitative Beziehungen aus.
    • Gleichheit: so / so ... als
    • Überlegenheit: mehr ... als
    • Minderwertigkeit: weniger ... als
  • Konsekutiv (Folge): Gibt die tatsächliche oder mögliche Auswirkung der Hauptaussage an.
    • Intensiv: (z. B. tanto ... dass, so ... dass)
    • Nicht intensiv: (z. B. damals, als auch mit, dass in der Folge durch (was) so sehr, so, so)

Definition und Funktionen eines Textes

Was ist ein Text?

Der Text ist die maximale Einheit der Sprache, die einen bestimmten Zweck in einer spezifischen kommunikativen Situation (mündlich oder schriftlich) ausdrücken kann.

Die fünf grundlegenden Textfunktionen

  • Kohärenz (Thematische Einheit): Der Text sollte sich auf ein Thema konzentrieren und die bereitgestellten Informationen in einem logischen Zusammenhang halten.
  • Kohäsion (Zusammenhalt): Die Ideen müssen miteinander verbunden und durch sprachliche Mittel artikuliert werden, um die Einheit des Textes zu gewährleisten.
  • Angemessenheit (Situationsbezug): Der Text muss zur kommunikativen Situation, dem Empfänger und dessen Absichten passen.
  • Progression (Fortschritt): Der Text muss schrittweise vorgehen und auf bekannten Informationen aufbauen.
  • Intentionalität (Absicht): Der Text muss eine kommunikative Absicht verfolgen (z. B. überzeugen, informieren, warnen).

Vergleich: Mündliche vs. Schriftliche Kommunikation

Mündlicher TextSchriftlicher Text
Nonverbale Kommunikation, außersprachliche FunktionenInterpunktion, keine außersprachlichen Funktionen
Unmittelbare Kommunikation in Raum und ZeitSender und Empfänger teilen nicht denselben Raum und dieselbe Zeit
Interaktion zwischen den Partnern ist direktInteraktion ist schwieriger, nicht immer im gleichen Kontext
Syntax weniger strukturiert und nicht sehr komplexKomplexere Syntax
Lage (Kontext) ist wichtigLage (Kontext) ist weniger wichtig
Indexikalien werden benutztIndexikalien werden nicht viel genutzt
Wiederholung von Strukturen ist üblichWiederholung ist weniger nötig, da die Nachricht nachgelesen werden kann

Klassifikation und Typen von Texten

Einreihung von Texten

Ausstellung, Argumentation, Beschreibung, Erzählung, Dialog, informativ, prädiktiv, wissenschaftlich, journalistisch, Werbung, Rechts- und Verwaltungsvorschriften, Literatur.

Detaillierte Texttypen

  • Exposition (Ausstellung): Überträgt objektive Informationen klar und geordnet. Kann allgemein oder spezialisiert sein.
    • Merkmale: Präzises Vokabular, 3. Person, Indikativ, einfache Syntax.
    • Struktur: Einführung, Entwicklung und Schluss.
  • Argumentation: Verteidigt eine Stellungnahme, Fakten oder Gedanken, um den Leser zu überzeugen.
    • Merkmale: Gründe oder Beweise zur Unterstützung der These, Verwendung von Konnektoren, technischer Wortschatz, komplexe Syntax.
  • Deskriptiv (Beschreibung): Stellt die charakteristischen Merkmale einer Person, eines Gegenstands oder einer Landschaft dar.
    • Merkmale: Verwendung von Adjektiven und literarischen Mitteln.
    • Arten: Wissenschaftliche und literarische Beschreibung.
  • Narrativ (Erzählung): Reihenfolge von Ereignissen, die den Figuren an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit widerfahren.
    • Das wichtigste Element ist die Aktion, die die Raum-Zeit-Koordinaten verbindet.
    • Figuren werden unterteilt in: Akteure, Nebenfiguren, flache und runde Charaktere.
    • Struktur: Einleitung, Mitte und Ende.
    • Erzähler: Allwissend oder Protagonist.
  • Dialog: Alternativer Informationsaustausch zwischen zwei oder mehr Teilnehmern. Gekennzeichnet durch Spontaneität und Improvisation.
  • Didaktische Texte (Lehre):
    • Informativ: Objektive und denotative Sprache, referenzieller Wert, Klarheit der Daten und Ideen. Technische Aspekte. Indikativ, Präsens, unpersönliche Formen, Adjektive, grafische Elemente.
    • Humanistisch: Subjektiver Ausdruck. Adjektive, Richtwerte, Plural der Bescheidenheit, Konnektoren.

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