Linguistische Konzepte und Literaturanalyse: Josep Maria de Sagarra

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Grundlagen der Verben und Grammatik

Verbkonjugation: Beispiele und Formen

Diese Sektion bietet eine vorläufige Übersicht über verschiedene Verbformen, die Elemente aus dem Deutschen und Katalanischen mischt.

  • Infinitiv: singen
  • Indikativ Präteritum (Indefinit): sang ich
  • Indikativ Imperfekt: sang
  • Indikativ Plusquamperfekt: hatte gesungen
  • Indikativ Perfekt: habe gesungen
  • Indikativ Präteritum Anterior (Katalanisch): haguí gesungen
  • Indikativ Periphrastisch: ich singe / ich sang
  • Indikativ Präteritum Anterior Periphrastisch: ich habe gesungen

Konjunktivformen

  • Präsens: singe
  • Perfekt: gesungen habe
  • Imperfekt: sänge
  • Plusquamperfekt: gesungen hätte

Spezielle Verbtypen und Konstruktionen

  • Reine Verben: Haben keine Infix-Stamm-Konjugationen.
  • Inchoative Verben: Besitzen eine Infix-Achse.
  • Infinitiv mit „zu“: Wird in bestimmten Kontexten verwendet (z.B. um eine Absicht auszudrücken).
  • Gerundium:
    • Gleichzeitige Handlung: Beschreibt eine Aktion, die parallel zur Hauptaktion stattfindet (z.B. „während er aß, klapperte er mit den Zähnen“).
    • Frühere Handlung: Beschreibt eine Aktion, die vor der Hauptaktion stattfand und zu ihr führte (z.B. „indem du arbeitest, wirst du natürlich bestehen“).

Sprachliche Anpassungen und Unregelmäßigkeiten

  • Eufonische Anpassungen: Erleichtern die Aussprache (z.B. die Einfügung eines 's' vor 'n').
  • Orthografische Anpassungen: Beibehalten der Rechtschreibung trotz Ausspracheänderungen.
  • Phonetische Anpassungen:
    • Klangunterdrückung (z.B. bei geschlossenen Vokalen).
    • Klangänderung (z.B. 'u' zu 'e').
    • Hinzufügung von Lauten (z.B. 'r' in bestimmten Wörtern).
  • Unregelmäßigkeiten: Können vokalisch, konsonantisch oder gemischt sein.

Grammatische Funktionen im Satz

Eine Übersicht über gängige Satzfunktionen und ihre Abkürzungen:

  • S: Subjekt
  • CD: Direktes Objekt (Complement Direct)
  • CRV: Präpositionales Objekt (Complement de Règim Verbal)
  • CCLL: Adverbial der Ortsangabe (Complement Circumstancial de Lloc)
  • CCM: Adverbial der Art und Weise (Complement Circumstancial de Manera)
  • CPred: Prädikatives Komplement (Complement Predicatiu)
  • ATR: Attribut
  • CN: Komplement des Nomens (Complement del Nom)
  • IC: Interjektion

Aspektuelle Periphrasen und Verbklassifikationen

Aspektuelle Periphrasen

Diese Konstruktionen beschreiben den Verlauf oder die Art einer Handlung:

  • Inchoativ: Handlungsbeginn (z.B. beginnen, sich setzen).
  • Repetitiv: Wiederholung einer Handlung (z.B. wiederholen).
  • Durativ: Dauer einer Handlung (z.B. estar + Gerundium, am Gehen sein).
  • Intensiv: Betonung der Handlung (z.B. erreichen).
  • Temporal: Zeitliche Einordnung (z.B. am Ende).
  • Perfektiv: Abschluss einer Handlung (z.B. haben + Partizip).
  • Sukzessiv: Aufeinanderfolgende Handlungen (z.B. bleiben, abziehen, lassen + Partizip).
  • Resultativ: Ergebnis einer Handlung (z.B. sein + Partizip).
  • Angleichung: Anpassung (z.B. kommen + Infinitiv).
  • Wahrscheinlichkeit: Ausdruck der Wahrscheinlichkeit (z.B. Infinitiv + müssen).
  • Möglichkeit: Ausdruck einer Möglichkeit (z.B. können + Infinitiv).
  • Verpflichtung: Ausdruck einer Notwendigkeit (z.B. müssen, sollen).

Spezielle Verben und ihre Bedeutungen

  • SER: Sein (z.B. Eigenschaft).
  • ESTAR: Sich befinden (z.B. Zustand, Ort).

Weitere verbale Konzepte

  • Desplazats (Verschoben): Ungewöhnliche historische Verwendungen (z.B. „ein Fluss mündet ins Meer“).
  • Sentenziell: Ausdruck von Sätzen (z.B. „die Biologie studiert die Biodiversität“).
  • Herausforderung: Aufforderung (z.B. „jetzt nimm das an“).
  • Zukunft: Zukünftige Ereignisse (z.B. „diesen Sommer werde ich Venedig besuchen“).
  • Konativ: Der Versuch, etwas zu tun (z.B. „der Versuch, eine Sache zu erreichen“).

Klassifikation von Verben

  • Grammatische Klassifikation:
    • Hilfsverben
    • Vollverben
  • Morphologische Klassifikation:
    • Regelmäßige Verben
    • Unregelmäßige Verben
    • Defektive Verben (Fehlen von Tempora oder Verbalformen)
    • Unpersönliche Verben
  • Satzfunktion:
    • Kopulative Verben
    • Prädikative Verben (transitiv, intransitiv, reflexiv)

Josep Maria de Sagarra: Werk und Analyse

Über den Autor und sein Schaffen

Josep Maria de Sagarra war ein bedeutender katalanischer Schriftsteller und Journalist.

  • Journalismus: Bekannt für seine Beiträge zur „Publicitat“ (Werbung), unter anderem über das Verbringen des Sommers in Llafranc.
  • Lyrik: Zu seinen Werken gehört „Die bösen Jäger“.
  • Romane: Bedeutende Romane sind „Knoblauch und Salz“, „Pauline Buxareu“ und „Das Privatleben“.

Analyse des Romans „Das Privatleben“

Handlung und Charaktere

Der Roman beleuchtet den Verfall der Familie Lloberola und die Rolle von Leocadia.

  • Familie Lloberola: Tomás ist verheiratet.
  • Söhne:
    • Guillem: Verheiratet mit Conxa aus finanziellen Interessen, verschuldet und unglücklich, ein Gigolo.
    • Frederic: Heiratet Ferran Lluïsa.

Die Familie Lloberola ist von Verfall und Inkompetenz geprägt, was sich im Leben der beiden Söhne Guillem und Frederic widerspiegelt.

Historischer Kontext und Ende

Der Roman beschreibt die Zeit der Diktatur von Primo de Rivera. Er endet mit dem Tod von Roser im 20. Jahrhundert.

Schauplätze in Barcelona

Die Stadt Barcelona spielt eine zentrale Rolle im Roman, insbesondere:

  • Räume seiner Kindheit: Die Kathedrale, Santa Maria del Pi, Sant Just und Sant Jaume (einst Orte des Adels der Stadt).
  • Altes Viertel der Bourgeoisie und Eixample: Hier hielten sich bestimmte Gruppen des verdrängten Adels auf, wie im Fall von Tomás Lloberola.
  • Chinesenviertel (Barri Xino): Mit seinen Gassen, Gerüchen und Orten wie Bordellen.
  • Las Ramblas: Ein Ort, wo sich alle Arten von Menschen treffen.

Zeitliche Einordnung

Die Handlung spielt in der Periode der Diktatur von Primo de Rivera, im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts, genauer zwischen 1927 und 1932. Diese Zeit umfasst die Ausrufung der Republik und die Einführung der Demokratie.

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