Literarische Begriffe und Strömungen im Überblick

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Mythos: Traditionelle Erzählungen

Ein Mythos (griechisch: μῦθος, mŷthos, „Erzählung“, „Geschichte“) ist eine traditionelle Erzählung von wundersamen Ereignissen, die oft außergewöhnliche oder übernatürliche Wesen wie Götter, Halbgötter, Helden und Monster beinhaltet.

Innerer Monolog & Bewusstseinsstrom

Der innere Monolog (auch bekannt als Bewusstseinsstrom oder stream of consciousness) ist eine literarische Technik, die versucht, den ununterbrochenen Fluss von Gedanken, Gefühlen und Assoziationen einer Figur auf Papier festzuhalten. Sie bildet die innere Welt und die Wahrnehmung der Realität aus der Perspektive der Figur ab.

Der psychologische Roman

Der psychologische Roman oder Roman der psychologischen Analyse, auch bekannt als psychologischer Realismus, ist ein Prosawerk, das die interne Charakterisierung seiner Figuren, ihre Motive und Umstände in den Vordergrund stellt. Die innere Handlung entsteht und entwickelt sich oft aus äußeren Ereignissen.

Der sentimentale Roman

Der sentimentale Roman ist ein historisch-literarisches Subgenre, das sich zwischen der Vor-Renaissance des fünfzehnten Jahrhunderts und der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts entwickelte.

Prosa als Grundgenre: Epik & Höfische Liebe

Ein Archigénero (Grundgenre) ist die Prosa, die in epischen Erzählungen oder Versen vorkommt, manchmal auch in Briefform. Sie behandelt Themen wie die Liebe, oft im Kontext der bekannten Gesetze der höfischen Liebe.

Die Parabel: Bildhafte Erzählungen mit Lehre

Die Parabel (vom lateinischen parabola und dem griechischen παραβολή) ist eine literarische Form, die aus einer bildhaften Erzählung besteht. Durch Analogie oder Ähnlichkeit vermittelt sie eine Lehre zu einem Thema, das nicht explizit genannt wird. Sie ist im Wesentlichen eine symbolische Erzählung oder ein Vergleich, der auf einer glaubwürdigen Beobachtung basiert. Die Parabel hat einen didaktischen Zweck. Ein bekanntes Beispiel sind die Evangelien, wo Jesus viele Gleichnisse erzählt.

Petrarkismus: Lyrik, Renaissance & Platonismus

Der Petrarkismus ist ein ästhetischer Trend in der Lyrik, der den Kompositionsstil, die thematischen Strukturen und die Bildsprache der Lyriker des Humanismus nachahmt. Er war ein mächtiger Strom lyrischer Inspiration, der sich mit der Renaissance in ganz Europa verbreitete. Er schöpfte Inspiration aus der provenzalischen Dichtung der Troubadoure und der höfischen Liebe. Diese Strömung ist vom Platonismus überlagert und von einer neuen, erotisch beeinflussten Philosophie geprägt. Sein Einfluss reichte bis ins frühe achtzehnte Jahrhundert und erfasste fast alle Dichter, außer vielleicht Ausnahmen wie William Shakespeare.

Prolepsis: Vorausdeutung in der Erzählung

Die Prolepsis (oder Vorausdeutung) bezieht sich auf einen Sprung in der Erzählung, durch den der Leser Elemente der Handlung im Voraus erfährt. So weiß oder ahnt man bereits vor dem Lesen des Romans, wie das Ende sein wird. Der Einsatz von Prolepsis erfordert eine gewisse Geschicklichkeit, da es schwierig sein kann, das Interesse des Lesers aufrechtzuerhalten, wenn dieser das Ende bereits kennt.

Literarischer Realismus & Jules Champfleury

Der Realismus ist eine literarische Strömung, die vom französischen Schriftsteller Jules Champfleury (1821–1889) geprägt wurde. Er definierte seine Kunst als erster als realistisch. Der literarische Realismus ist Teil einer breiteren Bewegung, die auch andere Künste, wie die bildende Kunst, beeinflusste.

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