Literarische Bildung im Lehramt: Konzepte und Praxis

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Die Bedeutung literarischer Bildung für Lehrkräfte

Die literarische Ausbildung künftiger Lehrkräfte ist unerlässlich. In Grundschulen beginnen Kinder, über die sogenannte Kinder- und Jugendliteratur zu lesen, und es werden ihnen Fragmente großer literarischer Werke vorgestellt. Die Bildung einer Lehrkraft muss stets über der Ausbildung ihrer Schülerinnen und Schüler liegen. Lehramtsstudierende sollten die Klassiker der spanischen Literatur kennen und lesen, die Schlüssel zur Interpretation literarischer Sprache und die Mechanismen literarischen Schaffens erlernen. Vor allem aber müssen sie selbst zu Liebhabern des Lesens werden, um ihre Begeisterung auf ihre Studierenden zu übertragen.

Es ist nicht immer einfach, die Lesegewohnheit zu fördern, insbesondere bei Lehramtsstudierenden, die bereits etablierte Gewohnheiten in ihrem Leben haben und oft wenig Zeit zum Lesen finden. Eine fundierte literarische Bildung ist der Schlüssel, um literarische Sprache zu erlernen, literarische Texte zu interpretieren und zu genießen, die Geschichte der spanischen Literatur sowie große Werke der Kinder- und Jugendliteratur kennenzulernen. All dies dient dazu, Schülerinnen und Schülern einen positiven Eindruck vom Lesen zu vermitteln.

Pädagogische Modelle für den Literaturunterricht

Es gibt vier pädagogische Modelle für den Literaturunterricht:

  • Rhetorik: Ziel ist es, die Kunst der Rede, rhetorische Figuren und Regeln zu beherrschen, um öffentlich sprechen und schreiben zu lernen.
  • Historismus: Literatur wird als Ausdruck der Ideologie eines Volkes betrachtet. Der Wert, den die Romantik dem Wissen durch die Poesie beimisst, prägt den Literaturunterricht, um das nationale Bewusstsein zu stärken.
  • Textuell: Basiert auf der Praxis der Textanalyse, einem Weg zur Entwicklung literarischer Kompetenz und des Leseverständnisses.
  • Textbasiert: Der Schwerpunkt liegt auf dem Leseprozess, der Entwicklung der Lesekompetenz bei Schülern und der Förderung des Lesens. Es sollen mehr Texte angeboten werden, die den Interessen der Studierenden nahekommen, um Lesegewohnheiten zu etablieren. Das Buch wird hier als Konsumobjekt betrachtet.

Literatur nimmt eine interdisziplinäre Rolle ein und betont, dass die Aufgabe der Leseförderung und die Arbeit mit literarischen Texten in die Zuständigkeit aller Lehrkräfte fällt.

Pläne zur Leseförderung

  • Lesungen von Werken, die an die Interessen der Studierenden angepasst und angemessen sind.
  • Auswahl von Texten aus der Jugend- oder Kinder- und Jugendliteratur.
  • Dichterlesungen.
  • Klassenraum-Bibliothek.

Klassifikation mündlicher Literatur

  • Geschichten.
  • Legenden.
  • Poesie.
  • Kompositionen in Prosa oder Versen.
  • Rufe/Gesänge.

Lernmöglichkeiten für die mündliche literarische Bildung

  • Geschichtenerzählen.
  • Geschichten mit Bildern erzählen.
  • Traditionelle Poesie, mit oder ohne Musik, die die Kleinen lieben.
  • Rätsel.
  • Witze.

Der Comic als literarische Gattung: Kinder lernen oft spielerisch das Lesen, indem sie neugierig durch Comics blättern und von den Bildern angezogen werden. Dieses Genre bietet sehr motivierende und klare narrative Sequenzen, die das Verständnis erleichtern. Mit Comics lassen sich viele Aktivitäten durchführen: selbst einen Comic erstellen, Geschichten umschreiben, Geschichten zusammenfassen oder sprachliche Besonderheiten untersuchen.

Lehrkräfte müssen die wichtigsten Merkmale, Schulen, Autoren und die Geschichte der spanischen Literatur kennen. Nur mit einem fundierten historischen Hintergrund können sie die Werke der spanischen Literatur wirklich verstehen und Freude am Lesen vermitteln. Grundschüler sind zwar noch nicht bereit, die Klassiker im Original zu lesen, aber sie sollten frühzeitig mit der Geschichte der Literatur vertraut gemacht werden, ähnlich wie sie Kenntnisse in Biologie, Mathematik und anderen Fächern erwerben.

Der literarische Kommentar

Im Literaturunterricht wurde der Textkommentar eingeführt, um einer Situation entgegenzuwirken, in der Kinder endlose Listen von Autoren und Strömungen lernten, ohne jemals direkten Kontakt mit dem literarischen Werk zu haben. Er erzwingt eine Methodik, die Schüler dazu anleitet, einen Text zu sezieren, zu studieren und zu diskutieren.

Der Sinn des literarischen Kommentars ist fast ausschließlich didaktisch. Nur wenn wir eine Botschaft verstehen, findet Kommunikation statt. Nur wenn wir den Text verstehen und wissen, warum der Autor ein Thema mit einem bestimmten Schwerpunkt und in einer bestimmten Form entwickelt hat, verstehen wir den Text wirklich – und nur dann können wir ihn auch vermitteln.

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