Literarische Genres & Formen: Tragikomödie, Lyrik, Sprechweisen

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Dramatische Genres und Formen

Tragikomödie

Die Tragikomödie mischt Elemente der Tragödie und Komödie. Ihre Figuren gehören dem Adel und dem Volk an, und die Handlung gipfelt in einer Katastrophe. Ihr Stil ist sehr abwechslungsreich.

Weitere dramatische Formen:

  • Auto sacramental: Ein kurzes Stück im Zusammenhang mit dem Sakrament der Eucharistie. Es ist verbunden mit liturgischen Festen und entwickelt Schriften sowie das Leben der Heiligen.
  • Zwischenspiel (Entremés): Ein kurzer, meist humorvoller Prozess mit beliebten Charakteren. Es bildete den Anfang oder die Mitte eines längeren Stücks, dessen Argument nicht immer mit ihm verbunden war. Die bekanntesten sind jene von Miguel de Cervantes.
  • Farce: Ein kurzes, komisches Spiel, das sich außerhalb von Festen und religiösen Darstellungen entfaltet.
  • Sainete: Dieser Name ist seit dem achtzehnten Jahrhundert für das Zwischenspiel bekannt.

Redeformen und Stilmittel

  • Referenziell: Überwiegend aktionsbezogene Szenen.
  • Deskriptiv: Die Beschreibung ist vorherrschend.
  • Poetisch: Hier überwiegt die Art und Weise, wie etwas gesagt wird, gegenüber dem Inhalt des Gesagten.
  • Subjektiv/Wertend: Dominiert von subjektiven Urteilen.
  • Universal: Überwiegend eine für alle Zeiten gültige Aussage.

Kultivierte Lyrik

Katalanische Lyrik

Die katalanische Lyrik ist bekannt für ihre Troubadourdichtung, die im zwölften und dreizehnten Jahrhundert in einer homogenen Sprache kultiviert und in Liederbüchern überliefert wurde. Sie wurde von Troubadouren komponiert und von Spielleuten verbreitet. Sie entwickelte das Konzept der höfischen Liebe als Dienst an der Dame.

Untergattungen:

  • Cansos: Gedichte liebender Natur, aus männlicher poetischer Perspektive.
  • Sirventes: Ausdruck von Ärger, Streit oder moralisierendem Diskurs.

Galizisch-Portugiesische Lyrik

Diese Lyrik wurde im 13. und 14. Jahrhundert in galizisch-portugiesischer Sprache verfasst.

Hauptformen:

  • Cantigas de Amor: Erben der provenzalischen Poesie, geprägt von männlicher poetischer Perspektive, einem stürmischen und traurigen Ton, oft in städtischem Umfeld und höfischem Kontext.
  • Cantigas de Escárnio e Mal Dizer: Spott- und Fluchlieder.
  • Cantigas de Santa Maria: Religiöse Lieder, bekannt durch Alfons X. den Weisen.

Arabische und Hebräische Lyrik

Strophische Gedichte aus dem 10. und 11. Jahrhundert in Al-Andalus. Die Texte behandeln oft liebevolle und urbane Themen.

Arten von Gedichten:

  • Muwashshah: Im klassischen Arabisch oder Hebräisch verfasst, oft mit einem Jarcha gekrönt.
  • Zejel: In arabischem Dialekt verfasst, ohne Jarcha.

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