Der Literarische Realismus: Merkmale und Entwicklung
Eingeordnet in Spanisch
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,43 KB
Der Literarische Realismus
Der literarische Realismus ist eine literarische Strömung, die darauf abzielt, die Realität der Gesellschaft und ärmlicher Umgebungen detailgetreu darzustellen, oft aus der Perspektive des Schriftstellers. Dabei werden alltägliche Situationen, gewöhnliche Charaktere und deren Eigenheiten beschrieben, während das Exotische und Bizarre gemieden wird.
Diese Strömung versteht sich als eine Ethik, eine Moral, die auf Selbstbestimmung, Mäßigung und der Synthese von Widersprüchen basiert, um Objektivität zu erreichen.
Wesentliche Elemente des Realismus
- Getreue und genaue Wiedergabe der Realität: Der Versuch, die Realität in den Werken getreu und genau wiederzugeben.
- Sorgfältige Beschreibung: Eine sorgfältige Verwendung von Beschreibungen, um genaue Profile von Themen, Charakteren, Situationen und Orten zu erstellen, die alltäglich und nicht exotisch sind.
- Zentrale Themen: Politische, geistige und soziale Probleme.
- Ablehnung von Sentimentalität: Die raue Realität wird objektiv dargestellt.
- Umgangssprachliche und kritische Sprache: Die Sprache ist umgangssprachlich und kritisch, da sie die Alltagssprache verwendet. Sie lehnt das Sentimentale und rein Geistige ab, wodurch die Werke einen individualistischen Zug erhalten, indem sie die Charaktere in ihrem sozialen Kontext zeigen.
- Darstellung von Beziehungen: Die Beziehungen zwischen Individuen und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Umgebung werden dargestellt. Die Geschichte der Charaktere dient als Indikator für ihre soziale Klasse, ihren Beruf usw.
- Menschliche Existenz: Themen beziehen sich auf die Probleme der menschlichen Existenz.
- Analyse und Anprangerung: Der Autor analysiert, reproduziert und prangert Missstände in der Gesellschaft an. Die Darstellung soll so wahrheitsgetreu und objektiv wie möglich sein.
Kurz gesagt, bedeutet Realismus, die Wahrheit so widerzuspiegeln, wie sie ist.
Realismus in Spanien
Der Realismus in Spanien konnte sich leicht etablieren, da er Vorläufer im Schelmenroman und in Don Quijote hatte. Er erreichte seinen Höhepunkt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Autoren wie Juan Valera, Pereda und Galdós, wenn auch nicht mit der Schwere der Anklagen der Balzac-Schule.
Bei Galdós und später bei Clarín, Pardo Bazán und Blasco Ibáñez (Naturalisten) zeigen sich deutliche Einflüsse, jedoch ohne den wissenschaftlichen und experimentellen Ansatz, den Zola seinen Werken verleihen wollte. Sie teilen lediglich den Geist der antikonervativen Ideologie und in vielen Fällen ihr subversives Verhalten.
Der realistische Roman spiegelt generell regionale Umgebungen wider, wie bei Pereda in Kantabrien, Juan Valera in Andalusien und Clarín in Asturien. Benito Pérez Galdós ist eine Ausnahme, da er städtische Umgebungen in Madrid bevorzugte.
Beschreibung von Sequenzen
Informationen über eine Person, einen Gegenstand oder einen Prozess. Beschreibende Sequenzen erscheinen in Texten oft als sekundäre Elemente einer Erzählung oder Erklärung.
Struktur einer beschreibenden Sequenz
Eine beschreibende Sequenz besteht aus zwei Teilen:
- Thema oder Titel: Kann am Anfang oder Ende des Textes erscheinen.
- Entwicklung: Dies ist der grundlegende Teil des Textes, der eine Aufzählung relevanter Attribute des Objekts, der Person oder der Sache darstellt.
Expressive Eigenschaften
- Stilistische Merkmale: Gekennzeichnet durch das Vorherrschen von Substantiven und Adjektiven sowie syntaktisch äquivalenten Verben.
- Präsens oder Perfekt: Diese Zeiten werden mit dem Indikativ Präsens verwendet, um einen durativen Wert auszudrücken, der eine Handlung in einer bestimmten Zeit beschreibt.
- Vorherrschaft von Koordination und Juxtaposition: Aus syntaktischer Sicht sind beschreibende Texte durch das Vorherrschen koordinierter Sätze oder Juxtapositionen gekennzeichnet, aufgrund der Fülle von Aufzählungen und Eigenschaften.
- Verwendung von Vergleichen, Metaphern und Personifikationen: Einige Texte nutzen expressive Mittel, um ein verbessertes Bild der beschriebenen Realität zu vermitteln.