Literarische Strömungen in Spanien: Realismus und Modernismo
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Das realistische Erzählen und seine Entwicklung
Das realistische Erzählen, das schrittweise den Demokraten gewidmet war und Reformen vorantrieb, die zu großem Unmut führten. Der Realismus wurde ideologisch von philosophischen und wissenschaftlichen Strömungen beeinflusst.
Realismus: Merkmale und Ursprünge
Der Realismus entstand in Frankreich (ca. 1830-1840) mit Autoren wie Balzac und Stendhal. In England sind Autoren wie Dickens hervorzuheben, und in Russland Tolstoi.
Der Realismus zeichnet sich durch detaillierte Beschreibungen aus. Sein Stil ist einfach und nüchtern, er bewegt sich mit den Charakteren und beinhaltet die Verwendung von Volksmundarten.
Spanischer Realismus
Zwei Schlüsseldaten für den spanischen Realismus sind die Veröffentlichung von Fernán Caballeros La Gaviota (Die Möwe) im Jahr 1849 und die Veröffentlichung von Galdós' La Fontana de Oro (Der Goldbrunnen) im Jahr 1870.
Es gab unterschiedliche Tendenzen im spanischen Realismus:
- Traditionalismus und Ästhetizismus
- Progressiver und kritischer Naturalismus (z.B. Valera)
Der Naturalismus wurde in Spanien von Emilia Pardo Bazán verteidigt. Einige ihrer wichtigsten Werke sind La Tribuna, El Sol und Los Pazos de Ulloa. Die Strömung des Naturalismus beeinflusste stark Autoren wie Galdós und Clarín (Leopoldo Alas). Ein weiterer wichtiger Vertreter des Naturalismus in Spanien war Blasco Ibáñez.
Benito Pérez Galdós
Benito Pérez Galdós war ein Autor, bekannt für sein umfangreiches literarisches Werk.
Die „Episodios Nacionales“
Die Episodios Nacionales sind Kurzgeschichten, die die wichtigsten historischen Ereignisse Spaniens im 19. Jahrhundert behandeln. Es sind 46 Geschichten, unterteilt in 5 Serien.
Phasen seines Werkes
Innerhalb seines Werkes gibt es verschiedene Phasen:
- Romane der ersten Epoche: Historische Romane und Thesenromane.
- Zeitgenössische Romane: In denen er eine fiktive Welt erfindet.
- Spirituelle Romane und Novellen der letzten Phase.
Spanische Poesie des frühen 20. Jahrhunderts
Antonio Machado und Juan Ramón Jiménez
Die Literatur und insbesondere die Poesie in Spanien zu Beginn des Jahrhunderts fällt in eine Zeit des Umbruchs und der Entwicklung des Modernismo, einer künstlerischen und literarischen Bewegung, die als Reaktion auf den bürgerlichen und vorherrschenden Prosaismus entstand. Der Modernismo zog verschiedene Einflüsse an, darunter den Parnassismus und den Symbolismus. Der spanische Modernismo zeichnete sich durch weniger äußeren Glanz und eine größere Intimität aus, wobei die symbolistische Dichtung vom Postromantizismus von Bécquer beeinflusst wurde.
Antonio Machado (1875-1939)
Antonio Machado wurde in Sevilla geboren. 1907 zog er als Französischlehrer nach Soria. Dort lernte er Leonor kennen und heiratete sie 1909. Leonor starb 1912 nach langer Krankheit, woraufhin Machado in tiefe Trauer verfiel.
Machado war als Dichter nicht unempfindlich gegenüber den Ereignissen von 1898, aber er reagierte nicht sofort, wie es andere Autoren taten; sein Prozess war umgekehrt. Antonio Machado vereinte Symbolismus und Spätromantik, stets einfach und nüchtern.
Machados poetische Zyklen
Seine poetische Laufbahn gliedert sich in vier Zyklen:
- Erster poetischer Zyklus (Soledades): Eine Sammlung von Gedichten, die die tiefsten Aspekte der machadinischen Poesie kritisieren und gleichzeitig deren Höhepunkt darstellen.
- Zweiter Zyklus (Campos de Castilla): Entstand, als Machado Kastilien kennenlernte, und enthält Gedichte über intime Themen in der Linie der vorherigen Poesie.
- Dritter Zyklus (Nuevas Canciones): Kurz und zeichnet sich durch Heterogenität oder eine Abnahme seines kreativen Impulses aus.
- Letzte Gedichte: Seine dichterische Produktion ist hier spärlich.