Literatur- und Buchdruckgeschichte: Renaissance bis Neoklassik
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Die Anfänge des Buchdrucks und der Neuzeit
Die Neuzeit, die drei Jahrhunderte vom späten fünfzehnten bis zum späten achtzehnten Jahrhundert umfasst, war eine Zeit der Konsolidierung des Buchdrucks. Es entstanden Werkstätten, die als echte Unternehmen geführt wurden. Die ersten gedruckten Texte umfassten griechische und lateinische Schriften, Bibelübersetzungen, juristische und wissenschaftliche Bücher sowie Gedichtsammlungen.
Leseförderung und Buchhandel
Bücher waren der Motor eines variablen Lesewachstums. Buchhändler importierten und exportierten Bücher. Die Entwicklung des Buchdrucks ging jedoch weit über den bloßen Besitz des Buches hinaus und prägte die schriftlichen Kulturen. Das Vorlesen war besonders häufig an öffentlichen Plätzen, und im privaten Bereich darf das stille Lesen nicht vergessen werden.
Zensur und die Inquisition
Ende des fünfzehnten Jahrhunderts wurde die kirchliche Inquisition als Institution zur Gewährleistung der Reinheit der katholischen Lehre verstärkt und bestrafte jene, die ihr nicht folgten.
Die Renaissance: Humanismus und kultureller Wandel
Die Renaissance wurzelt im Humanismus, einer philosophischen Strömung, die den Weg für die Künste und die großen wissenschaftlichen und technischen Entdeckungen der Neuzeit ebnete. In diesem Kontext spielte die Renaissance eine befreiende Rolle für die Menschheit. Im fünfzehnten Jahrhundert wurden Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien zu den Katholischen Königen.
Am 11. September 1714 endete der Spanische Erbfolgekrieg. Zwei Jahre später, mit dem Dekret des „Nueva Planta“, wurde das Katalanische, das zuvor in Familie und Haushalt verwendet wurde, zugunsten des Kastilischen als Prestigesprache zurückgedrängt.
Cristòfor Despuig (1510-1580)
Cristòfor Despuig war ein Schriftsteller, bekannt für seine „Col·loquis de la Ciutat de Tortosa“. Diese wurden jedoch erst im neunzehnten Jahrhundert veröffentlicht.
Die „Col·loquis“ sind eine literarische Form, die den Tod oder allegorische Figuren der Fiktion darstellt und ein glaubwürdiges, umgangssprachliches und spontanes Gespräch wiedergibt. Drei weibliche Figuren führen einen Dialog und äußern durch diesen ihre Ideen zu verschiedenen Themen. Sie vertreten eine relativierende Denkweise, abseits von Schwarz-Weiß-Denken.
Das Barock: Krise und Todesmotiv
Das Barock war eine Epoche intensiver Krisen, die sich im siebzehnten Jahrhundert in ganz Europa auf spiritueller, politischer und sozialer Ebene widerspiegelten. Das Hauptthema ist der Tod, der von einer malerischen und erschreckenden Vision zu einer tiefgründigen und spirituellen Betrachtung reicht.
Francesc Vicent Garcia i Ferrandis (1578-1623)
Francesc Vicent Garcia i Ferrandis, auch bekannt als „Rektor von Vallfogona“, war ein hervorragender Autor von Sonetten, aber auch von Werken in anderen Formen wie Drama, Poesie und Prosa. Seine Gedichte sind oft von satirischer und burlesker Natur und zeichnen sich durch ihren Witz aus.
Francesc Fontanella (1622-1683)
Francesc Fontanella war der Verfasser von „La Desenganyada“, einem dramatischen Gedicht, das in einem mythologischen und ländlichen Umfeld angesiedelt ist.
Der Neoklassizismus: Rückkehr zu klassischen Idealen
Der Neoklassizismus entstand in Frankreich im letzten Drittel des siebzehnten Jahrhunderts. Er vereint rationalistisches Denken der bürgerlichen Epoche mit Elementen des Absolutismus. Er kehrte zu klassischen Standards zurück, die formale Strenge proklamierten und auch die Wiedereinführung von Charakteren ermöglichten, die zu heroischen Gesten fähig waren.
Joan Ramis (1746-1819)
Joan Ramis war ein menorquinischer Schriftsteller und Gelehrter, der sich im Bereich der klassizistischen Tragödie mit „Lucrecia“ hervortat. Themen sind die Rolle der Frau, die Freiheit der Völker und der Kampf gegen Tyrannen.