Literaturepochen: Humanismus bis Aufklärung
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Humanismus (14. Jahrhundert)
Der Humanismus zeichnet sich durch eine Faszination für die Klassiker (Griechisch und Latein) aus. Man begann, Werke von Platon, Ovid, Horaz, Aristoteles, Cicero usw. wiederzuentdecken und deren Sprachen zu lernen.
Es ist die Strömung des Humanismus, die die klassische Literatur und die Sprachen ihrer Schriftsteller wiederentdeckt: Griechisch und Latein.
Bernat Metge schrieb jedes Werk auf Latein.
Der Humanismus ist die sprachliche und literarische Periode, die den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit markiert.
Renaissance (14. Jh. bis Mitte 15. Jh.)
Man glaubte, dass mit dem Untergang des Römischen Reiches eine hegemoniale Kultur durch die Einfälle der Barbaren untergegangen sei. Es entstand das Bestreben, diese Kultur auf allen Ebenen wiederzubeleben.
Die mittelalterliche Kultur wurde als dunkel und barbarisch angesehen, und man erkannte sich nicht darin wieder. Daher der Begriff Renaissance (Wiedergeburt): Die griechisch-lateinische Kultur, die das Mittelalter überdauert hatte, wurde im 14. Jahrhundert wiederbelebt.
In der Architektur wandte man sich von der Gotik ab und orientierte sich wieder an klassischen Vorbildern, wobei klassische Symbolik und Symmetrie übernommen wurden.
Man versuchte, die Klassiker zu imitieren, aber oft auch, sie zu übertreffen.
Religion: Der Mensch wird als Zentrum des Universums gesehen (Anthropozentrismus).
Erasmus von Rotterdam: Theologe, der für eine Strukturreform der Kirche kämpfte.
Die Werke fanden weite Verbreitung dank Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks. Im Jahr 1453 wurde das erste Buch mit seiner Erfindung gedruckt: die Bibel in lateinischer Sprache. Zuvor wurden Manuskripte verwendet.
Die neue Technologie ermöglichte eine Kontrolle über Veröffentlichungen und führte zu einer Zensur durch die Kirche.
Wichtige Persönlichkeiten der Renaissance
- Peter Serafí (Pere Serafí): Adaptierte die Sonettform, die der Humanist Francesco Petrarca schuf. (Beispielzitat: „Will Rache so große Rohheit der Liebe…“)
- Cristòfor Despuig: „Die Kolloquien der berühmten Stadt Tortosa“ (Tragödie, Komödie, Dialog).
Barock (17. Jahrhundert)
Konzeptuelle Ebene:
Der Barockautor ist pessimistisch und betrachtet die Welt als ein Theater, in dem alles Täuschung ist (Personen scheinen nicht das zu sein, was sie sind; Dinge sind nicht das, was sie scheinen). Das einzig Wirkliche ist der Tod.
Viele Werke zielten darauf ab, nicht das Wesen der Wahrheit zu entdecken, sondern die Desillusionierung (Desengaño) zu erkennen.
Ästhetische Ebene:
Der Autor verwendet Kunstgriffe, um seine Werke zu verschönern und ihre Rohheit zu verbergen. Er nutzt rhetorische Figuren; die häufigsten sind:
- Metapher: Ersetzung eines Begriffs durch einen anderen aufgrund von Ähnlichkeit.
- Allegorie: Fortgesetzte Metapher.
- Hyperbel: Übertreibung.
- Hyperbaton: Veränderung der üblichen syntaktischen Ordnung.
Die rhetorischen Figuren sind eines der wichtigsten Merkmale.
Wichtige Autoren des Barock
- Francesc Vicent Garcia (Rektor von Vallfogona): (Verglich seine Liebe mit einem großen Sturm).
- Francesc Fontanella: „Die pastorale Tragikomödie der Liebe, Beständigkeit und Ernüchterung“.
Aufklärung und Klassizismus (18. Jahrhundert)
Die Aufklärung brachte Fortschritte im rationalen Denken und in der Philosophie (Isaac Newton, Voltaire, Jean-Jacques Rousseau usw.).
Die Encyclopédie française war der herausragendste Fortschritt der Aufklärung.
Neoklassizismus: Man besann sich auf griechische und lateinische Autoren (Aristoteles, Horaz, Cicero usw.). Der Neoklassizismus stand im Gegensatz zum Barock und betonte die Didaktik (Lehre) und den Einsatz der Rhetorik, einer Disziplin, die Strategien zur Überzeugung entwickelt. Cicero war der größte Verfechter der Rhetorik in der klassischen Epoche.
Die Tragödienform wurde weiterentwickelt, wobei klassische Strukturen oft fünf Akte umfassten.
Wichtiger Autor der Aufklärung
- Joan Ramis: Lucretia.
Weitere literarische Begriffe
Romanze (Romance):
Eine Sammlung von Gedichten und Liedern.
Volkslied:
Sammlung von alten Liedern verschiedener Art.
Banditentum (Outlaw):
Gruppe von Banditen, die die Reichen bestahlen, um es den Armen zu geben oder für sich selbst zu behalten.
Vorspiel oder komische Sketche (Entremés):
Kurzes dramatisches Stück, ein Einakter mit komischem oder burleskem Charakter.