Lorca und Alberti: Spanische Dichter des 20. Jahrhunderts
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Rafael Alberti und Federico García Lorca: Zwei spanische Dichter
Rafael Alberti (1902-1999)
Die Technik des Surrealismus beeinflusste Albertis Werk stark. Der Dichter, vertrieben aus einem verlorenen Paradies, wandert in einer chaotischen Welt.
Die wichtigsten Phasen in Albertis Werk:
- Stufe 3 (ab 1931): Alberti initiierte eine Sozialpolitik und wurde zum "Straßendichter". (1931-1936)
- Stufe 4: Während seines langen Exils entstand ein umfangreiches Werk. Er schrieb weiterhin politische Lyrik, wie in seinen Werken "Lieder von John Baker" und "Frühling der Völker" deutlich wird. Die Sehnsucht nach Spanien diktierte jedoch die tiefsten Akzente seiner Werke.
Prosa: Alberti ist Autor zweier großer Prosawerke: "Frühling..." (1945) und "Die verlorenen Bäume", eine Sammlung agiler Charakterstudien.
Theater: Sein Theaterstück "Der unbewohnte Mensch" zeigt allegorische Anklänge an den Surrealismus. Ein weiteres, weniger erfolgreiches Werk ist "OFA Momen anderen" (1939).
Federico García Lorca (1898-1936)
Lorca: Seine dramatische Welt und zentrale Themen: Lorca griff die Tradition des poetischen Dramas von Marquina auf. Manche Kritiker sehen den Mythos des unerfüllbaren Wunsches, den Konflikt zwischen Realität und Wunsch und vor allem die Frustration als Hauptthemen in Lorcas Werk.
Merkmale von Lorcas Theater:
- Poetische Behandlung der Realität
- Verwendung von Dekoration, die die dramatische Handlung behindert
- Mischung aus populärer Sprache und kühnen Bildern
Lorcas Bühne zeigt tragische Schicksale, Leidenschaften, Einsamkeit und Tod. Die weiblichen Protagonisten erleben deutlich den Konflikt zwischen ihrem Wunsch nach Freiheit und einer autoritären Gesellschaft. Lorcas Theater ist ein feministisches Theater, dessen Themen sich um Liebe und Lust drehen.
Lorca: Die Entwicklung seines dramatischen Werks
Lorca stützte sich auf sehr unterschiedliche Theatertraditionen, vom bäuerlichen Drama früherer Zeiten bis hin zu einfachen und beliebten Formen wie dem Puppentheater.
Wichtige Werke und Schaffensphasen:
- Frühe Werke: Lorca begann seine Karriere mit einer Jugendstudie, die 1920 veröffentlicht wurde und ein großer Misserfolg war.
- Kurze Puppenspiele: Er komponierte mehrere kurze Werke, die von der Puppentheatertradition inspiriert waren, wie "Puppen von Blackjack" (1922/23), die von der Nostalgie nach der verlorenen Unschuld inspiriert sind.
- Erster Erfolg: Seinen ersten Erfolg feierte er mit "Mariana Pineda" (1925), einem tragischen Liebesdrama über die Heldin aus Granada, die 1831 hingerichtet wurde, weil sie eine liberale Flagge gestickt hatte.
- "Die wundersame Schustersfrau" (1926): In diesem Stück verbirgt sich der Mythos der unzufriedenen reinen Illusion oder der Kampf zwischen Fantasie und Realität.
- Lebenskrise und ästhetische Neuorientierung (1928-1930): Lorca durchlebte eine tiefe Lebenskrise. Kritiken an seiner Homosexualität veranlassten ihn, einige Grundlagen seines Schaffens zu überdenken.
- "Bluthochzeit" (1933): Basierend auf einem realen Fall, in dem eine Braut am Tag ihrer Hochzeit mit ihrem Geliebten flieht, ist dieses Stück ein Drama heftiger Leidenschaften.
- "Yerma" (Unfruchtbar): Das Stück handelt von einer Frau, die zur Unfruchtbarkeit verurteilt ist, und ihrem Ehemann, der ihr nach fünf Jahren Ehe die Treue hält.
- "Das Haus der Bernarda Alba" (1936): Dieses Stück gilt als Höhepunkt von Lorcas Theaterschaffen. Es erzählt die Geschichte von Bernarda, die nach dem Tod ihres Mannes acht Jahre Trauer und Einsperrung anordnet.