Die Lyrik in der römischen Antike: Catull, Horaz, Tibull, Properz und Ovid

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Lyrik in der römischen Antike

Die Lyrik, ursprünglich zur Begleitung der Lyra gesungen, vereinte unter ihrem Namen vielfältige Themen und metrische Formen, jedoch stets mit einem persönlichen und subjektiven Ansatz. Häufige Formen waren die Ode oder das Carmen. Frühe Manifestationen finden sich in den Gesängen der Salier und den Hymnen der Arvalbrüder.

Catull und die Neoteriker

Catull, einer der ersten Lyriker Roms, verliebte sich unsterblich in die schöne, aber unbeständige Clodia, die er in seinen Gedichten unter dem Pseudonym Lesbia besang. Er war ein Hauptvertreter der literarischen Strömung der Neoteriker (neue Dichter), deren kurze Kompositionen sich durch technische Perfektion und formale Schönheit auszeichneten. Catulls Gedichte lassen sich in drei Gruppen einteilen: Schülergedichte, mythologische Gedichte, satirisch-epigrammatische Gedichte sowie lyrisch-elegische Gedichte. Viele seiner Werke sind autobiografisch geprägt.

Horaz: Oden und Satiren

Horaz' Werk umfasst eine chronologische Abfolge von Epoden, Oden und Satiren. Seine Gedichte decken ein breites Spektrum an Themen und Tönen ab und zeichnen sich durch formale Perfektion aus. Er ließ sich von den monodischen und archaischen Texten sowie von der Chorlyrik inspirieren und schuf Gedichte von außergewöhnlicher Meisterschaft, die als architektonische Strukturen konzipiert waren. Horaz wollte mit seiner Poesie einen Kanon schaffen, in dem die formale Gestaltung über die subjektive Erfahrung überwiegt.

Elegische Dichter: Tibull, Properz und Ovid

Tibull thematisierte die Ablehnung des Krieges, die Verherrlichung des einfachen Lebens, der Kultur und des Friedens an der Seite seiner Geliebten sowie die Vorliebe für das Bukolische. Seine Poesie ist ein aufrichtiger Ausdruck von Liebesgefühlen.

Properz hingegen drückte seine leidenschaftliche Liebe zu Cynthia mit großem Pathos aus. Seine Gedichte thematisieren die tragische Liebe, die Qual der Eifersucht, Trauer und Enttäuschung.

Ovids Werk umfasst Jugendwerke wie Amores und Heroides sowie die im Exil verfassten Tristia und Epistulae ex Ponto.

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