Makroökonomie: BIP, Komponenten und Berechnung
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Makroökonomie und ihre Bedeutung
Das grundlegende Ziel der Makroökonomie ist es, die Funktion aller Komponenten der Aggregate der Volkswirtschaft zu studieren. Sie ermöglicht uns, das Verhalten einer Volkswirtschaft als Ganzes zu verstehen.
Produktionsebenen, BIP und seine Komponenten
Das Hauptziel aller wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Produktion von Waren und Dienstleistungen für Verbraucher.
BIP: Definition und Formel
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Marktwert aller Endprodukte und Dienstleistungen, die in einem Land in einem bestimmten Zeitraum produziert werden. Die Formel zur Berechnung des BIP lautet:
BIP = C + I + G + (X - M)
- C: Privater Konsum
- I: Investitionen
- G: Staatsausgaben
- X: Exporte
- M: Importe
Endprodukte und Vorleistungen
- Endprodukte und -dienstleistungen: Werden direkt von den Verbrauchern konsumiert und nicht weiterverarbeitet.
- Vorleistungen: Werden zur Weiterverarbeitung in anderen Produktionsprozessen verwendet.
Die vier Komponenten des BIP
- Privater Konsum (C): Ausgaben der Haushalte für Waren und Dienstleistungen.
- Investitionen (I): Ausgaben der Unternehmen für die Erneuerung von Maschinen, Ausrüstungen und Anlagen.
- Staatsausgaben (G): Kosten für Waren und Dienstleistungen, die von öffentlichen Einrichtungen getätigt werden.
- Nettoexporte (X - M): Differenz zwischen Exporten (X) und Importen (M).
Reales und nominales BIP
Um das BIP zweier Jahre zu vergleichen, muss der Effekt der Inflation (Preiserhöhung) eliminiert werden. Daher unterscheidet man zwischen:
- Nominales BIP: Misst den Wert der Produktion zu laufenden Preisen.
- Reales BIP: Misst den Wert der Produktion zu konstanten Preisen eines Basisjahres.
Unterschiede im realen BIP spiegeln Veränderungen in der produzierten Menge an Gütern und Dienstleistungen wider.
Weitere Merkmale des BIP
- Das BIP berücksichtigt nur den Wert der Endprodukte.
- Das BIP misst nur den Wert der Produktion, die innerhalb der Grenzen eines Landes stattfindet.
Methoden zur Berechnung des BIP
Einkommensansatz
Der Einkommensansatz summiert alle Einkommen, die in einer Volkswirtschaft erzielt werden:
- Arbeitnehmerentgelt: Löhne und Gehälter, die Arbeitnehmer im Austausch für ihre Arbeit erhalten.
- Bruttobetriebsüberschuss: Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, das für die Bezahlung der Produktionsfaktoren verwendet wird.
BIP zu Faktorkosten (BIPfk) = Arbeitnehmerentgelt + Bruttobetriebsüberschuss
- Indirekte Steuern: Steuern, die den Preis von Waren und Dienstleistungen beeinflussen (z. B. Mehrwertsteuer).
- Subventionen: Beträge, die die tatsächlichen Kosten der Produktion senken.
BIP zu Marktpreisen (BIPmp) = BIPfk + Indirekte Steuern - Subventionen