Makroökonomie: Währung, Öffentlicher Sektor und Spaniens Wirtschaftsgeschichte
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Auswirkungen eines niedrigen Währungswerts
Wenn der Wert der Währung gering ist, ergeben sich folgende Effekte:
- Der Kauf von Rohstoffen im Ausland wird beeinflusst (im Originaltext als positiv bewertet).
- Exporte werden durch viel niedrigere Preise angeregt.
- Es wird weniger ausländisches Kapital in ausländische Produkte investiert.
Aufgaben und Funktionen des öffentlichen Sektors in der Wirtschaft
In den vergangenen zwei Jahrhunderten hat der öffentliche Sektor neue Funktionen in der Wirtschaft übernommen:
- Schaffung eines rechtlichen Rahmens: Bereitstellung einer effektiven rechtlichen Regulierung und eines Rechtsschutzes (z. B. Gewährleistung einer effizienten Verwaltung).
- Bestimmung makroökonomischer Ziele: Festlegung von Zielen wie BIP-Wachstum, geringes Defizit (nahe 0), niedrige Staatsverschuldung und Inflationskontrolle (1–2 %). Dies trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.
- Infrastrukturentwicklung: Öffentliche Verwaltungen sind die Schöpfer großer Infrastrukturstrukturen eines Landes (z. B. Transport- und Kommunikationsnetze).
- Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen: Regierungen bieten viele Dienstleistungen an, die von privaten Unternehmen nicht oder nur zu höheren Preisen angeboten werden (z. B. Sicherheit, Gesundheit, Versorgung im Alter).
Wirtschaftsgeschichte Spaniens im 20. Jahrhundert
Frühes 20. Jahrhundert und Erster Weltkrieg (1914–1918)
Das frühe 20. Jahrhundert war von starker Industrialisierung geprägt, insbesondere während des Ersten Weltkriegs (1914–1918). Am Ende des Krieges kam es jedoch zu einem drastischen Abschwung.
Die 1920er Jahre und die Diktatur Primo de Riveras
In den 1920er Jahren (den sogenannten Roaring Twenties) gab es einen wirtschaftlichen Durchbruch, der zeitlich mit der Diktatur von Primo de Rivera (1923–1930) zusammenfiel. Staatliche Unternehmen wurden in strategischen Sektoren gegründet, darunter Telefónica und Iberia.
Zweite Republik und Bürgerkrieg (1931–1939)
Nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 verzeichnete die Zweite Spanische Republik (1931–1936) einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) sank das BIP jährlich um etwa 50 %. Es kam zu massiver Zerstörung von Infrastruktur, Häfen und Industrieanlagen.
Wiederaufbau und Isolierung (1940–1950)
Die 1940er und 1950er Jahre waren die Jahrzehnte des Wiederaufbaus und der Isolierung unter dem Franco-Regime. Die BIP-Niveaus von 1936 konnten erst 1954 wieder erreicht werden. Im Jahr 1941 wurde das Nationale Institut für Industrie (INI) gegründet.
Der Stabilisierungsplan von 1959
1959 wurde der Nationale Stabilisierungsplan ins Leben gerufen. Dieser Plan förderte die Internationalisierung der spanischen Wirtschaft, die Industrialisierung und die Entwicklung des Dienstleistungssektors. Dadurch verbesserten sich die Zahlungsbilanz und der Import ausländischer Technologie. Anschließend wurden Fünf-Jahres-Pläne zur wirtschaftlichen Entwicklung erstellt, um Ziele festzulegen und industrielle Ballungszentren zu schaffen.