Marktformen, Standortwahl & Geschäftsplan: Grundlagen für Unternehmen

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Marktformen und Wettbewerbsstrukturen

Unternehmen vertreiben ihre Produkte auf dem Markt.

Definition des Marktes

Ein Markt besteht aus einer Reihe von Käufern und Verkäufern eines Produktes. Es gibt verschiedene Arten von Märkten, die jeweils die Arbeit der Handelsabteilung auf besondere Weise beeinflussen.

Hauptformen des Marktes

1. Nach Käufermerkmalen

  • Konsumgütermarkt: Produkte, die von Familien oder einzelnen Käufern erworben werden. Man unterscheidet:
    • Sofortiger Verbrauch: Produkte, die häufig konsumiert werden.
    • Nachhaltiger Verbrauch: Produkte, die über längere Zeiträume genutzt werden.
    • Dienstleistungen: Immaterielle Leistungen.
  • Industrieller Markt (B2B-Markt): Produkte, die von Unternehmen für die Produktion oder den Weiterverkauf erworben werden.
    Beispiel: Holz für Möbelfabriken.

2. Nach Anzahl und Art der Wettbewerber

  • Monopol: Es gibt nur ein einziges Unternehmen, das auf dem Markt tätig ist.
    Beispiel: Ein Unternehmen, das Inhaber eines Patents ist.
  • Oligopol: Es gibt nur wenige Unternehmen, die dasselbe Produkt anbieten.
    Beispiel: Telefongesellschaften.
  • Monopolistischer Wettbewerb: Eine Vielzahl von Anbietern verkauft ähnliche Produkte, die jedoch durch Faktoren wie Marke oder Modell differenziert sind.
    Beispiel: Hersteller von Turnschuhen oder Autos.
  • Vollkommener Wettbewerb: Es gibt viele Käufer und Verkäufer, die homogene Güter handeln.
    Beispiel: Produkte des primären Sektors (z.B. Agrarprodukte).

3. Nach Beziehung zum Unternehmen

  • Aktueller Markt: Besteht aus Kunden, die dem Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum Umsatz generieren.
    Beispiel: Bestandskunden einer Telefongesellschaft.
  • Potenzieller Markt: Umfasst die maximale Höhe des Umsatzes, die das Unternehmen erreichen könnte. Dazu gehören auch Kunden, die Produkte von anderen Unternehmen kaufen, oder solche, die noch keine Kenntnis vom Produkt haben.
    Beispiel: Die Gesamtzahl potenzieller Telefonkunden.
  • Zukunftsmarkt (Trendmarkt): Erwartete zukünftige Marktentwicklung.
    Beispiel: Die zukünftige Entwicklung der mobilen Nutzerzahlen.

Rolle der öffentlichen Verwaltung für Unternehmen

Die öffentliche Verwaltung bietet auf verschiedenen Ebenen Unterstützung und Rahmenbedingungen für Unternehmen:

  • Staatliche Ebene (Zentrale Staatsverwaltung): Bietet Konzeption und Entwicklung von gesetzlichen Regelungen, Stipendien und Beratung für Unternehmer.
  • Regionale Ebene (Autonome Regierungen): Bietet viele Gründerzentren und Business-Service-Zentren, Programme sowie Informationen über den Zugang zu Stipendien und Subventionen.
  • Lokale Ebene (Kommunalverwaltung): Bietet lokale Unterstützung und Infrastruktur für Unternehmen.

Wichtige Faktoren der Standortwahl für Unternehmen

Die Wahl des richtigen Standortes ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:

  • Nähe zu Rohstoffen: Einige Produktionsprozesse erfordern große Mengen an Rohstoffen, was hohe Transportkosten verursachen kann.
    Beispiele: Bergbau, Konservenfabriken, Umgang mit verderblichen Produkten.
  • Nähe zu den Märkten: In einigen Fällen ist die Lage an Orten mit hoher Nachfrage vorteilhaft.
    Beispiele: Hotellerie, Banken, Einzelhandel.
  • Nähe zur Verkehrsinfrastruktur: Ein gutes Netz von Straßen, Autobahnen, Bahn- und Luftverkehr bedeutet erhebliche Kostenersparnisse und vereinfacht Beschaffung und Vertrieb.
    Beispiele: Industrieunternehmen (z.B. Automobilindustrie), Tourismusunternehmen.
  • Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte: Viele Branchen benötigen Mitarbeiter mit spezieller technischer Ausbildung, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist.
    Beispiele: Elektronik, IT.
  • Entsorgungsmöglichkeiten: Abfälle vieler Unternehmen erfordern eine geeignete Behandlung. Daher ist die Nähe zu Deponien oder Kläranlagen zu prüfen und die Nähe zu besiedelten Gebieten zu vermeiden.
    Beispiele: Pharmazie, Chemie.
  • Niedrige Kosten: Ein Standort in einem Gebiet, wo die Kosten niedriger sind, d.h. wo Löhne, Steuern, Rohstoffpreise oder Mieten gering sind.
  • Weitere Faktoren: Dazu können auch die Eigenschaften des natürlichen oder industriellen Umfelds gehören, die für ein Unternehmen relevant sind.

Der Geschäftsplan: Ein Leitfaden für den Unternehmenserfolg

Ziele des Geschäftsplans

  • Interne Ziele: Erleichterung der Identifizierung rentabler Geschäftsziele, Bewertung der Projektkonsistenz und Überprüfung der Umsetzung.
  • Externe Ziele: Erleichterung des Erhalts von Zuschüssen und Finanzierungen (z.B. von Banken und der öffentlichen Verwaltung) oder der Gewinnung von Investoren.

Empfehlungen zur Erstellung eines Geschäftsplans

  • Aktuelle Daten verwenden.
  • Alle relevanten Aspekte berücksichtigen.
  • Realistisch sein.
  • Klar und verständlich sein.
  • Prägnant und direkt sein.
  • Frei von Grammatikfehlern sein.
  • Flexibel sein.

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