Marx: Entfremdung, Kapitalismus und die Proletarische Revolution

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Wenn das Produkt nicht mehr dem Produzenten gehört, weil dieser weder die Produktionsmittel noch das Ergebnis der geleisteten Arbeit besitzt, tritt die Entfremdung ein. Das Produkt gehört nicht mehr dem Produzenten, sondern dem Eigentümer der Produktionsmittel, d. h. dem Kapitalisten. Wenn dies geschieht, ist der Produzent entfremdet. Diese Entfremdung ist kein natürlicher Zustand, sondern die Folge der Produktionsverhältnisse eines historischen Moments und ist besonders charakteristisch für den Kapitalismus.

Formen der Entfremdung

Die ökonomische Entfremdung ist von wesentlicher Bedeutung und benachteiligt den Arbeitnehmer auf unterschiedliche Weise:

  1. In Bezug auf sein eigenes Wesen: Die kreative Arbeit, die ihn von Tieren unterscheidet, ist in der kapitalistischen Gesellschaft nicht möglich.
  2. In Bezug auf seine Tätigkeit: Die Arbeit ist zwanghaft und repetitiv. Der Arbeiter fühlt sich dabei fremd. Es ist eine Aktivität, die er nicht gewählt hat, und er fühlt sich wie eine Ware in den Händen des Kapitalisten.
  3. In Bezug auf das Produkt seiner Arbeit: Der Arbeitnehmer hat keine Macht über die Ware, die ihn schließlich versklavt und die Ungleichheiten zwischen den Klassen vergrößert.
  4. In Bezug auf den bürgerlichen Kapitalisten: Der Arbeiter erhält nicht den vollen Nutzen seiner Arbeit, und die Beziehungen zum Kapitalisten sind notwendigerweise widersprüchlich.

Soziale und Politische Entfremdung

Die ökonomische Entfremdung liegt der Teilung der Gesellschaft in Klassen und der Trennung zwischen Bürgern und Staat zugrunde. Der Staat vertritt stets die Interessen der herrschenden Klasse.

Religiöse Entfremdung

Für Marx ist Gott eine Schöpfung des Menschen. Die Religion ist das „Opium des Volkes“, da sie Trost für Elend und Ungerechtigkeit in einer jenseitigen Welt anbietet. Dadurch behindert sie die Transformation der Lebensbedingungen im Hier und Jetzt.

Die Proletarische Revolution

Für Marx ist der Kapitalismus zum Scheitern verurteilt und wird aus zwei Gründen verschwinden:

  1. Die innere Logik des kapitalistischen Systems führt zu ständigen Krisen.
  2. Der Kapitalismus trägt den Keim seiner Zerstörung in sich selbst.

Marx nennt drei Phasen des revolutionären Prozesses:

  1. Diktatur des Proletariats: Dies ist der Sozialismus, die dialektische Antithese des kapitalistischen Systems.
  2. Übergangsphase: Eine Stufe, in der die Klassen und das Privateigentum abgeschafft werden.
  3. Kommunismus: Die Endphase, die dialektische Synthese.

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