Maslow vs. Herzberg: Motivationstheorien

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Maslows Bedürfnishierarchie

Maslows Theorie geht davon aus, dass menschliche Bedürfnisse hierarchisch strukturiert sind:

  • Physiologische Bedürfnisse: Nahrung, Wasser, Unterkunft, Schlaf.
  • Sicherheitsbedürfnisse: Schutz vor Gefahren, Stabilität.
  • Soziale Bedürfnisse: Zugehörigkeit, Liebe, Freundschaft.
  • Wertschätzungsbedürfnisse: Anerkennung, Respekt, Selbstachtung.
  • Selbstverwirklichungsbedürfnisse: Entfaltung des eigenen Potenzials.

Maslow postuliert, dass Individuen zuerst ihre Grundbedürfnisse (physiologische und Sicherheitsbedürfnisse) befriedigen müssen, bevor sie höhere Bedürfnisse (soziale, Wertschätzungs- und Selbstverwirklichungsbedürfnisse) anstreben.

Organisationen können diese Theorie nutzen, indem sie Strategien implementieren, um Defizite in den Bedürfnissen der Mitarbeiter zu beheben. Besonders wichtig sind die Bereiche der persönlichen Leistung und Wertschätzung, die oft vernachlässigt werden.

Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie

Herzbergs Theorie unterscheidet zwischen Faktoren, die Arbeitszufriedenheit erzeugen (Motivatoren), und solchen, die Unzufriedenheit verhindern (Hygienefaktoren).

  • Hygienefaktoren (extrinsisch): Kontextbedingungen wie Gehalt, Status, Arbeitsbedingungen. Ihre Anwesenheit führt nicht unbedingt zu Motivation, aber ihre Abwesenheit verursacht Unzufriedenheit. Sie sorgen für ein Niveau von "keiner Unzufriedenheit".
  • Motivatoren (intrinsisch): Inhaltsfaktoren wie Leistungsgefühle, Verantwortung, Anerkennung. Ihr Fehlen führt nicht zwingend zu Unzufriedenheit, aber ihre Anwesenheit erzeugt starke Motivation und gute Arbeitsleistung.

Herzberg argumentiert, dass Arbeitszufriedenheit kein eindimensionales Konzept ist. Seine Forschung führte zu zwei Kontinuen:

Geringe Arbeitszufriedenheit <--Motivatoren--> Hohe Arbeitszufriedenheit

Geringe Arbeitsunzufriedenheit <--Hygienefaktoren--> Hohe Arbeitsunzufriedenheit

Kritik an Herzbergs Theorie

  • Die Theorie basiert auf einer begrenzten Stichprobe, was die Verallgemeinerung auf andere Berufsgruppen und Länder erschwert.
  • Sie vereinfacht den Charakter der Arbeitszufriedenheit.
  • Sie konzentriert sich wenig auf die Auswirkungen auf die Arbeitsleistung.

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