Mediennutzung in der Pädagogik: Technische, Praktische & Kritische Ansätze

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Sender/Player-Nutzung: Technische Perspektive

Dies bezeichnet die dominante Verwendung von Ressourcen im Zusammenhang mit dem Lehrplan, betrachtet aus einer technischen Lehrperspektive. Aus dieser Perspektive dient die Mediennutzung der Präsentation von Informationen, Themen und Nachrichten. Diese Inhalte vermitteln implizit in den Materialien verbreitete Fragen und Themen innerhalb einer bestimmten Kultur sowie eine Sichtweise des Menschen und der Gesellschaft, die mit denjenigen übereinstimmt, die den Inhalt auswählen und organisieren.

Die Rolle von Lehrern und Schülern besteht darin, die Anforderungen dieser Materialien schrittweise umzusetzen. Diese Art der Nutzung rechtfertigt die Durchführung von Aufgaben, das Auswendiglernen oder den Erwerb kognitiver Routinen. Die Aufgaben konzentrieren sich primär auf den Inhalt und die Vermittlung spezifischer Fähigkeiten der Studierenden, die nichts mit umfassender Erziehung oder Bildung zu tun haben. Die Anwendung dieser Ideen auf die Verwendung von Bild und Ton im pädagogischen Umfeld wäre:

  • Das Bild, dessen Hauptaufgabe darin besteht, im Unterricht jene Aspekte der Realität zu reproduzieren, die visuell dargestellt werden können. Ein weiteres Merkmal dieser Bildnutzung ist die Berücksichtigung von Produkt- und Zwischenzielen, die von Agenturen entwickelt werden.
  • In Bezug auf das Radio besteht die Nutzung darin, dass Lernende (Walkie-Spieler) dieselbe Musik hören oder einem Programm von Fachleuten folgen, das Inhalte zu einem bestimmten Thema aufbereitet.

Praktische/Situative Anwendungen: Theorie und Praxis

Dies beschreibt die Nutzung von Ressourcen im Zusammenhang mit der Theorie, betrachtet aus einer Lehrplan- und Praxisperspektive. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass der Mediennutzung eine Analyse und das Verständnis der Bedeutung durch bestimmte Gruppen von Lehrern und Schülern vorausgeht.

Bei dieser Form der Nutzung dienen Videogeräte, Computer etc. als Werkzeuge, die von Studierenden verwendet werden, um Hypothesen zu testen, Prozesse zu simulieren oder auszuführen, Probleme zu lösen oder Projekte zu entwickeln. Sie ermöglichen und fördern den Einsatz von Repräsentationssystemen. Unter Repräsentationssystemen oder Ressourcen versteht man jene, die eine Person besitzt und nutzt, um Ideen, Erfahrungen, Fakten etc. des Lebens auszudrücken oder zu kommunizieren.

Durch den Einsatz umfassender/situativer Medien betrachten wir sie als Ressourcen, die:

  • Darstellungen ermöglichen, die dabei helfen, Probleme leichter zu formulieren und Lösungen zu finden. Sie sind nützlich, da solche Darstellungen kognitive Strukturen fördern, die einen effizienten Umgang mit mehrdeutigen Informationsquellen ermöglichen. Sie sind vorteilhaft, da sie das Erlernen und Anwenden grundlegender Repräsentationssysteme unterstützen, die für das Denken, Interpretieren, Verstehen und den Bezug zur sozialen, physischen und kulturellen Umwelt unerlässlich sind.

Diese Anwendung ermöglicht die Entwicklung umfassender und expressiver Projekte oder solcher, die Probleme ohne eine einzige, vorgegebene Lösung oder einen festen Lösungsweg aufweisen. Solche Aufgaben sind natürlich mit einem hohen Maß an Unsicherheit und Risiko verbunden, fördern aber die Studierenden dabei, eigene Bedeutungen bezüglich der Inhalte, Informationen und Nachrichten zu schaffen, die ihnen in der Kommunikation von Projekten, Diskussionen und deren Entwicklung präsentiert werden. Beispiele für die Nutzung von Bild und Radio in dieser Art von praktischer/situativer Anwendung wären:

Beispiel: Bild als Repräsentationssystem

Das Bild wird als Repräsentationssystem betrachtet, das Ideen und Gefühle ausdrücken kann, und dient der Bearbeitung von Projekten, die visuelle Dokumentation erfordern. Ein zentraler Aspekt ist, dass das Bild als Prozess verstanden wird, bei dem Schülergruppen die Möglichkeit erhalten, ihm einen Sinn zu geben.

Beispiel: Radio für kulturelle Projekte

Im Fall des Radios würde der Lehrer ein Projekt vorstellen, bei dem ein Programm mit kulturellem Inhalt entwickelt werden soll. Die Studierenden müssten zunächst ein Skript für das Programm erstellen, dann die Aufnahme machen und es schließlich in einem Sender oder als Parodie ausstrahlen. Im Umsetzungsprozess sowie in den Reflexionen und Analysen nach der Ausstrahlung würden die Studierenden verschiedene Bedeutungen kultureller Inhalte, die Gegenstand des Lernens waren, generieren und teilen.

Kritische/Prozessorientierte Nutzung: Transformation & Analyse

Wir betrachten diese als intellektuell transformativ und verstehen sie als kritische Nutzung, die vom Lehrer selbst initiiert wird. Diese Art der Nutzung stellt Ressourcen und Recherche-Tools bereit und impliziert als solche eine analytische Herangehensweise. Je nach Untersuchungsziel können wir drei Beobachtungsbereiche unterscheiden, die zu drei Analyse- und Reflexionsbereichen und folglich zu drei kritischen Anwendungen führen.

1. Einsatz technischer Tools zur Analyse von Medieninhalten

Ziel ist es, soziale Anomalien, die die Schule betreffen, aufzuzeigen und zu erklären. Gleichzeitig trägt diese Analyse dazu bei, die Rolle der Schule aus sozialer, politischer und kultureller Perspektive zu interpretieren.

Ein weiteres konkretes Mittel zur Umsetzung dieser Nutzung sind Aufgaben im Unterricht, die dazu anleiten, kritisch zu untersuchen, welche Bedeutungen in der Tagespresse zu Begriffen wie Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Liebe zu finden sind. Diese Arbeiten haben eine doppelte Funktion: als Datenquelle und als Kommunikationskanal.

2. Hinterfragung der Nicht-Neutralität von Technologie

Hierbei wird erklärt, welche Aspekte der Realität nicht repräsentiert werden, sei es in Bezug auf die Konzeptualisierung des Denkens oder der Technologie. Diese kritische Nutzung führt uns zu der Erkenntnis, dass das Bild bestimmte Aspekte des Lebens hervorhebt, während es andere, die durch Hören, Tasten, Schmecken oder Riechen wahrgenommen werden, unterdrückt.

3. Lehrerfortbildung: Ursachen sozialer Missstände entdecken

Diese kritischen Verwendungszwecke sind Alternativen zu den in technokratischen Gesellschaften empfohlenen Ansätzen, sei es durch Bildungsadministratoren oder durch zwischengeschaltete Stellen, die die Hegemonie der Wirtschaftsmacht aufrechterhalten oder verewigen. Der Beitrag des kritischen Umgangs mit Medien zur Stärkung der Fakultätsperspektive ist zweifach: Einerseits kann er mögliche Verbindungen oder intellektuelle Abhängigkeiten zu bestimmten Theorierahmen oder Ansätzen aufbrechen. Andererseits fördert der kritische Umgang mit Medien die Autonomie der Vernunft, indem er eine Analyse durch den Nutzer mit der Absicht ermöglicht, in der Bildungsgemeinschaft etablierte Positionen und die in Medien und Archiven gespeicherten Diskurse zu hinterfragen und implizite Interessen, Ideologien, Annahmen und Vermutungen aufzudecken.

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