Meister der Moderne: Stravinsky, Wiener Schule & 20. Jahrhundert Musik

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Igor Stravinsky: Russische Phase & Ballette

Igor Stravinskys russische Phase resümiert die Geschichte der Musik und bringt neue europäische Nuancen. Die ältesten musikalischen Elemente: die Igor-Formation des Rhythmus. Der Zusammenhang bestand im russischen Nationalismus. Die Ballette für Sergei Diaghilew wurden zusammengeführt.

Stufe 1: Pariser Zeit & Skandale

Igor Stravinsky ließ sich in Paris nieder. Der Feuervogel, Petruschka und Le Sacre du Printemps (Die Frühlingsweihe) waren wichtige Motoren für die Veröffentlichungen der Zeit. Le Sacre du Printemps löste einen bemerkenswerten Skandal aus, aufgrund seiner aggressiven Musik und des künstlichen Geschmacks, der sich von der Salonmusik abhob.

Stufe 2 & 3: Neoklassizismus & Serialismus

Die zweite Stufe, nach 1913, zeigte Stravinskys Entwicklung. Pulcinella (1919) zeichnete sich durch Symmetrie, Präzision und Wirtschaftlichkeit in der Verwendung von Materialien aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand Stravinskys Oper The Rake's Progress. In der dritten, unruhigen Stufe veränderte sich Stravinsky und wurde ein erklärter Feind des Zwölfton-Systems (Serialismus). Stravinsky erforschte die serielle Figur und wurde zum Förderer des Formalismus höchster Klasse.

Die Zweite Wiener Schule & Expressionismus

Die Wiener Schule des künstlerischen Expressionismus, die wir bereits erwähnt haben, beeinflusste einen großen Teil der Musik von Künstlern, die sich vereinigten, um ihre eigene Ausdruckskraft zu überwinden und die absolute innere Welt darzustellen. Zu den Hauptfiguren gehören Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern. Schönberg begann im wagnerianischen Stil, beeinflusst von Mahler.

Arnold Schönberg: Perioden der Entwicklung

  • 1. Periode: Spätromantik & Atonalität

    Seine frühen Werke spiegeln eine extreme Situation wider, die zunehmend die Tonalität in Frage stellte. Ein Beispiel ist Pelléas und Mélisande.

  • 2. Periode: Freie Atonalität & Pierrot Lunaire

    Schönberg verließ das hierarchische Tonsystem (Tonika, Dominante), zerstörte aber nicht sofort die Regeln der Tonalität, da er noch kein Ersatzsystem hatte. Er griff dann auf das Schreiben von Musik zu Gedichten und Texten zurück, wobei die musikalischen Formen und Themen von diesen abhängen. So entstand der Zyklus unter dem Titel Pierrot Lunaire. Das Werk Harmonielehre ist ebenfalls aus dieser Zeit.

  • 3. Periode: Die Zwölftontechnik (Dodekaphonie)

    Ab 1923 etablierte sich die kodifizierte dodekaphonische Methode: die Zwölftonmusik oder Zwölftontechnik. Sie nutzt die chromatische Tonleiter, entweder in Originalform oder umgekehrt (retrograd). Jeder Komponist war frei, diese Technik nach seiner Absicht und Fähigkeit zu nutzen. Schönberg demonstrierte die Nützlichkeit dieses Systems mit Werken wie den Variationen für Orchester.

  • Letzte Periode: Exil & Vermächtnis

    Nach 1933, mit dem Aufstieg Hitlers, zog Schönberg in die Vereinigten Staaten, nach Boston, auf Einladung des Konservatoriums. Nach Kriegsende 1947 starb Schönberg. Alban Berg und Anton Webern, seine Weggefährten und engen Freunde, setzten die Entwicklung der modernsten Prinzipien fort.

Alban Berg: Expressionismus mit Romantischer Resonanz

Alban Berg drückte die neue atonale Sprache durch seinen Expressionismus aus, der dennoch eine romantische Resonanz behielt. Bekannte Werke sind das Kammerkonzert und die Oper Lulu.

Anton Webern: Prägnanz & Radikale Ansätze

Anton Webern ist das höchste Beispiel für Kürze, Prägnanz und stilistische Reinheit, geschrieben mit einer gründlichen und perfekten Technik. Seine radikalen Ansätze wurden oft nur langsam akzeptiert.

Weitere Komponisten & Musikalische Trends

Sergei Prokofjew: Kühne Musik & Stilentwicklung

Sergei Prokofjew schuf zunächst kühne Musik. In den frühen Jahren der Russischen Revolution profitierte er davon, produzierte aber allmählich eine Parallelverschiebung in seinem Stil.

Dmitri Schostakowitsch: Kommunikation durch Musik

Dmitri Schostakowitschs Musik zielte darauf ab, auf einfache Weise zu kommunizieren.

Nachkriegsströmungen & Neue Wege

Ähnliche Tendenzen zeigten sich bei einigen westeuropäischen Komponisten, die nach den atonalen Erfahrungen die musikalische Sprache vereinfachen und einem breiteren Publikum zugänglich machen wollten – eine Art utilitaristische Musik. In den meisten Fällen führten die Ergebnisse jedoch zu einer schrecklichen Vulgarität. Eine der Schlüsselfiguren dieser Bewegung war Paul Hindemith.

In Frankreich gab es die Gruppe der „Sechs“ (Les Six), darunter Arthur Honegger und Jean Cocteau als Inspirator. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Frankreich eine Gruppe mit unterschiedlichen Tendenzen, die jedoch eine transzendente Musik anstrebte, die auch serielle Verfahren verstand und akzeptierte. Diese Fortsetzung der Arbeit von Webern und Schönberg wurde unter anderem von Olivier Messiaen und Pierre Boulez vertreten.

Aus Italien kamen Komponisten wie Luigi Dallapiccola. In England waren Benjamin Britten und Edward Elgar wichtige Figuren. Eine herausragende eigene Figur war Béla Bartók mit Werken wie Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta und Mikrokosmos.

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