Meister der Spanischen Lyrik des Goldenen Zeitalters
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Garcilaso de la Vega (1501/03–1536)
Garcilaso de la Vega, geboren in Toledo, diente König Karl V. Er wurde wegen einer verbotenen Ehe an die Donau und später nach Neapel verbannt. Dort lernte er die wichtigsten italienischen Dichter seiner Zeit kennen. Er starb im Alter von 35 Jahren.
Themen in Garcilasos Werk
- Liebe: Das Hauptthema war die Liebe, oft ausgedrückt als Bedauern über die Abwesenheit der Geliebten.
- Natur: Er nutzte die Natur, insbesondere den locus amoenus (lieblicher Ort), als Schauplatz.
- Weitere Themen: Freundschaft, Schicksal und Glück.
Stilistische Merkmale
In seinen frühen Gedichten ist der Einfluss Petrarcas sowie der Gesänge und Poesie von Ausiàs March erkennbar, wobei die Stilmittel des Cancionero dominieren. Später intensivierte sich sein Kontakt mit Petrarcas Dichtung. Häufig verwendete Stilmittel waren Epitheta, Metaphern, Personifikationen und Hyperbata.
Fray Luis de León (1527–1591)
Fray Luis de León wurde in Cuenca geboren. Er gehörte dem Augustinerorden an und war Professor für Theologie an der Universität Salamanca. Er verbrachte fünf Jahre im Gefängnis. Seine Lyrik entstand im Kontext des Aufstiegs der geistlichen Literatur in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Werke von Fray Luis de León
- Original Poética: Enthält 23 Gedichte, die größtenteils gelesen wurden. Die Gedichte sind überwiegend moralischer Natur, einige auch religiös. Die Texte sind von Horaz, Vergil und biblischen Schriften beeinflusst.
- Werke in Prosa: Seine Prosa war beeinflusst von humanistischen Ideen und augustinischen Werten. Beispiele sind:
- Darlegung Hohelied
- Ausstellung des Buches Hiob
San Juan de la Cruz (1542–1591)
San Juan de la Cruz wurde in Ávila geboren. Er studierte an der Universität Salamanca, trat dem Karmeliterorden bei und verbrachte Zeit im Gefängnis. Das Werk von San Juan ist ein Wahrzeichen der westlichen Lyrik, bekannt für seine Intensität und literarische Exzellenz.
Gedichte von San Juan de la Cruz
- Lebendige Flamme der Liebe: Beschreibt die reine Feier der mystischen Vereinigung.
- Dunkle Nacht der Seele: Eine liebende Seele verkündet ihren Aufbruch auf der Suche nach dem Geliebten und die Vereinigung mit Gott.
- Geistlicher Gesang: Mit einer dramatischen Struktur präsentiert es die Liebe der Seele zum Geliebten. Der locus amoenus wird in der Landschaft verwendet, der Geliebte erscheint, und die geistige Ehe findet statt.
Werke in Prosa
Er verfasste vier mystische Abhandlungen in Prosa:
- Aufstieg auf den Berg Karmel und Dunkle Nacht der Seele: Diese erläutern das Gedicht Dunkle Nacht der Seele.
- Geistlicher Gesang und Lebendige Flamme der Liebe: Diese beziehen sich auf die gleichnamigen Gedichte.