Meisterwerke von Velázquez: Papst Innozenz X, Las Meninas & Die Spinnerinnen
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Die Meisterwerke von Diego Velázquez
Porträt von Papst Innozenz X
Dieses barocke Ölgemälde auf Leinwand aus dem Jahr 1650 befindet sich in Rom und ist ein herausragendes Porträt. Während seines zweiten Aufenthalts in Rom malte Velázquez den Papst und zeigte dabei seine lockere Technik sowie die bemerkenswerte Fähigkeit, die psychologischen Besonderheiten des Dargestellten zu erfassen. Der Pontifex selbst soll beim Anblick des Porträts gesagt haben: „Zu wahr!“
Das Gemälde zeigt den Papst auf einem Stuhl sitzend, gekleidet in weiße Spitze. Verschiedene Rottöne dominieren das Bild, von seinem Gewand bis zu seinem päpstlichen Hut. Der Papst hält ein Blatt Papier in der Hand, das eine Bitte von Velázquez enthält. Das Bild unterstreicht das scharfe, natürliche Gesicht des Papstes, dessen Ausdruck überwältigend ist.
Die Spinnerinnen oder Die Fabel von Arachne
Dieses barocke Ölgemälde auf Leinwand befindet sich in einem Museum und hat einen mythologischen Charakter. Velázquez inszeniert hier die Fabel von Arachne. Im Hintergrund wird der Moment dargestellt, in dem Minerva Arachne bestraft, weil sie Schwachstellen in der Tapisserie der Götter wiedergegeben hat, und sie in eine Spinne verwandelt.
Im Vordergrund sind die Arbeiterinnen der Werkstatt zu sehen. Hervorzuheben sind die meisterhafte Behandlung von Licht und Luftperspektive sowie die Darstellung des Spinnrads in Bewegung. Das Werk ist auch unter dem Namen „Die Legende der Arachne“ bekannt.
Die Szene ist in zwei Bereiche unterteilt:
- Der erste Bereich zeigt die Spinnerinnen in Aktion mit ihren Instrumenten.
- Der zweite Bereich ist eine Art Bühne, auf der Frauen mit Interesse die Figuren von Athena und Arachne betrachten.
Diese zwei Bildebenen sind ein zentraler Aspekt des Gemäldes.
Las Meninas oder Die Familie Philipps IV.
Dieses barocke Ölgemälde auf Leinwand aus dem Jahr 1656 befindet sich im Prado-Museum und ist ein kollektives Porträt. Es ist das Porträt der Infantin Margarita, die von ihren Meninas (Hofdamen) umgeben ist. Velázquez konnte die Atmosphäre, die die Charaktere umhüllt, perfekt einfangen.
Es gibt viele Interpretationen dieses Gemäldes. Die am meisten akzeptierte besagt, dass Velázquez nicht Philipp IV. und Maria Anna von Österreich malt, die im Spiegel im Hintergrund reflektiert werden, sondern ein Porträt der Szene selbst. Velázquez wollte damit auch eine Hommage an seinen Beruf als Maler erweisen.
Die Mitte des Bildes wird von der Infantin Margarita eingenommen, die von ihren beiden Hofdamen bedient wird:
- Doña María Agustina Sarmiento an der linken Seite
- Doña Isabel de Velasco an der rechten Seite
Neben Letzterer befinden sich ein Zwerg und eine Zwergin. Hinter der Hauptgruppe stehen zwei Wächter, ein Junge und eine Dame. Schließlich ist am unteren Rand des Gemäldes der Kammerherr des Palastes, José Nieto Velázquez, zu sehen.