Menschliche Fortpflanzung: Anatomie, Zyklus und Schwangerschaft

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Anatomie der weiblichen Fortpflanzungsorgane

Der Uterus (Gebärmutter)

Der Uterus ist ein umgekehrt birnenförmiges Organ. Seine Wände bestehen aus einer Muskelschicht, die innen von einer Epithelschicht, der Gebärmutterschleimhaut oder dem Endometrium, ausgekleidet ist.

Die Vagina (Scheide)

Die Vagina ist ein elastischer Kanal, der den Uterus verbindet.

Die Gameten (Keimzellen)

Spermien: Aufbau und Funktion

Spermien sind winzige, hochspezialisierte Zellen. Der vordere Teil, der Kopf, enthält den Zellkern mit dem väterlichen Erbgut. Sie besitzen eine lange, fadenförmige Struktur, die Geißel, zur Fortbewegung.

Spermienbildung (Spermatogenese)

Die Spermienbildung findet in den Hoden in kleinen Röhrchen statt, die als Samenkanälchen bezeichnet werden. Jeder Hoden enthält zahlreiche dieser Samenkanälchen.

Die Eizelle (Ovum)

Die Eizelle enthält die gesamte mütterliche Erbinformation. Das Zytoplasma enthält Dotter-Reservestoffe, die dazu dienen, den Embryo in den frühen Entwicklungsphasen zu ernähren.

Eibildung (Oogenese)

Mädchen werden bereits mit Tausenden von unreifen Eizellen (Ovula) geboren. Diese Follikel bleiben bis zur Pubertät unverändert. Die Reifung beginnt dann zyklisch.

Der Ovarielle Zyklus und die Menstruation

  1. Follikelphase

    Gekennzeichnet durch das schnelle Wachstum und die Reifung der Follikel.

  2. Ovulation (Eisprung)

    Dies geschieht, wenn sich der reife Follikel öffnet und die Eizelle in die Bauchhöhle ausgestoßen wird.

  3. Lutealphase (Gelbkörperphase)

    Der Rest des Follikels bildet eine Reststruktur, die als Corpus Luteum (Gelbkörper) bezeichnet wird.

Befruchtung und frühe Entwicklung

Die Befruchtung (Fertilisation)

Der Prozess, bei dem ein Spermium und eine Eizelle verschmelzen, dauert etwa 36 bis 60 Stunden und findet in den Eileitern statt.

Die Einnistung (Nidation)

Sobald der Embryo den Uterus erreicht, nistet er sich in die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ein. Dieser Vorgang wird als Nidation bezeichnet.

Plazentation (Bildung der Plazenta)

Die Plazenta bildet sich, wenn der Embryo baumartige Ausläufer in die Gebärmutterschleimhaut entsendet. Die Plazenta ist über die Nabelschnur mit dem Embryo verbunden. Blutgefäße in der Nabelschnur sind für den Transport von Nährstoffen und Abfallstoffen zuständig.

Die Schwangerschaft: Entwicklung des Fötus

  • Erster Monat

    Der Embryo misst in den ersten Tagen etwa 1 mm. Das Nervensystem und das Herz beginnen sich zu bilden.

  • Zweiter Monat

    Beginn der Gehirnentwicklung. Am Ende des zweiten Monats misst der Embryo etwa 30 mm.

  • Dritter Monat

    Der Fötus ist etwa 56 mm groß und kann Bewegungen ausführen.

  • Vierter Monat

    Der Kreislaufapparat ist vollständig ausgebildet.

  • Fünfter Monat

    Die Reifung des Nervensystems wird weitgehend abgeschlossen.

  • Sechster Monat

    Die Bronchien und Lungen sind fast vollständig ausgebildet.

  • Siebter Monat

    Der Fötus verfügt über lebenswichtige Organe, die ihm das Überleben außerhalb des Uterus ermöglichen könnten.

  • Achter und Neunter Monat

    Vollständiges fetales Wachstum und Vorbereitung auf die Geburt.

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