Menschliche Fortpflanzung: Zeugung, Entwicklung und Geburt

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Menschliche Fortpflanzung: Grundlagen und Begriffe

Die menschliche geschlechtliche Fortpflanzung verbindet zwei Keimzellen (Ei und Spermium), die jeweils von einer Person des anderen Geschlechts stammen, um eine Zygote zu bilden, die sich zu einem Nachkommen entwickelt, der sich von den Eltern unterscheidet.

Wichtige Begriffe der Fortpflanzung

  • Pubertät: Der Erwerb der sexuellen Reife während der Adoleszenz.
  • Primäre Geschlechtsmerkmale: Die Fortpflanzungsorgane.
  • Sekundäre Geschlechtsmerkmale: Merkmale wie Körperbehaarung, Stimmbruch usw.
  • Jugendalter: Die Lebensphase von etwa 9 bis 18 Jahren.
  • Menarche: Die erste Menstruation.

Gametenbildung und Geburt

Spermatogenese: Die Spermienbildung

  • 1. Bildung von Spermatozyten: Keimzellen durchlaufen Zellteilungen und Wachstum und werden zu Spermatozyten.
  • 2. Bildung von Spermatiden: Spermatozyten durchlaufen die Meiose (eine spezielle Zellteilung), wobei die Chromosomenzahl von 46 auf 23 reduziert wird. Daraus entstehen Spermatiden.
  • 3. Spermienreifung: Reife Spermatiden entwickeln sich zu Spermatozoen, die einen Kopf, ein Mittelstück und einen Schwanz besitzen. Diese werden in den Samenkanälchen freigegeben.

Oogenese: Die Eibildung

  • 1. Während der Embryonalentwicklung: Keimzellen durchlaufen Zellteilung und Wachstum und werden zu Oozyten. Diese Zellen sind von Follikelzellen umgeben und bilden eine Struktur namens Follikel. Die Follikelzellen produzieren Östrogene (weibliche Sexualhormone).
  • 2. Ab der Pubertät: Jeden Monat reift ein Follikel, und die darin enthaltene Eizelle durchläuft einen Entwicklungsprozess. Die Eizelle lebt nur wenige Stunden, aber bei Befruchtung findet eine vollständige Reifung statt, wobei die Chromosomenzahl von 46 auf 23 reduziert wird. So entsteht eine reife Eizelle.

Die Phasen der Geburt

  • Eröffnungsphase: Der Gebärmutterhals öffnet sich. Kontraktionen nehmen an Intensität und Häufigkeit zu. Die Fruchtblase platzt, und Fruchtwasser tritt aus.
  • Austreibungsphase: Tritt durch Kontraktionen ein, die den Fötus durch den Gebärmutterhals und die Vagina drücken.
  • Nachgeburtsphase: Die Nabelschnur wird abgeklemmt, und das Neugeborene nimmt seinen ersten Schrei (erstes Eindringen von Luft in die Lunge). Die Plazenta löst sich und wird durch weitere Kontraktionen ausgestoßen (Nachgeburt).

Befruchtung und Embryonalentwicklung

Die Schritte der Befruchtung und Einnistung

  • 1. Befruchtung: Während des Geschlechtsverkehrs werden zwischen 100 und 350 Millionen Spermien in die Scheide der Frau abgegeben. Allerdings kann nur ein Spermium die Eizelle befruchten.
  • 2. Bildung der Zygote: Es bildet sich eine Zelle mit zwei Kernen (Vorkernen), einem väterlichen und einem mütterlichen. Durch deren Verschmelzung entsteht die Zygote, die 46 Chromosomen (23 von jedem Elternteil) besitzt.
  • 3. Zellteilung und Entwicklung zur Blastozyste: Die Zygote bewegt sich in die Gebärmutter. Sie bildet eine Zellgruppe (Morula), die sich, sobald sie den Uterus erreicht, in eine Zellmasse namens Blastozyste umgewandelt hat.
  • 4. Einnistung (Implantation): Etwa 7 Tage nachdem die Blastozyste die Gebärmutter erreicht hat, heftet sie sich an das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) an und nistet sich dort ein. Dabei verankert sich der Embryo an den Blutgefäßen der Gebärmutter, um die Plazenta zu bilden.

Die Trimester der Schwangerschaft

  • 1. Trimester: In den ersten acht Wochen entwickelt sich der Embryo. Danach wird er als Fötus bezeichnet. Er liegt im Amnionsack und ist in Fruchtwasser eingetaucht, das ihn schützt und befeuchtet. Die Plazenta verbindet den Fötus über die Nabelschnur mit der Mutter.
  • 2. Trimester: Das Skelett verknöchert, und der Fötus zeigt erste Reflexe, wie zum Beispiel Stirnrunzeln. Der Bauch der Mutter beginnt sichtbar zu wachsen.
  • 3. Trimester: Der Fötus nimmt an Gewicht und Größe zu. Kreislauf- und Atmungssystem sind auf die Geburt vorbereitet. Der Fötus ist etwa 50 cm groß und wiegt ca. 2,5 bis 3 kg.

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