Merkmale der Barocklyrik

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Die gleichen Themen wie in der Renaissance – Liebe, Natur, Mythologie – werden aufgegriffen, jedoch dominiert eine enttäuschte Perspektive. So ist die Natur kein locus amoenus mehr, sondern ein Ort des Verfalls. Die klassischen Mythen werden lächerlich gemacht. Das carpe diem dient nicht mehr dazu, den Genuss des Lebens zu betonen, sondern unterstreicht dessen Kürze und die Nähe des Todes. Die Dame wird nicht mehr idealisiert, sondern kann hässlich und grotesk dargestellt werden.

Aus dieser Enttäuschung heraus entsteht ein zentrales Thema: die Eitelkeit der irdischen Dinge (alles ist dem Tod geweiht). Die Welt wird als Illusion, als Theater, als Traum betrachtet. Die Frage nach der Zeit als Zerstörerin der Schönheit und des Lebens steht im Vordergrund.

Eine neue literarische Gattung entsteht: die Satire, die durch Spott die Gesellschaft und ihre Gepflogenheiten kritisiert oder typische Figuren wie den kahlen Arzt lächerlich macht.

Sprache

Der Dichter strebt nach Originalität durch eine künstliche, witzreiche Sprache, die von Schwierigkeit und Dunkelheit geprägt ist. Zwei Trends sind oft zu beobachten:

Konzept

Hierbei sollen Informationen mit möglichst wenigen Worten vermittelt werden. Die Schwierigkeit beruht auf zwei Quellen:

  • a) Das Konzept basiert auf Beziehungen, die der Geist zwischen Objekten erfindet oder findet. Diese Beziehungen sind nicht immer offensichtlich. Der Leser muss einen gedanklichen Sprung machen, um den Zusammenhang zu verstehen. Stilmittel sind: Metapher, Vergleich, Allegorie, Rätsel, Antithese.
  • b) Die verbale Schärfe basiert auf Beziehungen zwischen Wörtern. Stilmittel sind: Wortspiele, Doppeldeutigkeit.

Culteranismo

Die Poesie ist mit Elementen der kulturellen Tradition gefüllt, mit Figuren aus Geschichte oder Mythologie, mit einem sektiererischen, lexikalisch exotischen Wortschatz. Der Satzbau ist sehr kompliziert, es überwiegen Hyperbata und Umschreibungen.

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