Merkmale und Struktur wissenschaftlicher Artikel: Ein Leitfaden zur Forschungskommunikation

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Wissenschaftliche Artikel: Definition und Zweck

Wissenschaftliche Artikel sind eine Textart, deren Hauptziel es ist, spezialisiertes Wissen (das durch die systematische Arbeit von Wissenschaftlern generiert wurde) zu verbreiten, um diejenigen zu informieren, die sich für das Thema interessieren, unabhängig davon, ob sie Spezialisten sind oder nicht.

Sender und Empfänger: Die Kommunikationsbeziehung

Der Emittent (Sender) ist eine kompetente Person in diesem Bereich, typischerweise ein Forscher, Hochschullehrer oder eine Sachverständigengruppe. Diese Person hat Forschung oder Studien zu einem bestimmten Thema durchgeführt und möchte die erzielten interessanten Ergebnisse teilen. Es ist sehr üblich, dass Wissenschaftler in Teams arbeiten; daher kann der Absender des Textes mehr als ein Forscher sein, der die Rolle des Kommunikators für das generierte Wissen übernimmt.

Die Eigenschaften des Empfängers variieren je nach Art des Artikels:

  • Technischer Artikel: Richtet sich an Fachkollegen und Spezialisten.
  • Populärwissenschaftlicher Artikel: Richtet sich an Nicht-Experten.

Die Perspektive des Autors: Objektivität und Belege

Die vorherrschende Perspektive ist deutlich objektiv, da sie der wissenschaftlichen Methode folgt. Alle Behauptungen müssen mit nachprüfbaren Daten oder Studien begründet werden und dürfen keine persönlichen Eindrücke oder Meinungen enthalten.

Der Wissenschaftler kann zwar anfänglich darlegen, was ihn zur Untersuchung eines Phänomens motiviert hat oder welche ersten Erkenntnisse er gewonnen hat, dies dient jedoch lediglich als Rahmen. Die Erklärungen im gesamten Text basieren ausschließlich auf den Fakten und der Forschung.

Thematische Eingrenzung: Spezifität ist entscheidend

Das Thema wissenschaftlicher Texte ist stark auf ein spezifisches Phänomen begrenzt. Ein Thema wie „Die Probleme der Bildung in Chile“ wäre zu lang für einen einzelnen Artikel. Angemessen wäre hingegen eine Arbeit wie „Eine Analyse der SIMCE-Testergebnisse städtischer Schulen während der letzten drei Jahre“.

Die Struktur wissenschaftlicher Arbeiten (Einleitung, Entwicklung, Schluss)

Die wissenschaftliche Arbeit ist ein erklärender Text, der typischerweise aus drei Hauptteilen besteht:

  1. Einleitung: Präsentiert klar das Thema der Arbeit und die wichtigsten Fragestellungen.
  2. Entwicklung (Hauptteil): Enthält die Daten, Forschungsergebnisse und die damit verbundene Analyse.
  3. Schlussfolgerung (Fazit): Fasst die relevantesten Analysen zusammen und weist auf zukünftige Forschungs- oder Projektaufgaben hin.

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