Mesopotamien und Ägypten: Die ersten Hochkulturen

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Mesopotamien: Die erste städtische Zivilisation

Die erste städtische Zivilisation entstand im 4. Jahrtausend v. Chr. in der sumerischen Region in Südmesopotamien. Zwischen dem 3. und 1. Jahrtausend v. Chr. wurde die Region von verschiedenen Völkern beherrscht. Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. eroberte König Sargon von Akkad Untermesopotamien und schuf das Akkadische Reich. Die Schrift entstand um 2500 v. Chr. und diente anfangs der Buchhaltung. Später wurden damit auch Gesetze der Könige festgehalten.

Die Entwicklung der Keilschrift

  • Anfänge: Am Anfang standen Piktogramme, die ein Objekt oder ein Konzept darstellten.
  • Entwicklung: Daraus entwickelten sich Ideogramme, die Handlungen oder allgemeinere Begriffe repräsentierten. Dies führte zur Entstehung der Keilschrift.
  • Technik: Die Schriftzeichen wurden von Schreibern mit einem Griffel in feuchte Tontafeln geritzt.

Die Kunst Mesopotamiens

  • Architektur: Typisch waren Paläste und Tempel. Wichtige Erfindungen waren der Bogen und das Gewölbe.
  • Skulptur: Es wurden kleine Statuen von Betenden (Oranten) und Herrschern (z. B. Statuen von Gudea) geschaffen.
  • Reliefs: Die Wände wurden mit Reliefs verziert, die Könige, Königinnen oder Fabelwesen darstellten.

Ägypten: Das Geschenk des Nils

  • Geografische Lage: Das Land war geprägt von der Wüste und dem lebensspendenden Nil.
  • Die Nilschwemme: Jährliche Überschwemmungen brachten fruchtbaren Schlamm und ermöglichten die Landwirtschaft.
  • Technischer Fortschritt: Die Ägypter entwickelten fortschrittliche Kenntnisse in Mathematik und Geometrie. Sie schufen auch einen präzisen Kalender.

Die Gesellschaft im alten Ägypten

Die Macht des Pharaos

Der Pharao besaß absolute Macht und galt als Gott auf Erden.

Die Oberschicht

  • Privilegierte: Dazu zählten hohe Beamte wie Gouverneure, Priester und der Adel.
  • Schreiber: Sie kannten die Geheimnisse der Schrift (Hieroglyphen) und der Mathematik und waren für die Verwaltung zuständig.

Das einfache Volk und der Alltag

Die Mehrheit der Bevölkerung waren Bauern. Daneben gab es Händler, Handwerker und eine kleine Anzahl von Sklaven. Die meisten Menschen lebten in Dörfern an den Ufern des Nils, während es nur wenige große Städte gab.

Die ägyptische Religion

Götterwelt

Der populärste Gott war der Sonnengott Ra. Er wurde oft mit Amun, dem Gott der Stadt Theben, zu Amun-Ra verschmolzen.

Glaube an das Jenseits

Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod. Sie stellten sich den Menschen als eine Einheit aus Körper und Seele (dem „Ka“) vor. Damit das „Ka“ im Jenseits weiterleben konnte, musste der Körper unversehrt bleiben, was durch die Mumifizierung erreicht wurde.

Tempel: Die Wohnungen der Götter

  • Merkmale: Die Architektur war monumental und basierte auf dem Architrav-System (Stütze und Balken).
  • Aufbau eines Tempels: Der Weg führte typischerweise durch einen Hof mit Säulengängen in eine große Säulenhalle (Hypostyl) und schließlich in das Allerheiligste, das Heiligtum.

Ägyptische Gräber: Bauten für die Ewigkeit

  • Mastabas: Frühe, flache Grabbauten.
  • Pyramiden: Monumentale Königsgräber des Alten und Mittleren Reiches.
  • Hypogäen: Felsengräber, die in Klippen gehauen wurden (z. B. im Tal der Könige).

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