Migräne: Ursachen, Symptome, Behandlung & Vorbeugung

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Migräne: Ursachen und allgemeine Informationen

Nicht jeder Kopfschmerz ist Migräne, und nicht jeder, der Migräne hat, leidet immer unter Kopfschmerzen. Migräne ist eine der häufigsten Formen von Kopfschmerzen. Obwohl die genaue Ursache unbekannt ist, wird angenommen, dass der Schmerz durch die Erweiterung der Blutgefäße im Schädel entsteht.

(Hinweis: Kopfschmerz ist, wenn Sie einen stechenden Schmerz verspüren; wenn Sie hingegen nichts spüren, liegt kein Kopfschmerz vor.)

Migräne-Symptome im Überblick

Migräne ohne Aura

Migräne ohne Aura ist gekennzeichnet durch:

  • Starke und pochende Schmerzen, die normalerweise eine Seite des Kopfes betreffen.
  • Oft begleitet von Übelkeit und Erbrechen.
  • Visuelle Verzerrungen, oft begleitet von verschwommenem Sehen.
  • Schwindel und Überempfindlichkeit gegenüber Licht (Photophobie) und Lärm (Phonophobie).
  • Kopfschmerzen, die an denselben Wochentagen oder Monaten auftreten oder nach einem bestimmten Ereignis.
  • Die Schmerzen sind stärker bei körperlicher Aktivität, besonders beim Bücken.
  • Appetitlosigkeit.
  • Müdigkeit und allgemeine Erschöpfung.
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln (Parästhesien) oder Schwäche.

Symptome nach einer Migräneattacke

Nachdem eine Migräneattacke abgeklungen ist, können folgende Symptome auftreten:

  • Verwirrtheit oder eingeschränkte Denkfähigkeit.
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis.
  • Halsschmerzen.

Migräne mit Aura

Die Symptome der Migräne mit Aura:

Der Angriff beginnt mit einer Aura, die 10 bis 30 Minuten vor dem Schmerz dauert. Die Aura kündigt den Schmerz an und kann sich durch visuelle Störungen wie Lichtblitze, verzerrte Formen, Farben oder andere optische Illusionen äußern. Danach verschwindet die Aura, und der Schmerz wird intensiver und pochend.

  • Der Schmerz betrifft oft eine Seite des Kopfes.
  • Migräneattacken können zwischen 30 Minuten und mehreren Tagen dauern.
  • Manchmal lindert Erbrechen den Anfall etwas.

Es ist wichtig zu beachten, dass manche Patienten eine Migräne mit Aura erleben, ohne dass darauf Kopfschmerzen folgen. Dieser Zustand wird als Migräne ohne Kopfschmerz oder acephale Migräne bezeichnet.

Die Behandlung von Migräne

Während alle Migräneformen mit Schmerzen verbunden sind, unterscheiden sie sich in Schwere und Häufigkeit. Es ist daher notwendig, eine maßgeschneiderte Behandlung zu finden, die den individuellen Bedürfnissen jedes Patienten gerecht wird. Medikamente zur akuten Behandlung sollten frühzeitig bei den ersten Anzeichen eines heftigen Kopfschmerzes eingenommen werden. Sie können auch wirksam sein, um Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht zu lindern. Präventive Therapien werden täglich angewendet, um die Häufigkeit und Schwere der Attacken zu reduzieren oder ganz zu verhindern.

Dazu gehören sowohl pharmakologische als auch nicht-pharmakologische Ansätze, wie physikalische und Verhaltenstherapien. Notfallmedikamente kommen zum Einsatz, wenn die übliche Akutmedikation nicht ausreicht. Diese können in der Regel zu Hause angewendet werden, obwohl in manchen Fällen aggressivere Therapien oder intramuskuläre Injektionen in der Arztpraxis oder Notaufnahme erforderlich sein können. Diese Behandlungen können Benommenheit verursachen, was zwar zur Schmerzlinderung beitragen kann, aber von einigen Patienten als hinderlich für ihre täglichen Aktivitäten empfunden wird.

Für die individuelle Behandlung von Migräne stehen verschiedene Wirkstoffgruppen zur Verfügung:

  • Analgetika (Schmerzmittel)
  • Antiemetika (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen)
  • Ergotamine
  • Triptane

Einige Behandlungen kombinieren mehrere Wirkstoffe, doch deren Missbrauch kann das Problem eher verschlimmern als lindern. Es gibt auch nicht-medikamentöse Therapien, die erfolgreich zur Linderung und Prävention von Migräne eingesetzt werden können:

Biofeedback-Therapie

Biofeedback-Therapie überwacht Körperfunktionen wie Temperatur oder Muskelspannung. Mit diesen Informationen lernt der Patient, die Kontrolle über diese Funktionen zu verbessern, um Kopfschmerzsymptome zu reduzieren und die Häufigkeit sowie Schwere der Attacken zu verringern.

Kognitive Verhaltenstherapie

Hierbei lernt der Patient, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu steuern. Dies hilft Patienten, Stress und Situationen, die Migräneattacken auslösen können, besser zu bewältigen.

Migräne-Vorbeugung

Zur Reduzierung der Schwere, Dauer und Häufigkeit von Migräneattacken werden prophylaktische (vorbeugende) Behandlungen eingesetzt. Eine prophylaktische Behandlung sollte mindestens 3 Monate lang durchgeführt werden. Bei Erfolg kann sie auf 6 bis 12 Monate (manchmal sogar Jahre) verlängert werden, bevor sie schrittweise reduziert wird (nicht abrupt absetzen). Anschließend kann eine Pause von 3 bis 6 Monaten versucht werden, und die Behandlung bei Bedarf wieder aufgenommen werden. Der volle Effekt ist in der Regel erst nach etwa 6 Wochen regelmäßiger Einnahme spürbar.

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