Migration in Spanien: Geschichte, Wandel & Ausländische Bevölkerung

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Externe Migration in Spanien: Geschichte & Folgen

Die externe Migration in Spanien begann in den 1950er Jahren, zunächst geprägt durch Arbeiterbewegungen und die Auswanderung spanischer und italienischer Bürger, gefolgt von Zuwanderern aus anderen Herkunftsländern.

Die maximale Auswanderungswelle aus Spanien fand zwischen 1950 und 1973 statt. Sie wurde durch die wirtschaftliche Expansion in vielen europäischen Ländern und die gleichzeitig ungünstigen Lebensbedingungen in Spanien angetrieben.

Die wichtigsten Zielländer für spanische Auswanderer waren Frankreich, Deutschland und die Schweiz. Die meisten jungen Männer fanden dort gering qualifizierte, aber oft sehr harte und schlecht bezahlte Arbeitsplätze.

Die Folgen dieser Migration waren vielfältig: Einerseits führte sie zu einem Rückgang der Bevölkerung und minderte den sozialen und wirtschaftlichen Druck im Land. Die Devisenüberweisungen der Arbeitsmigranten stellten zudem eine wichtige Einnahmequelle dar. Andererseits verursachte die Auswanderung die Entwurzelung Tausender Menschen. Als die Arbeitslosigkeit in Europa zu steigen begann, waren die Einwanderer oft die am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe.

Spanien: Vom Auswanderungs- zum Einwanderungsland

Die wirtschaftliche Entwicklung im 20. Jahrhundert hat Spanien von einem klassischen Auswanderungsland zu einem bedeutenden Einwanderungsland transformiert. Die Zuwanderer lassen sich in verschiedene Hauptgruppen unterteilen:

  • Rentner aus Europa: Angelockt durch das milde Klima und eine gute Infrastruktur sowie Serviceleistungen.
  • Führungskräfte und Fachkräfte: Mitarbeiter multinationaler Unternehmen sowie hochqualifizierte Arbeitnehmer in Berufen der Kunst und Kultur.
  • Politische Flüchtlinge: Menschen, die aufgrund bewaffneter Konflikte oder aus Sicherheitsgründen aus ihren Heimatländern fliehen mussten.
  • Wirtschaftsmigranten: Personen aus ärmeren Ländern, darunter viele Kinder und Frauen aus Afrika und Lateinamerika, die in Spanien Arbeit suchen und ein menschenwürdiges Leben anstreben.

Um die Einreise von Migranten zu steuern und illegale Zuwanderung zu kontrollieren, haben Spanien und die Europäische Union einen regulatorischen Prozess etabliert.

Entwicklung der ausländischen Bevölkerung in Spanien

Das spanische Gemeinderegister von 2008 belegt eine deutliche Bevölkerungszunahme seit 2004, die hauptsächlich auf die ausländische Bevölkerung zurückzuführen ist. Bereits im Jahr 2000 entwickelte sich Spanien zu einem der Länder mit der höchsten Zahl an Einwanderern weltweit, nur übertroffen von den USA.

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