Miguel Hernández: Liebe, Leben und Tod in seiner Dichtung

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Miguel Hernández' Lyrik dreht sich um drei Hauptthemen: Leben, Liebe und Tod. Die Liebe wird reflektiert und auf unterschiedliche Weise ausgedrückt. In Perito de Lunas ist die Liebe mit der Natur verbunden. Gedichte strahlen Empfindsamkeit und Vitalität aus, die stets ihre natürliche Sensibilität und Leidenschaft zeigen. Nach dieser sinnlichen Phase findet Miguel Hernández seine Stimme und seine „Wunde“, die Liebe, in El Rayo que no cesa. Dieses Werk offenbart die innere Wunde des Dichters, verkörpert im „Blitz“ und im „Messerstich“. Liebe ist eine gequälte Leidenschaft. Die Wunde der Liebe ist auch im tragischen Symbol des „Stiers“ verkörpert, der die Gestalt des Liebhabers, der Männlichkeit und Stärke repräsentiert. Es ist das tragische Schicksal eines Kampfes, der unweigerlich zum Tod führt. Das zentrale Thema von El Rayo que no cesa ist die Liebe: die Entdeckung der Leidenschaft der Liebe und der Schmerz der unerwiderten Liebe, entmutigt durch die Flüchtigkeit der Liebe und eine unerreichbare platonische Distanz.

Liebe und Tod: Eine schmerzhafte Erfahrung

Die liebevolle Erfahrung ist in drei Themenbereiche gegliedert: schmerzhafte Beschwerden, die Verachtung der Geliebten sowie Liebe und Tod.

Poesie im Bürgerkrieg: Zeugnis und Solidarität

Als die Republik und der Bürgerkrieg ausbrachen, wandte sich Miguel Hernández einer Poesie des Zeugnisses und Berichts zu. Solidarität wurde zu seinem Engagement, und die Früchte dessen sind in Viento del Pueblo zu finden. Der Dichter entwickelt auch feierliche Verse. Dies ist eine „Poesie des Ausnahmezustands“, der reife und unbestreitbare Ausdruck des Dichters. Die Themen sind voller Ideologie, reichen von heroischer Begeisterung über Sarkasmus und Aggression bis hin zu liebevollen und vor allem sozialen Aspekten. In diesem Kontext vermischt sich das Thema der Liebe mit der Kampfpoesie und unterliegt einem politisch-sozialen Ansatz. 1937, während des Krieges, erscheint sein zweites Buch, Viento del Pueblo, das mit den letzten Resten der Republik Miguel Hernández' Leben überschattet.

Spätwerk und Gefängnispoesie

Er erlebt den Tod seines Sohnes und die Geburt seines zweiten Sohnes. Im Gefängnis verfasst er seine „Nanas de la cebolla“. Bevor er schließlich wieder verhaftet wird, gibt Miguel Hernández seiner Frau ein Buch: Cancionero y romancero de ausencias, das poetische Reife erreicht. Seine Poesie ist nun nackt, intim und herzzerreißend. Die Liebe, die er im Gefängnis erlebte, ist nicht frustriert, sondern trägt die Einsamkeit, Verwüstung und den Schmerz. Doch für den Dichter ist Liebe eine Kraft. Die geliebte Ehefrau und Mutter ist nun präsent. Der „Durst“ ist ein Symbol nicht nur für das Verlangen nach der Geliebten, sondern auch für den Wunsch nach Freiheit. Miguel Hernández verschmilzt beides.

Leben, Werk und die Symbole des Leidens

Leben und Werk von Miguel Hernández sind untrennbar miteinander verbunden, wobei das eine ein Spiegelbild des anderen ist und umgekehrt; beides fließt in Leiden und Sterben zusammen. Man könnte Gedichte aus seinem Frühwerk ausnehmen, doch selbst in Perito de Lunas gibt es einen Hauch von Tod und Trauer. Die „Wunden“ Hernández' beginnen zu „atmen“ in der Poesie von Miguel Hernández, wo Liebe und Tod ihren Platz finden, symbolisiert durch den „Stier“, „Blut“, „Schwert“, „Messer“ und „Blitzschlag“. Dies sind die Symbole seiner Wunden. In Viento del Pueblo ist der Tod Teil des Kampfes, des Lebens und der Liebe für die Menschen. Miguel Hernández moduliert seine Stimme, um den Schmerz und Pessimismus zu thematisieren, der die Menschheit umgibt. Der Dichter beginnt die Intimität eines Pfades, der nicht mehr verlassen wird. Als der Krieg endet und er Gefängnis, Krankheit und grausamere Verzweiflung erlebt, verdunkeln sich Miguel Hernández' Gedichte mit Enttäuschung und Traurigkeit. Sein im Gefängnis entstandenes Werk, Cancionero y romancero de ausencias, schließt den Zyklus von Leben und Tod, um wieder die Liebe zu finden.

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