Mikroorganismen: Anwendungen und Auswirkungen in verschiedenen Bereichen

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  • 2.2 Mikroorganismen in der pharmazeutischen Industrie:

    • Antibiotika: Substanzen, die von Mikroorganismen produziert werden und das Wachstum anderer Mikroorganismen hemmen oder abtöten. Bekannte Antibiotika-Klassen sind:
      • β-Lactam-Antibiotika: Penicilline und Cephalosporine
      • Aminoglykoside: Streptomycin
      • Makrolide: Erythromycin
      • Tetracycline: Breitbandantibiotika
    • Impfstoffe: Präparate aus toten oder abgeschwächten Krankheitserregern zur Immunisierung. Moderne Impfstoffe nutzen rekombinante DNA-Techniken, um spezifische Antigene, wie z. B. Hüllproteine von Viren, herzustellen.
    • Enzyme, Proteine und Hormone: Durch gentechnische Verfahren können menschliche Proteine in Mikroorganismen hergestellt werden.
    • Steroidhormone: Gewonnen durch Biotransformation, bei der Mikroorganismen chemische Verbindungen in Steroidhormone wie Cortison umwandeln.


  • 3. Mikroorganismen in Landwirtschaft und Viehzucht:

    3.1 Schädliche Beziehungen:

    • Pflanzenkrankheiten: Verursacht durch:
      • Bakterien: z. B. Agrobacterium, das Gallen, Tumore und andere Schäden verursacht.
      • Viren: z. B. Mosaikviren, die gelbe Flecken auf Blättern verursachen.
      • Pilze: Übertragen durch Luft, Wasser oder Insekten.
    • Tierkrankheiten: Einige können auf den Menschen übertragen werden (Zoonosen).
      • Bakterien: z. B. Clostridium, das Rauschbrand verursacht.
      • Viren: z. B. Schweinepest.
      • Protozoen: z. B. Kokzidien, die Kokzidiose bei Geflügel verursachen.

    3.2 Nützliche Beziehungen:

    • Nährstoffrecycling: Mikroorganismen zersetzen organische Stoffe und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar.
    • Stickstofffixierung: Bakterien wie Rhizobium wandeln Luftstickstoff in eine von Pflanzen nutzbare Form um.
    • Verdauung bei Wiederkäuern: Bakterien im Pansen helfen bei der Verdauung von Zellulose.


  • 4. Mikroorganismen und Umweltphänomene:

    Bioremediation:

    • Biologischer Abbau von Öl: Bakterien, Pilze und Algen können Kohlenwasserstoffe abbauen.
    • Biologischer Abbau von Xenobiotika: Abbau von künstlichen Chemikalien wie Pestiziden und Kunststoffen.
    • Abwasserbehandlung: Reinigung von häuslichem und industriellem Abwasser.

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