Minimalismus: Ursprung und Einfluss auf die moderne Kunst
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Ursprung des Minimalismus in der Kunst
Der Minimalismus kann bis zu den russischen Künstlern der revolutionären Periode zurückverfolgt werden, zum Konstruktivismus und Suprematismus, wie etwa Schwarz auf Weiß (1918) von Malewitsch. Obwohl die Werke auf den ersten Blick einfach erscheinen mögen, gibt es Vieldeutigkeiten, die eine reflexive und komplexe Wahrnehmung erschweren, trotz der Behauptung von Morris, dass das, was man sieht, das ist, was man sieht.
Theoretische Perspektiven auf den Minimalismus
- Greenberg verwechselte innovative und bizarre Effekte mit den wesentlichen Eigenschaften der Kunst und arbeitete daher in 3D.
- Wollheim zufolge hat ein Kunstwerk einen minimalen Inhalt; es wird nicht als eine Kunst der Ausführung, sondern der Reduktion gesehen.
- Foster nimmt die reinen Formen wahr und erhebt sich durch die Erfahrung der Subjekt-Objekt-Dualität, die jedoch kompliziert ist, da die Wahrnehmung ein bestimmtes Subjekt erfordert. Der Minimalismus erfordert Raum und Zeit, damit die Werke vollständig präsent sind und auf den ersten Blick erfasst werden können.
- Rosalind Krauss stellt die Moderne in Frage, widerspricht aber auch ihrem idealistischen Modell des Bewusstseins. Für sie ist der Minimalismus ein Angriff auf Anthropomorphismus und Illusionismus, eine Rückkehr zur Moderne und der Höhepunkt der Moderne.
Minimalismus und die Infragestellung des Kunstobjekts
Der Minimalismus kündigt ein neues Interesse am Körper an, aber nicht in anthropomorpher Form, sondern in der Präsenz seiner Objekte.
- Michael Fried sieht den Minimalismus als eine Bedrohung für die Kunst an, da er alles in Frage stellt, was als Kunst gilt. Kunst ist ein konzeptionelles Problem, das eine modernistische Wurzel hat und mit Wissenschaft und Religion verbunden ist. Diese Wende ermöglicht die Idee einer radikalen Revolte gegen den Status des Kunstobjekts, die Idee der Malerei und der Skulptur.
- Donald Judd: Die Komposition ist nicht vorgegeben, aber seine Objekte, die dreidimensional sind, nehmen diesen realen Raum ein. Das Problem des Illusionismus und des buchstäblichen Raums, der die Grenzen der Malerei überschreitet, existiert nicht mehr. Die Einfachheit des Werks bedeutet nicht unbedingt eine einfache Erfahrung. Einheitliche Formen reduzieren nicht die Ordnung der Beziehungen.
- Morris: Die Gestalten sind eher zufällig als ideal.
- Sol LeWitt: Die Logik seiner Gitter wird obsessiv.
- Larry Bell: Seine Kuben sind geschlossen, spiegeln aber dennoch die Außenwelt wider.
Zustand des Objekts im Minimalismus
Im Minimalismus behalten alle Teile eines Werkes ihren individuellen Wert innerhalb des Ganzen.