Das Mittelalter: Gesellschaft, Kultur und Literatur

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Einleitung: Das Mittelalter und sein Beginn

Im Jahr 476 n. Chr. fiel das Römische Reich in die Hände der Barbaren, die verschiedene Provinzen des Reiches besetzten (z.B. Frankreich durch die Franken, Italien durch die Ostgoten, England durch die Angeln und Sachsen). Die Zeit vom späten 5. bis zum 16. Jahrhundert wird als Mittelalter bezeichnet. Sie endete in den meisten Ländern mit der Entdeckung Amerikas, außer in Italien, wo sie bereits im 13. Jahrhundert endete.

Struktur der mittelalterlichen Gesellschaft

Die mittelalterliche Gesellschaft war eine Ständegesellschaft, bestehend aus Adel, Geistlichkeit und Volk. Ein Aufstieg von einem Stand in einen anderen war schwierig.

Der Adel

Der Adel widmete sich dem Krieg. Der König verlieh ihnen Land und Macht, und der Adel wiederum konnte Land an andere verpachten, wodurch feudale Bindungen entstanden. Diese Wirtschaftsbeziehungen sind als Feudalismus bekannt, bei dem das gemeine Volk das Land mit den eigenen Händen bearbeiten musste, um zu überleben. Ihre Arbeit wurde vom Adel als 'unwürdig' angesehen.

Das Leben des Adels spielte sich in mittelalterlichen Burgen ab. Diese Burgen dienten als Zufluchtsorte in Kriegszeiten und verteidigten den Adel sowie alle Feudalherren, die dem Burgherrn Treue geschworen hatten. In den Burgen fanden Feste, Turniere usw. statt.

Die Geistlichkeit

Die Geistlichkeit hatte die Aufgabe zu beten und die Menschen in religiösen Angelegenheiten zu unterweisen. Sie war die einzige Schicht, die lesen und schreiben konnte und fließend mehrere Sprachen wie Latein, Griechisch, Kastilisch, Französisch usw. sprach. Die Klöster waren die kulturellen Zentren des Mittelalters; sie dienten als Schulen und Universitäten, da dort klassische Werke kopiert und übersetzt wurden. Die Kultur wurde in Klöstern und Kirchen bewahrt. Die Denkweise der einfachen Menschen war theozentrisch; ihre einzige Hoffnung setzten sie auf Gott. Die Zugehörigkeit zum Klerus bedeutete nicht, dass man arbeiten musste, um Geld zu verdienen; stattdessen erhielten sie Steuern von den Menschen.

Das gemeine Volk und das Bürgertum

Das gemeine Volk stellte die größte Bevölkerungsgruppe dar und arbeitete daran, das Land zu bebauen und handwerkliche Produkte herzustellen. Sie waren Analphabeten und litten unter Seuchen, Kriegen usw. Sie ernährten die oberen Schichten.

Im 13. Jahrhundert entstanden um die Burgen herum Städte und Dörfer, in denen das Bürgertum (Bourgeoisie) aufkam. Dieses Bürgertum war im Handel und in der Wollverarbeitung tätig und entwickelte sich vor allem in England, Frankreich und Italien, weniger in Spanien.

Historische Ereignisse und ihre Auswirkungen

Es gab Kriege, die von Europa aus nach Bethlehem, Jerusalem usw. geführt wurden. Diese Kriege waren die Kreuzzüge und sind für ihren Einfluss auf die mittelalterliche Literatur bekannt.

Im 14. Jahrhundert breitete sich die Pest aus, die 1348 ihren Höhepunkt erreichte und mehr als 50.000 Menschen tötete.

Literarische Merkmale des Mittelalters

Es war eine Zeit, die von Kriegen geprägt war, was sich im Kriegerthema und der Entwicklung von Epen wie Das Rolandslied und Das Lied vom Cid widerspiegelte. Ein weiteres Merkmal war die populäre Literatur und mündliche Überlieferung.

Die Literatur war religiös geprägt; die Bibel und die Evangelien dienten als thematische Quellen für die mittelalterliche Literatur. Sie war theozentrisch und oft anonym, da die Autoren ihre Werke nicht signierten, was als Ausdruck der Gottesliebe galt.

Der Zweck dieser mittelalterlichen Literatur war es, die Taten der Helden in Epen zu lehren. Sie hatte einen didaktischen und moralischen Zweck, der sich im Mester de Clerecía (Kleriker-Dichtung) zeigte. Dabei nutzten sie als Quellen griechisch-römische und orientalische Fabeln, die Geschichten mit einer Moral in den Mund von Tieren legten, um eine Lehre für den Menschen zu vermitteln.

Es gab auch eine höfische Literatur, die von Gelehrten verfasst wurde, die Latein beherrschten und oft Studenten oder Vaganten waren. Diese schufen festliche Kompositionen.

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