Das Mittelalter: Merkmale und Literatur

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Das Mittelalter: Ein Überblick

Das Mittelalter ist eine historische Periode, die von 476 n. Chr., mit dem Untergang des Weströmischen Reiches, bis 1492, dem Jahr der Entdeckung Amerikas, reicht.

Entstehung des Mittelalters

  • Gesellschaftliche Veränderungen
  • Kulturelle Epochen
  • Literarische Ausdrucksformen
  • Entwicklungen in Spanien

Kulturelle Epochen

Innerhalb des Mittelalters unterscheidet man:

  • Frühmittelalter (oft mit Feudalismus gleichgesetzt)
  • Hochmittelalter (Zeit der Ritter und Hofkultur)
  • Spätmittelalter (Aufstieg des Bürgertums)

Literarische Ausdrucksformen

Zu den wichtigsten literarischen Formen gehören:

  • Epik (Heldendichtung)
  • Lyrik (Gedichte)

Das Mittelalter in Spanien

In Spanien war diese Zeit geprägt von:

  • Der Eroberung Granadas
  • Dem Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen
  • Der Entstehung des Mester de Juglaría (Dichtung der Spielleute)
  • Dem Epos "Cantar de Mio Cid"

Bedeutende Lyriker waren der Marqués de Santillana und Juan de Mena.

Hauptmerkmale des Mittelalters

  1. Dominanz der christlichen Kultur:
    • Glaube (Theozentrismus)
    • Sprache (Latein)
    • Kunst (Gotik)
    • Methode (Scholastik)
  2. Hierarchische Gesellschaftsordnung: Gott – König – Kirche – Adel – Volk
  3. Feudale Gesellschaftsstruktur
  4. Literarische Gattungen:
    • Kirche: Moralisch-religiöse Literatur
    • Adel:
      • Kriegerische Aristokratie: Heldengesänge (Epen)
      • Höfische Kultur: Romane (Abenteuer und Liebe)
      • Satirische Erzählungen
    • Volk: Romanzen und Legenden
  5. Kirchliche Hierarchie: Gottvater – Jesus Christus – Petrus (Stellvertreter) – Bischöfe – Priester – Ordensleute (Mönche) – Laien
  6. Entstehung von Theaterstücken in Volkssprache (Epik und Lyrik)
  7. Flucht aus dem Alltäglichen
  8. Realismus (auch bei erhabenem Stil)
  9. Nationale und lokale Entwicklung (Entstehung von Nationalstaaten)
  10. Anonymität vieler Werke

Die Spielleute und ihre Kunst

Die Spielleute (span. juglares) zogen von Dorf zu Dorf und von Burg zu Burg. Sie unterhielten das Publikum, indem sie Heldentaten vortrugen. Sie wurden oft von der Kirche verfolgt.

Merkmale ihrer Dichtung (Mester de Juglaría):

  • Unregelmäßige Verse (oft 15-16 Silben), unterteilt in zwei Halbverse
  • Assonanzreim (im Gegensatz zu regelmäßigem Vers und Reim)
  • Realismus und Geschichtlichkeit
  • Ausdrücke, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen
  • Handlungsreiche Verse
  • Direkte Rede (ohne Einleitungsformel)
  • Anschauliche Beschreibungen
  • Epische Beinamen zur Charakterisierung
  • Paragogische Laute (Anhängsel an Wortenden)

Literarische Figuren (Beispiele)

  • Hyperbel (Übertreibung)
  • Personifikation (Vermenschlichung)
  • Anapher (Wiederholung von Wörtern am Satzanfang)
  • Metonymie (z.B. "das Ganze" für "einen Teil")
  • Periphrase (Umschreibung)
  • Konversion (Wiederholung von Wörtern am Versende)
  • Reduplikation (Wiederholung innerhalb eines Satzes)
  • Chronographie (Beschreibung eines historischen Moments)
  • Prosopographie (Beschreibung des äußeren Erscheinungsbildes)

Beispiel für Prosopographie: "Selbst jetzt, mit seinem hohen, krausen Bart und gut geschnitten, hellen und animierten Augen und Haut ungefüttert, würde [er] von vielen Frauen akzeptiert werden."

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