Mittelalterliche Literatur: Merkmale, Minnesang & Klerus

Classified in Spanisch

Written at on Deutsch with a size of 2,44 KB.

Merkmale der mittelalterlichen Literatur

Die mittelalterliche Literatur zeichnet sich durch drei Hauptmerkmale aus:

  • Mündliche Überlieferung: Literatur wurde hauptsächlich mündlich durch Gesang oder Rezitation weitergegeben.
  • Anonymität: Die meisten mittelalterlichen Werke sind anonym.
  • Didaktik: Die Werke hatten eine didaktische Funktion: Vermittlung christlicher Werte und Bereitstellung von Vorbildern.

Minnesang (Mester de Juglaría)

Im zwölften Jahrhundert entstanden Epen, eine Art erzählender Gedichte, die die Kriegstaten eines Helden schildern. Das bedeutendste Lied der kastilischen Literatur ist das Poema del Mio Cid.

  • Realismus: Die Ereignisse werden in spezifischen und realistischen Szenarien entwickelt und erzählt.
  • Unregelmäßigkeit des Versmaßes.
  • Vorhandensein fester Formeln: Im Gedicht wiederholen sich bestimmte Ausdrücke (Formeln), was wahrscheinlich dem Sänger half, den Text auswendig zu lernen.

Die Kleriker-Dichtung (Mester de Clerecía)

Im zwölften Jahrhundert entstand ein neuer Trend, die Kleriker-Dichtung (Mester de Clerecía), deren Werke von gebildeten Autoren verfasst wurden. Diese Kompositionen haben einen didaktischen, oft religiösen Charakter. Sie sind in der Versform cuaderna vía geschrieben: vier Zeilen mit vierzehn Silben, die untereinander assonieren.

Die bekanntesten Autoren der Kleriker-Dichtung sind Gonzalo de Berceo und Juan Ruiz, Erzpriester von Hita.

Mittelalterliche Prosa

In den ersten Jahrhunderten wurde Latein weiterhin als Literatursprache und als Sprache der Kultur in Gesetzestexten und religiösen Schriften verwendet. Alfons X. der Weise legte im dreizehnten Jahrhundert das Kastilische als offizielle Sprache fest.

Im Bereich der Literatur war der Infant Don Juan Manuel, Verfasser einer Sammlung von Geschichten namens Graf Lucanor, der erste kastilische Prosaschriftsteller.

Poema de Mio Cid

Das Poema de Mio Cid ist ein episches Gedicht, das die Geschichte von Rodrigo Díaz de Vivar erzählt.

Das Gedicht erzählt vom Verlust und der Wiederherstellung der Ehre des Cid, der von König Alfons VI. zu Unrecht verbannt wurde.

Entradas relacionadas: