Modernismus und Generation von 98 in Spanien

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Modernismus und Generation von 98

Modernismus

Merkmale:

  • Ablehnung der realistischen Darstellung und der Vorstellung, dass Kunst hauptsächlich Gebrauchsgegenstände darstellen sollte.
  • Überwindung der Prosa und des Mangels an Fantasie in der Literatur.
  • Streben nach Schönheit durch sprachliche Erneuerung.

Historischer Kontext: Verlust der Kolonien, geringe Industrialisierung in Spanien.

Zwei literarische Strömungen:

  1. Sinnliche Literatur, Ausdruck von Gefühlen, exotische Landschaften, Poesie als Flucht vor der Realität, Betonung äußerer Aspekte.
  2. Introspektive Literatur, Ausdruck von Gefühlen und Emotionen, Intimität unabhängig von äußeren Umständen.

Sprache: Verwendung von gelehrten Wörtern, Neologismen und rhetorischen Figuren. Ziel ist es, Schönheit durch Sprache zu schaffen.

Metrik: Verwendung verschiedenster Versmaße.

Rubén Darío (2. Phase):

  • Werke und Themen: Reflektierende und intime Poesie mit melancholischen Zügen (z.B. "Cantos de vida y esperanza"). Behandlung von Intimität, Liebe, Träumen, Sehnsüchten, Melancholie und der Sorge um das Schicksal.
  • Stil: Klangliche Werte, Musikalität, Alliteration, Verwendung von gelehrten Wörtern, Neologismen, Metaphern, Symbolen und Synästhesien.
  • Metrik: Vielfalt an Versmaßen und Rhythmen.

Generation von 98

Merkmale:

  1. Die Probleme Spaniens: Wunsch, die Tradition wiederzuentdecken – die Landschaften, Völker und Nationen Spaniens, seine Vergangenheit und seine Literatur.
  2. Zwei Haltungen:
    • Kritik an Ungerechtigkeit, Armut und Vernachlässigung.
    • Lob der Schönheit der spanischen Landschaft.
  3. Existentielle Reflexion: Überlegungen über den Lauf der Zeit, den Tod, das Schicksal, was Angst, Pessimismus und Apathie hervorruft.

Stil: Moderne Innovationen, aber einfache, poetische Sprache. Bevorzugung des Essays.

Autoren der Generation von 98

Azorín:

  • Romane und Essays (z.B. "Castilla", "Las nubes").
  • Lyrische Vision der Landschaft und Beschwörung der Vergangenheit.
  • Wertschätzung einfacher Dinge.
  • Kritische Sicht auf die Geschichte, die Landschaften Spaniens und die Zeit.
  • Stil: Klarheit, Präzision, Wortreichtum, treffende Adjektive, Ausdruck von Empfindungen im Präsens.

Unamuno:

  • Essays: Ideen und Obsessionen über Spanien (anonyme Geschichte der spanischen Suche durch die Landschaft) und existenzielle Fragen (Sinn des Lebens, Zugang zu Gott, Unsterblichkeit).
  • Romane: Behandeln dieselben Fragen wie die Essays.
  • Gedichte: Ausdruck von Gefühlen.
  • Theater: Authentizität der inneren Welt der Figuren.
  • Stil: Kultureller und gefühlsbetonter, leidenschaftlicher Ausdruck, Verwendung von rhetorischen Figuren mit reflexivem Charakter (z.B. Oppositionen).

Baroja:

  • Werke: Romane (Trilogien), Erzählungen, Biografien, Essays, Memoiren, Theaterstücke, Gedichte.
  • Themen: Kritische Sicht auf das Land, Konflikt zwischen Leben und Reflexion, apathische Charaktere.
  • Technik: Glaubwürdige Protagonisten, Milieubeschreibungen, Dialoge, agiler Rhythmus, Klarheit, Präzision, Unterhaltungswert.
  • Stil: Einfachheit, Ironie und Satire (z.B. "Zalacaín el aventurero", "La busca").

Valle-Inclán:

  • Romane, Gedichte, Theaterstücke (bedeutendster Dramatiker der Generation).
  • Zwei Phasen:
    • Poetisierung der Realität.
    • Groteske: Brillante und innovative Phase, karikiert auf satirische Weise die Figuren, Anprangerung menschlicher und spanischer Mängel (Korruption, Willkür, Ungerechtigkeit).

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