Monera und Viren: Mikroskopische Organismen und ihre Eigenschaften
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Das Reich der Monera: Bakterien und Prokaryoten
Das Reich der Monera umfasst eine Gruppe mikroskopischer Organismen, die aus einzelligen, prokaryotischen Zellen bestehen. Das bedeutet, sie besitzen keinen differenzierten Zellkern. Dieses Reich beinhaltet alle Bakterien, die oft auch in Kolonien vorkommen.
Struktur der Monera (Bakterien)
Bakterien besitzen eine sehr einfache Struktur und keinen echten Zellkern. Sie bestehen aus:
Zellmembran
Regelt die Ein- und Ausfuhr von Stoffen in die Zelle.
Zellwand
Ein fester Schutzmantel, der die Zellmembran umgibt. Ihre Hauptfunktion ist die Formgebung und der Schutz der Bakterie.
Kapsel
Umhüllt die bakterielle Zellwand und dient als zusätzliche Schutzschicht.
Zytoplasma
Füllt das Innere der Zelle aus, in dem notwendige Stoffe produziert werden.
Genetisches Material
Verstreut im Zytoplasma und reguliert die Arbeitsweise der Zelle.
Flagellen (Geißeln)
Fadenförmige Ausläufer, die zur Fortbewegung dienen.
Formen von Bakterien
Kokken (Coccus)
Rundliche Form.
Bazillen (Bacillus)
Längliche Form.
Vibrionen (Vibrio)
Koma-förmige Gestalt.
Spirillen (Spirillum)
Spiralform.
Ernährung der Bakterien
Die überwiegende Mehrheit der Bakterien ist heterotroph. Man unterscheidet folgende Typen:
Parasiten
Beziehen ihre Nahrung von anderen Lebewesen, denen sie dabei schaden. Sie können Krankheiten wie Cholera verursachen.
Saprophyten (Zersetzer)
Leben von toter organischer Materie und sind wichtige Zersetzer in Ökosystemen.
Symbionten
Leben mit anderen Individuen in einer Beziehung zum gegenseitigen Nutzen.
Antibiotika: Wirkung und Anwendung
Antibiotika sind Substanzen, die von bestimmten Bakterien und Pilzen erzeugt werden. Sie können das Wachstum von Mikroorganismen, die Krankheiten verursachen, beseitigen oder verhindern. Sie stellen eine wichtige medizinische Heilmethode dar.
Viren: Obligate Parasiten ohne Zellstruktur
Viren sind so klein, dass sie nur unter einem Elektronenmikroskop betrachtet werden können. Sie gelten nicht als echte Lebewesen, da sie keine eigenen lebenswichtigen Funktionen ausführen und keine Zellstruktur besitzen. Sie sind jedoch in der Lage, lebende Zellen zu infizieren und sich mithilfe dieser Zellen zu replizieren. Deshalb werden sie als obligate Parasiten bezeichnet.
Struktur der Viren
Die grundlegenden Bestandteile eines Virus sind:
Kapsid
Eine Proteinhülle, die das genetische Material umschließt und verschiedene Formen annehmen kann.
Äußere Virushülle (Envelop)
Wird nur von einigen Viren (z.B. Grippeviren) besessen und umgibt das Kapsid.
Nukleinsäure (Genetisches Material)
Das Erbgut des Virus (DNA oder RNA), das sich innerhalb des Kapsids befindet.
Lebensweise der Viren
Viren können nicht als eigenständige Lebewesen betrachtet werden und besitzen keine eigene Zellstruktur. Sie sind ausschließlich in der Lage, sich durch die Infektion einer Wirtszelle zu reproduzieren und deren zelluläre Mechanismen für ihre Vermehrung zu nutzen.