Moralische Entwicklung, Werte und Einstellungen: Eine Übersicht

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Moralische Entwicklung nach Kohlberg

Lawrence Kohlberg beschreibt die moralische Entwicklung in drei Ebenen mit jeweils zwei Stufen:

Ebene 1: Präkonventionell

  • Stufe 1: Gehorsam gegen Strafe
  • Stufe 2: Instrumental-relativistische Orientierung

Ebene 2: Konventionell

  • Stufe 3: Zwischenmenschliche Übereinstimmung
  • Stufe 4: Recht und Ordnung

Ebene 3: Postkonventionell

  • Stufe 5: Legalistische Orientierung
  • Stufe 6: Universelle ethische Prinzipien

Moral: Regeln für menschliches Zusammenleben

Moral ist ein System von Regeln, die das Zusammenleben und das menschliche Verhalten steuern. Eine moralische Handlung wird als gut oder böse bewertet.

Diese Regeln sind oft ungeschrieben und werden durch Erziehung vermittelt. Moralische Grundsätze leiten Menschen in ihrem Streben nach dem Guten. Die Gesellschaft formt ihre Mitglieder, indem sie vermittelt, was als gut gilt.

Beispiele für moralische Grundsätze:

  • Tue Gutes und vermeide Böses.
  • Liebe dich selbst.
  • Erkenne dich selbst.
  • Tue anderen nicht, was du nicht willst, dass sie dir tun.
  • Ehre und hilf deinen Eltern.
  • Wahre die Autorität.

Werte: Prinzipien, die das Verhalten leiten

Werte sind Prinzipien, die das Verhalten beeinflussen und den Lebensstil prägen.

Eigenschaften von Werten:

  1. Intentionalität: Werte sind Ausdruck des Willens und der Absicht derer, die sie praktizieren.
  2. Polarität: Werte haben zwei Pole: positiv (Wert) und negativ (Antiwert).
  3. Hierarchie: Werte sind nach Bedeutung geordnet und ermöglichen kreative und moralische Entscheidungen.
  4. Vivencialität: Werte werden in der Einstellung und im Verhalten gelebt und sind Teil des persönlichen Lebens.
  5. Transzendenz: Werte geben dem Leben Sinn und sind ein wesentlicher Bestandteil des Seins.

Subjektivismus vs. Objektivismus

  • Subjektivismus: Werte sind Kreationen des Geistes, abhängig von Umständen und individueller Meinung.
  • Objektivismus: Werte sind absolut und universell.

Universelle Werte

Universelle Werte sind jederzeit und überall anwendbar. Beispiele:

  • Wahrheit (Streben nach Erkenntnis)
  • Schönheit (Wahrnehmung der Vollkommenheit)
  • Güte (Fülle eines Wesens gemäß seiner Natur)

Arten von Werten

  • Wirtschaftliche Werte: Streben nach wirtschaftlichem Vorteil.
  • Ästhetische Werte: Streben nach Schönheit und Kunst.
  • Religiöse Werte: Streben nach Transzendenz.
  • Soziale Werte
  • Intellektuelle Werte: Streben nach Wissen.
  • Lebenswerte: Werte in Bezug auf Leben, Gesundheit, Wohlergehen und Wohlstand.
  • Geistige Werte: Ästhetische, rechtliche und Wissenswerte.
  • Spirituelle Werte: Werte des Heiligen und Göttlichen (Glaube, Hoffnung, Liebe).

Einstellung: Art der Kommunikation

Eine Einstellung ist die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren und Werte vermitteln. Einstellungen können positiv oder negativ sein.

Komponenten einer Einstellung:

  • Kognition: Wissen und Informationen, die eine Person besitzt.
  • Zuneigung: Der emotionale Teil einer Einstellung.
  • Verhalten: Die Ausübung des Wertes.

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