Motivation und Emotionen: Grundlagen des Handelns

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Motivation: Antrieb des Handelns

Motivation ist der Prozess, der zielgerichtetes Verhalten initiiert, lenkt und aufrechterhält. Sie treibt uns an, bestimmte Ziele zu erreichen und äußert sich in verschiedenen Formen, wie dem Streben nach Liebe, dem Kampfgeist oder dem Willen zur persönlichen Weiterentwicklung.

Merkmale der Motivation

  • Zielgerichtetheit: Motivation ist auf ein spezifisches Ziel ausgerichtet.
  • Individualität: Die Stärke und Ausdauer der Motivation variiert individuell.
  • Hierarchie: Motive sind oft hierarchisch organisiert.
  • Bewusstheit: Motive können bewusst oder unbewusst sein, nachvollziehbar oder unerklärlich.
  • Komplexität: Motivation kann intrinsisch (von innen kommend) oder extrinsisch (durch äußere Anreize) sein.
  • Dynamik: Menschen streben oft nach neuen Zielen und Herausforderungen und sind nicht immer mit dem Erreichten zufrieden.

Kategorien von Motiven

Motive lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:

Biologische Motive

Diese entstehen aus physiologischen Bedürfnissen des Organismus, um Mangelzustände auszugleichen und das Überleben zu sichern. Beispiele sind Hunger, Durst und das Sexualbedürfnis.

Soziale Motive

Diese entwickeln sich im Kontakt mit anderen Menschen und sind kulturell geprägt. Sie basieren auf erlernten Bedürfnissen. Wichtige soziale Motive sind:

  • Leistungsmotivation: Das Bestreben, Herausforderungen zu meistern und einen Exzellenzstandard zu erreichen oder zu übertreffen.
  • Zugehörigkeitsmotivation (Anschlussmotiv): Das Bedürfnis nach stabilen, angenehmen zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialer Akzeptanz.
  • Machtmotivation: Das Bedürfnis, das Verhalten anderer zu beeinflussen oder zu kontrollieren und die eigene Umwelt gemäß persönlichen Plänen zu gestalten.

Emotionen: Reaktionen auf die Umwelt

Emotionen sind unwillkürliche, komplexe Reaktionen auf Umweltreize, die Gefühle und Verhaltensweisen beim Menschen auslösen.

Merkmale und Funktion von Emotionen

  • Automatisch: Emotionen laufen oft automatisch und schnell ab.
  • Lebensbereichernd: Ohne Emotionen wäre das Leben eintönig. Sie helfen uns, die Bedeutung von Situationen wahrzunehmen, affektive Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Emotionen treiben uns an, angenehme Zustände zu suchen und unangenehme zu meiden.
  • Bewertend: Ereignisse, die unsere Ziele fördern oder erfüllen, lösen typischerweise positive Emotionen aus. Ereignisse, die unsere Interessen oder unser Wohlbefinden bedrohen, verursachen eher negative Emotionen.

Arten von Emotionen

Man unterscheidet häufig zwischen primären (Basis-) und sekundären (komplexen) Emotionen:

  • Primäre Emotionen: Entstehen direkt als grundlegende Reaktion auf ein Objekt oder eine Situation (z. B. Freude, Angst, Ärger, Trauer, Überraschung, Ekel). Oft werden etwa 8 Basisemotionen angenommen.
  • Sekundäre Emotionen: Entstehen aus der Kombination von primären Emotionen oder durch komplexere kognitive Bewertungen und soziale Lernprozesse (z. B. Stolz, Scham, Schuld, Neid, Eifersucht).

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