Motorische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen

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Motorisches Verhalten bei Kindern und Jugendlichen

Themenübersicht

  • Die Frage der angeborenen motorischen Programmierung.
  • Der Weg zur aufrechten Haltung und zum Gehen.
  • Motorische Verhaltensweisen zwischen 2 und 6 Jahren.
  • Motorisches Verhalten im Wasser.
  • Konsequenzen für die motorische Entwicklung.
  • Motorische Verhaltensweisen von 6 Jahren bis zur Adoleszenz.

Ziele

  1. Das motorische Verhalten bei Kindern und Jugendlichen untersuchen.
  2. Die Theorie der angeborenen motorischen Programmierung deuten.
  3. Die Entwicklung der aufrechten Haltung und des Gehens erklären.
  4. Das motorische Verhalten zwischen 2 und 6 Jahren beschreiben.
  5. Die motorischen Verhaltensweisen im Wasser erarbeiten.
  6. Die Auswirkungen auf die motorische Entwicklung erläutern.
  7. Verfeinerte und präzisierte motorische Fähigkeiten unterscheiden.

Forssberg (1978) stellte die Hypothese auf, dass der Mensch über eine Reihe angeborener motorischer Programme verfügt, die mit großer Effizienz eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind grundlegende Funktionen wie Atmen, Saugen und Schlucken. Auch Haltungsreflexe stützen diese Annahme. Aus dieser Perspektive lernt das Kind nicht das Gehen von Grund auf, sondern es lernt, ein bereits bestehendes motorisches Programm zu kontrollieren und an verschiedene äußere Gegebenheiten anzupassen. Dies gilt ebenso für das Krabbeln, Schwimmen, Klettern, Greifen, Sitzen oder Stehen.

5.1 Angeborene motorische Programmierung

5.2 Aufrechte Haltung und Gehen

Die Eroberung der aufrechten Haltung und der Fortbewegung erfordert eine ausreichende Muskelkraft, um das Körpergewicht zu tragen, einen neurologischen Entwicklungsstand, der die motorische Kontrolle der unteren Extremitäten ermöglicht, sowie ausreichend Erfahrung durch die ständige Auseinandersetzung mit äußeren Reizen.

Meilensteine der motorischen Entwicklung

  • Drehen, Rollen: 1. bis 9. Monat
  • Kriechen: 4. bis 12. Monat
  • Sitzen: 6. bis 9. Monat
  • Krabbeln: 7. bis 9. Monat
  • Stehen: ab dem 9. Monat
  • Gehen: 9. bis 15. Monat

5.2.1 Implikationen für die motorische Entwicklung

Nach Pikler (1969) schreitet die motorische Entwicklung autonom voran, ohne dass ein Erwachsener eingreifen muss. Meinl (1984) hingegen vertritt die Ansicht, dass die motorische Entwicklung gefördert werden muss, indem man das Kind zu vielfältigen Bewegungen anregt (z. B. Drehungen, Purzelbäume, Positionswechsel). Verschiedene motorische Handlungen (wie Ziehen, Kriechen, Drehen etc.) ermöglichen dem Kind den Zugang zum nahen und fernen Raum.

5.3 Motorik im Alter von 2-6 Jahren

In diesem Zeitraum, dem Kindergarten- und Vorschulalter, werden grundlegende motorische Fähigkeiten wie Laufen, Springen und Werfen entwickelt. Der Lernprozess ist durch Versuch und Irrtum gekennzeichnet. Der spielerische Aspekt wirkt als Verstärkung, was wiederum dazu führt, dass das Kind diese Verhaltensweisen wiederholt. Bereits von der fötalen Entwicklung bis ins Vorschulalter zeigen sich Unterschiede in der Psychomotorik. Nach Montagner (1978)

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