Mozarabische Architektur: Merkmale und Einflüsse
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Mozarabische Architektur
Im 10. Jahrhundert fiel Córdoba, was Konflikte auslöste und die Rückeroberung erleichterte. Im Laufe dieses Jahrhunderts entstanden in Galicien, Nordportugal, León, Altkastilien, Aragon, Katalonien und Südfrankreich mozarabische Gebäude.
Typen der Mozarabischen Architektur
- Mozarabische Kunst: Bauten, die unter maurischer Herrschaft entstanden, oft unter Duldung oder Einschränkungen.
- Kunst der Wiedereroberung: Bauten in bereits zurückeroberten Gebieten.
Konstruktive Merkmale
Als Prototyp gilt die mozarabische Klosterkirche San Miguel de Escalada, obwohl eine genaue Einordnung aufgrund der großen konstruktiven Vielfalt schwierig ist, die eine Vielzahl von Systemen und Typen hervorbrachte.
Es gab Gebäude mit verschiedenen Grundrissen, wie kreuzförmige (griechisches oder lateinisches Kreuz) oder einschiffige Basiliken. Obwohl sie oft groß sind.
Einflüsse
- Westgotische Basis: Mit karolingischen und islamischen Einflüssen.
- Starker muslimischer Einfluss: Insbesondere der Kalifatsstil.
Konstruktive Besonderheiten
- Die vorherrschende Bauweise war oft durch die begrenzten wirtschaftlichen und materiellen Ressourcen der Mozaraber geprägt. Es wurden einfache und unterschiedlichste Materialien (Mauerwerk, Ziegel und Steine) verwendet, die oft in Mischbauweise kombiniert wurden.
- Strebepfeiler wurden selten verwendet.
- Es gab Formen, die Licht in dunkle Bereiche brachten.
Bögen
- Der Hufeisenbogen ist das charakteristischste und wichtigste Element.
- Die Abgrenzung der Hufeisenbögen ist durch die Dualität der Einflüsse gerechtfertigt.
- Manchmal zeigen sich westgotische Merkmale (z.B. in Bogenfeldern, Einlagen im Extrados und gerahmten Laibungen; ein Radius von ½ ist dabei nicht möglich).
- Oft wurden Zwillingsbögen verwendet.
- Die Bedeutung der Bögen liegt nicht nur im Rhythmus, sondern auch im Grundriss der Anlage.
Stützen
- Am häufigsten wurden Säulen verwendet: monolithisch, oft mit westgotischen oder korinthischen Kapitellen, mit byzantinischem Schnitzwerk, Doppelkragen oder als Spolien.
- Für die Erstellung der Tragwerke wurden Pfeiler-Verbindungen eingesetzt.
Decken und Dächer
- Es gab gewölbte Systeme, und nur bei großen Räumen kam ein hölzerner Anker zum Einsatz.
- Vielfalt bei den Gewölben: Tonnengewölbe, Kuppeln (Halbkugel- oder Spitzkuppeln), Helmgewölbe, Rippengewölbe, Spreizgewölbe und Vaidas-Gewölbe.
- Die Kuppeln erscheinen oft im Vierungsbereich, der dank der Kuppel besonders beleuchtet ist.
- Alle gewölbten Decken sind außen verkleidet, was auf islamischen Einfluss hindeutet (z.B. durch weit auskragende Traufstützen und Konsolen).
- In einem Gebäude können verschiedene Deckensysteme gefunden werden, und mozarabische Bauten, insbesondere kleine Räume, weisen oft eine sehr komplizierte Struktur und Kompartimentierung auf.